Ohne Zielzeit gehts bei mir nicht. Ich brauche einen Ansporn. Auch hilft ein Zeitziel meinen Körper über eine bestimmte Leistungsgrenze zu schieben.
Nach dem Wettkampf beurteile ich meine Leistung aber eigentlich immer ausschließlich nach dem erlebten Gefühl. Das habe ich letztes Jahr für mich herausgefunden. Ich hatte gemerkt, wenn ein Wettkampf höchst souverän ablief, dann fühl ich mich danach immer überglücklich unabhängig von der Zeit. Beispielsweise bin ich letztes Jahr bei meinem Halbmarathon in 1:26 durchs Ziel. Die Zeit ist super für mich, aber heute erzähl ich nicht viel über die Zeit und wie schnell ich war, sondern über die Art und Weise wie ich diese Zeit geschafft habe. Bisher war das der souveränste und stärkste Wettkampf den ich je hatte. Ich bin sehr taktisch durchdacht gelaufen und konnte mit meinen Gegner regelrecht "spielen". Und das ist ein unglaubliches Gefühl.
Seitdem setze ich mir zwar Zielzeiten um im Vorfeld mit einem bestimmten Maß an Ehrgeiz trainieren zu können, aber richtig versteifen tu ich mich auf einen souveränen Wettkampf.
__________________ Rule 72 //Legs speak louder than words.
Ich bin auch ehrgeizig. Aber nicht um jeden Preis.
Für mich geht es darum eine Herausforderung anzunehmen. Das kann in einem Fall eine Zeit sein - so ich eine Referenz habe, oder eine Platzierung, oder einfach nur durchzukommen, wenn ich keinerlei realistische Vorgaben habe.
Wobei die Platzierung eher eine relative Geschichte ist. Warum soll ich mein Ziel abhängig von anderen machen? Ist meine Leistung besser, nur weil sonst niemand da war der schneller ist? Oder dieselbe Leistung schlechter, nur weil ich gegen die Elite angetreten bin?
Für mich ist es die Bestätigung eine motivierende Herausforderung zu finden, darauf hin zu arbeiten und dann zu sehen, dass ich es bestmöglich schaffe. Die "Messung" des "bestmöglich" kann in Platzierung, Zeit oder nur Gefühl erfolgen..
Pimpf, der, kann beschrieben werden durch setzen von später verworfenen Zielen wie
Zitat:
Zitat von captain hook
jemand "unter 3h laufen" oder "Sub40" machen oder "Sub10h" "eine Hawaiiquali schaffen"?
Zitat:
Zitat von captain hook
Woran orientiert Ihr Euch? ... An Bekannten?
An Car-Muckibude-los
Nicht unbedingt Zeitziele die man unbedingt erreichen muss, aber schon Vorstellungen, die im Training durchaus motivierend wirken können. Man weiß ja auch, was man in der Vergangenheit gemacht hat und was dabei rumkam und was demzufolge erreichbar sein 'müßte'.
Aufgrund meiner Vorliebe fürs radeln in Wettkämpfen auch mal Ziele wie: [Eine der] beste[n] Radzeit[en] (oder realistischer top 10 Radzeit oder sowas) und dann den Platz halten beim Lauf.
Bei Läufen auch durchaus mal eine Platzierung (bei mir dann top50 oder top100 oder so), da je nach Strecke die Zeit ja eh zweitrangig ist. Und zumindest so weit hinten ist die Statistik auch einigermaßen gleichmäßig.
Das alles solange man auf einen WK hin trainiert (und den auch machen will...). Ansonsten auch gerne mal sporteln nach Lust und Laune.
Vergleicht Ihr Euch dabei mit anderen oder schaut Ihr eher auf Euch selbst?
Ich vergleiche mich fast immer mit meinen Zeiten aus Vorjahren und setzte die Ziele auch entsprechend (Sub-"irgendwas").
Bis vor kurzer Zeit ging es noch um PBs. Jetzt ist es halt eher die Zeit aus dem Vorjahr (wenn der WK gut lief) zu erreichen. ich werde halt auch nicht jünger ...
Felix
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2019: 16.6.Zytturm Tri 23.6. Aletsch HM 6.7.Zermatt Ultra-Mara 11.8. Sierre-Zinal 17.8.Inferno HM ? 7.9.Gemmi Tri 14.9.MD Seeland 21.9. Double Vertical km Chando
Da ich erst relativ spät zum Ausdauersport gekommen bin, vergleiche ich mich nicht mit anderen, sondern mache mein eigenes Ding mit eigenen Zielen. Wenn ich eine neue Distanz in Angriff nehme, heißt das erstmal ankommen. Möglichst mit einem Lächeln auf den Lippen ins Ziel. Beispiel: Am letzten Wochenende habe ich bei einem 5 km Langstreckenschwimmen auf der 50 m Bahn mitgemacht. Ziel war von Anfang an das Ankommen. So habe ich die Zeitnehmerin etwas irritiert, dass mir die aktuellen Bundesligaergebnisse wichtiger waren als meine Zwischenzeiten... Als sich dann herausstellte, dass ein Vereinskollege auf meiner Bahn in etwa das gleiche Tempo geschwommen ist, sind wir nach kurzer Absprache gemeinsam ins Ziel geschwommen, statt uns noch eine Schlacht um die Platzierung anzutun.
Wenn ich eine Distanz erneut angehe, ist das Ziel, zumindest in einer Teildisziplin besser (sprich schneller) zu sein, wenn ich entsprechend dafür trainiert habe. Ich schaue mir bei Triathlons die Platzierung in den Einzeldisziplinen nur an, um meine 'schwächste' Disziplin zu ermitteln, für die ich dann etwas gezielter trainiere.
Aber: Spaß steht bei mir an erster Stelle, sowohl im Training als auch im Wettkampf. Bedeutet nicht, dass man sich nicht auch mal ordentlich quälen kann, aber es ist ein Hobby und so gehe ich das auch an.
Ich bin jetzt 50 und nach Bestzeiten zu jagen, würde im Frust enden.
Ich orientiere mich an meiner Altersklasse und dort speziell an einigen "Referenzgegnern" teilweise aus dem eigenen Verein. Bei den lokalen Veranstaltungen reicht es immer für top 10 der Ak und gelegentlich fürs Treppchen. Wenn das gelingt kann ich mich immer noch freuen wie ein kleiner Junge
Letztes Jahr wurde ich als M50er in Waldeck 7. in der Seniorenliga (das ist für die jungen Hüpfer ab 40). Das war sehr motivierend.
Ansonsten geht es mir primär um denn Spaß an der Bewegung und der freien Natur.
Es gab/gibt eine Umfrage die in etwa dasselbe nachfragt.
Leider nein. Vielleicht ist mein Einstieg aber auch zu unpräzise formuliert. Es geht mir um Motivationsgründe, Leistungsbewertung, Leistungsanspruch (an sich selbst und andere) etc und um die Relation zwischen all dem insbesondere unter dem Aspekt des betriebenen Aufwandes und der eigenen Darstellung.