Falsch, falsch, falsch.
die 20min sind all-out (aber natürlich am Anfang nicht überziehen). Von der erzielten Durchschnittsleistung wird auf die potenzielle 1h-Leistung gerechnet (ich glaub Faktor 0,95).
Welchen Sinn macht dann Deiner Meinung nach ein FTP-Test?
Für mich ist die FTP die leistung, die ein Fahrer eine Stunde lang durchgänging halten kann, ohne zu ermüden. Ohne zu ermüden bedeutet eben nicht "all out" Siehe auch H. Allen/A.Coggan Kapitel 3
Ziel ist es durch Training diese FTP möglichst nach oben zu verschieben
Für mich ist die FTP die leistung, die ein Fahrer eine Stunde lang durchgänging halten kann, ohne zu ermüden. Ohne zu ermüden bedeutet eben nicht "all out" Siehe auch H. Allen/A.Coggan Kapitel 3
Ziel ist es durch Training diese FTP möglichst nach oben zu verschieben
Mit Verlaub, das ist Krampf. Lies das Buch vielleicht nochmal genau.
Beim 20min-Test gibst Du die 20min alles was Du hast und ziehst danach 5% ab, um die FTP abzuschätzen.
Nix anderes.
aus der deutschen Version:
"Zusammenfassend ist es Ihr Ziel, in dem 20-minütigen Test den höchsten Leistungsdurchschnitt über die gesamte 20-minütige Dauer herzustellen."
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Geändert von Nordexpress (07.11.2012 um 11:30 Uhr).
Grund: link nachgetragen
Meinen Glückwunsch zum Powermeter, mit deinen Voraussetzungen hast du bestimmt viel Spaß mit dem Teil. Jetzt am Anfang willst du glaube ich zu viel, hör auf das was Nordexpress in seiner ersten Antwort gesagt hat. Wichtig ist erstmal (und für Triathleten vermutlich auch später) nur der FTP-Test.
Bei der Idee, jetzt erstmal ein persönliches "fatigue profile" (Kurve maximale Leistung über gegebene Zeit) zu erstellen, hast du meiner Meinung nach zwei Denkfehler drin. Erstens dieses nur ein mal erstellen zu müssen, und zweitens es jetzt, im Voraus erstellen zu können. Durch Training verschiebt sich nicht nur deine Kurve auf der y-Achse, sie ändert auch ihre Form. Das ist der Unterschied deines "Motors" zu einem im Auto, die Kennlinie ändert sich. Außerdem fehlt dir jetzt am Anfang schlicht die Form, um etwas sinnvolles bestimmen zu können. Das gilt sowohl für die kurzen Sachen (neuromuskulär), die 20 Minuten-Belastung und ganz besonders fehlt dir die Form für eine echte Ausbelastung über 60 oder gar 120 Minuten. Darum wären die jetzt erzielbaren Ergebnisse überhaupt nicht aussagekräftig.
Dein Ziel ist klar, du willst nachher im Wettkampf für verschiedene Strecken wissen, wieviele Watt du treten kannst. Am einfachsten machst du den FTP-Ttest regelmäßig, und nimmst dann die Tabelle im Buch (ist die bei dir schon drin?), z.B. HIM 80-85% FTP oder so (aus dem Kopf zitiert).
Das mag ungenau erscheinen, die Sache wird aber eh noch viel ungenauer durch folgendes Problem: Das Modell ergibt Voraussagen der Form "über 2 Stunden kann ich 250 Watt treten". In der Wettkampfausschreibung steht aber nicht "2 Stunden Radfahren". Du musst also noch eine Schätzung mit einbeziehen, welche Geschwindigkeit du mit den angestrebten Watt auf der jeweiligen Strecke erzielen kannst. Wobei die sich aus der Geschwindigkeit ableitende Gesamtzeit wiederum die mögliche Leistung beeinflusst. Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz, und es bleibt nur folgendes Vorgehen: Mit der Tabelle grobe Werte ermitteln, Geschwindigkeit schätzen, dann die möglichen Watt schätzen und schließlich (und am Wichtigsten): Das Ganze im Training ausprobieren! Die letzte Ungenauigkeit besteht nämlich in der Umsetzung, es ist eine Sache sich zu sagen "ich fahr 250 Watt" und eine andere, es dann auch genau hinzubekommen.
Geändert von HeinB (07.11.2012 um 11:38 Uhr).
Grund: Rechtschreibfehler
Für mich ist die FTP die leistung, die ein Fahrer eine Stunde lang durchgänging halten kann, ohne zu ermüden. Ohne zu ermüden bedeutet eben nicht "all out" Siehe auch H. Allen/A.Coggan Kapitel 3
Ziel ist es durch Training diese FTP möglichst nach oben zu verschieben
"Ohne zu ermüden" bedeutet hier: Die Leistung soll über die Stunde konstant hoch gehalten werden. Nach der Stunde soll man aber im Idealfall zusammenbrechen.
Anders wäre die FTP nicht eindeutig bestimmt, denn die Leistung die ich über eine Stunde ohne hinterher fertig zu sein bringen kann gibt es nicht, es gibt derer viele. Bei mir z.B. 100 Watt, 110 Watt, 120 Watt usw. Es ist damit klar, dass wir das Maximum aller dieser Werte suchen.
"Ohne zu ermüden" bedeutet hier: Die Leistung soll über die Stunde konstant hoch gehalten werden. Nach der Stunde soll man aber im Idealfall zusammenbrechen.
Anders wäre die FTP nicht eindeutig bestimmt, denn die Leistung die ich über eine Stunde ohne hinterher fertig zu sein bringen kann gibt es nicht, es gibt derer viele. Bei mir z.B. 100 Watt, 110 Watt, 120 Watt usw. (bis wenns gut geht 300 :-)
Sorry aber das kann so nicht richtig sein.
Auf Seite 67 der deutschen Version werden nach der FTP Ermittlung die Trainingsbereiche in 7 Bereiche aufgeteilt.
Bereich 4 entspricht demnach 91-105 % der FTP,
Bereich 7 ist > 150 % von der FTP
Somit ist Bereich 7 "all out" und nicht die FTP
Dennoch ist der Test hart und alles andere als leicht. Ziel ist die höchstmögliche Durchschnittsleistung
"Alles was geht" ist natürlich immer zeitabhängig. Bereich 7 ist "Alles was geht" für eine sehr kurze Zeit, und damit "wirklich" alles was geht. Aber FTP ist halt "all out für eine Stunde".
"Alles was geht" ist natürlich immer zeitabhängig. Bereich 7 ist "Alles was geht" für eine sehr kurze Zeit, und damit "wirklich" alles was geht. Aber FTP ist halt "all out für eine Stunde".
so ist es, in dem angesprochenen Buch stehen auch die durchschnittlichen Dauern für jeden Bereich.
Dennoch ist der Test hart und alles andere als leicht. Ziel ist die höchstmögliche Durchschnittsleistung
Du schreibst es ja selbst: All-out über 20min. Was in der Zeit halt geht. Und ich finde das schon hart 20min alles zu geben v.a. auf der Rolle.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."