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captain hook 21.03.2013 18:00

Leistung und Anspruch
 
Wie geht Ihr für Euch damit um?

Also was ist für Euch eine gute Leistung? Das Unterbieten bestimmter Zeitbarrieren? Eine bestimmte Platzierung? Das Gefühl alles gegeben zu haben? Vergleicht Ihr Euch dabei mit anderen oder schaut Ihr eher auf Euch selbst? Und besonders: wie seit Ihr zu diesem Ziel gekommen? Warum will z.B. jemand "unter 3h laufen" oder "Sub40" machen oder "Sub10h" "eine Hawaiiquali schaffen"?

Und wie ist es mit Eurem persönlichen Anspruch an Euch selbst in diesem Zusammenhang bestellt? Wollt ihr irgendwo ins Ziel kommen, wollt Ihr bestimmte Zeiten schaffen oder wollt Ihr vielleicht auch eher unbestimmt einfach alles aus Euch rausholen, was für Euch unter Euren Möglichkeiten drinn ist, das aber dafür auch mit vollem Einsatz. Oder seht Ihr das ganze eher locker und schaut mal, wie es so gehen wird und wie es läuft, lasst auch mal alle fünfe grade sein. Setzt Ihr Euren Anspruch an Euch selbst eher hoch oder niedrig an? Was passiert wenn Ihr Eurem Anspruch genügt habt oder auch nicht?

Woran orientiert Ihr Euch? Beim Material, beim Training, bei dem was ihr macht? An Profis? An Bekannten? An Euch selbst? An Berichten und Artikeln in Zeitschriften, von Trainern...

Erzählt mal... :Blumen:

sbechtel 21.03.2013 18:33

Zeiten sind schwer vergleichbar und absolute Platzierungen auch schwer zu handeln. Daher schaue ich ganz gerne an, wie ich mich prozentual im Feld platziert habe. Ich nehme das momentan aber eher zur Kenntnis und sage nicht vor einem Rennen, am Ende muss ich mich prozentuall bei xx% einsortiert haben, sonst war alles scheiße.

Aber das ist momentaner Stand, ich weiß auch, dass ich jung und ehrgeizig bin und langfristig in eine Position kommen kann und möchte, in der ich um echte Platzierungen wettkämpfen werde. So gesehen ist mein Anspruch an die Leistung eigentlich schon eine absolute Platzierung, aber ich denke man muss seine Ansprüche auch an Maßstäben orientieren, die realistisch sind und mit denen man sinnvoll messen kann.

Seppel09 21.03.2013 19:36

Für mich ist das mit den Platzierungen immer so eine Gewohnheitssache... Wenn ich erstmal Blut geleckt hab und vorne dabei war, empfinde ich es manchmal schon als schlecht wenn ich nur 4. oder so bin, egal in welchem Bereich.

Wenn ich aber von vornherein weiß, dass ich vorne nicht mitmischen kann, geht es für mich nur darum eine Leistungssteigerung zu erzielen. Also im Endeffekt vorne dabei (wenn möglich vll auch mit weniger als 100%) oder halt Leistungsverbesserung.

Allgemein bin ich im Training eher so der Typ, der nach dem Maximalprinzip trainiert, also aus dem mir möglichen Training das Maximale rausholen für den Wettkampf. Also schon nach dem Motto "Train hard, fight easy":quaeldich:

Necon 21.03.2013 19:51

Ich will meistens einfach nur Spaß haben und dabei das Beste aus mir heraus holen. Vor 4 Jahre war das noch 1:50:00 auf den HM, dieses Jahr versuche ich 3:15:00 auf den M. Die Ziele stammen einfach aus dem Antrieb heraus besser und schneller zu werden.
Genauso wie ich Kniebeugen mit mehr als 150 kg (1Rm) schaffen will oder Deadlifts mit mehr als 135 (1Rm) vielleicht schaff ich es dann irgendwann in den 400 Club, wenn nicht auch egal, Hauptsache das Training macht Spaß und ich sehe die Fortschritte für mich selber.

niksfiadi 21.03.2013 19:52

Zu sagen, dass mir meine Zeiten wurscht sind, wird mir nicht nur hier erstens keiner glauben und zweitens stimmts nicht ganz.

Eins weiß ich aber sicher: ich mach das ganze nicht, um besser zu sein als ein anderer. Ich will einfach stetig besser werden. Dieses "Besser werden" kann sich durchaus einer kürzeren Zeit für dieselbe Strecke niederschlagen, aber auch in vielen anderen Befindlichkeiten. Zum Beispiel erreiche ich durch viel Techniktraining beim Schwimmen zwar messbar schnellere Zeiten, aber ganz nebenbei fühlt es sich einfach erheblich besser an. Beim Laufen auch, ist man gut drauf und fliegt auf einem TRail durch den Wald, ich meine das ist doch einfach saugeil, da komm ich aber nur dazu, wenn ich hart dafür arbeite. Am Rad ist es nicht anders. Haha! Wenn ich da mit ordentlich Saft über die vielen Wellen des Ennstales drüberdonnere, da komm ich heim, hab einen fetten Grinser im Gesicht und fühl mich suppa.

Ich fühle mich als Bewegungsästhet, ich mag das sehr, wenn sich mein Schwimmen, mein Laufen einfach gut anfühlt und auch gut aussieht. Es ist ein Streben nach der vollkommenen Bewegung im Einklang mit mir selbst und der gestellten Herausforderung, das Erleben des berühmten Flows.

Ein bisschen kommt man aber immer in diese Schamützel mit Teamkollegen, Leuten hier im Forum oder dem eigenen Anspruch an eine gute Zeit. Das stresst mich dann immer total.

"Alle fünfe grade" mag ich einfach deswegen nicht lassen, weil ich so schrecklich gern Sport mache und ich mittlerweile einfach diese 1, 2 Stunden am Tag für mich selbst und meine innere Balance brauche. Da ich die restlichen Tagesstunden nie alleine bin, beruflich sogar ständig unter ganz Vielen, nehm ich mir diesen Luxus einfach :Blumen:

Lg Nik

captain hook 22.03.2013 07:11

Interessant, dass es reihenweise Themen gibt (und es einem auch im realen Leben begegnet), wo es um sub3 (M), sub10h (IM) oder ähnliches geht, wo Sportler mehrere Trainer verschleißen auf dem Weg zu ihrem Ziel, wo für "den Spass am Sport" vieles andere wegen der (zumindest erzählten) 15-20h Training zurückstehen muss und so weiter und sofort. Wo Menschen sich an imaginären Zeitgrenzen jahrelang die Zähne ausbeißen, von denen sie wie besessen erscheinen, wo Menschen für eine Hawaiiquali ihr halbes Haus verkaufen würden.

Faul 22.03.2013 07:41

Ich lebe im Sport gerne meinen Ehrgeiz aus. Ich "brauche" ein Sub...-Ziel als Motivation. Wenn ich es nicht erreiche, dann bin ich schon niedergeschlagen. Da ich tendenziell meine Ziele am oberen Ende des Möglichen ansetzte, bin ich direkt nach einen Rennen entsprechend häufig enttäuscht, auch wenn ich das Ziel erreicht habe, da ich dann denke, dass noch mehr möglich gewesen wäre ich natürlich gerne noch besser gewesen wäre. Auf längere Sicht rückblickend, bin ich aber dann doch oft zufrieden.

Dabei geht es mir auch schon mal um den direkten Vergleich. Als ich noch im Verein gelaufen bin und ein Vereinskollege ähnlich im Rennen war wie ich, hat mich das motiviert noch einmal ein paar Körner zusammenzukratzen, weil ich schneller sein wollte als er.

So etwas bezieht sich aber nur auf den Wettkampf. Im Training laufe ich auch gerne mal mit wesentlichen langsameren Laufpartnern und lass diese das Tempo vorgeben. Laufen macht mir Spaß und es macht mir Spaß mich zu quälen.

Ob anderes zurückstehen muss dafür. Leider schon. Das Laufen ist mir schon sehr wichtig, aber ich habe das Gefühl, dass es gerade noch so passt.

Troedelliese 22.03.2013 08:20

Zeitziele habe ich auch. Beim HM z.B unter 2 Std. Damit bin ich in der AK schon relativ weit vorne.
Wenn ich einen Marathon unter 4 Std. schaffe, finde ich das auch cool, aber das klappt nicht immer.


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