Nimm dir genug Zeit. Eine echte Umstellung funktioniert nicht in 3 Monaten.
Wenn Du dann tatsächlich Mittelfuß läufst, brauchst Du auch keine Stabiliät mehr an der Ferse, weil deine Bänder, Sehnen und vor allem die Muskulatur die Stützarbeit leisten können. Aber Du musst Strukturen anpassen, das dauert und braucht einen guten Plan, mit langsamen Beginn und vorsichtiger Steigerung.
Ich lauf Mittelfuss. Wollte auch heuer meinen Marathon in 2:50 so laufen (Abbruch Seitenstechen) (bei 86kg!). Ich bin tw. 160km in der Woche so gelaufen.
Über den Sommer hab ich das Laufen vernachlässigt, bin viel Radgefahren. Letzten Montag war dann das erste Mal wieder Bahntraining und ich bin lockere 10x200 in 42sek gelaufen. Das hat sich gut und dynamisch angefühlt - die Technik und Koordination ist natürlich da, die Belastung fürs HKS gering, aber: Ich hab heute (Freitag) immer noch einen bösen Muskelkater in den Waden.
Wir bewegen uns einfach Tag ein Tag aus auf flachen Böden im Gehschritt mit der Ferse zuerst, an sich ja kein Problem, aber wenn man dann plötzlich von Mittel- und Vorfuß was ordentliches verlangt, dann sind die eben gleich mal überfordert. Wären die Böden unseres Alltags uneben, mit Hindernissen und Stolperstellen, würden wir viel mehr locker laufen, weil gehen mühsam und langsam ist. Geh mal in einen wenig gepflegten Wald und versuche dich gehend halbwegs flott fortzubewegen. Dann verleg das Gewicht nach vorne, aktivier deine Sinne und laufe und du wirst sehen, dass du erstens schneller bist und zweitens Mittel- oder Vorfuß läufst. So wie der Mensch eben über Jahrmillionen.
Mein Tipp: Überleg Dir selbst wie du den ganzen Tag über die Strukturen da unten aktivieren und anreizen kannst. (Stiegen, beim Warten auf den Bus, beim Fernsehen mit einem Theraband, im Schwimmbad zB Strecksprünge, Wandabstoss, Aufstehen von einem Stuhl ohne Festhalten, etc.) Da sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achte aber darauf dich nicht zu überfordern, aber auch einen gewissen Reiz anzubringen. Natürlich sollst Du auch dem Plan deines Physios nachkommen und bewusst in Richtung Laufen trainieren. Barfuss, mit Schuhen, im Wald, auf Asphalt, Schotter, bergauf, bergab, später mit Sprüngen (Landung!), etc.
Aber gib Dir Zeit!!!
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
Ich lauf Mittelfuss. Wollte auch heuer meinen Marathon in 2:50 so laufen (Abbruch Seitenstechen) (bei 86kg!). Ich bin tw. 160km in der Woche so gelaufen.
Ergänzend füge vielleicht noch hinzu, dass du statt sowas:
Vielen Dank fuer die ganzen Antworten!!!
Ich hatte mir ueberlegt die Nike Free zu holen, die sind schwarz und kann man auch gut mal zur Arbeit tragen, weiss aber nicht, ob die ueberhaupt stuetzen. Den Punkt, dass man beim Mittelfusslaufen weniger Stuetze braucht hatte ich aber bis jetzt noch gar nicht so recht bedacht.
Ich habe mir schon mal die Asiscs Trainer geholt, gehe in denen aber auch nur spazieren und nicht laufen. Der Plan vor dem Bruch war mit denen Lauf-ABC zu machen.
Allgemein ist nur das Problem, dass ich hier im Fachhandel in Daenemark mit dem Haendler auf englisch reden muss, weil ich das auch daenisch nicht hinbekomme. Auch wenn mid foot stride jetzt nicht so das komplizierte Wort ist, ist bei der Beratung halt doch immer eine Sprachbarriere da. Deswegen suche ich hier nach Hilfe.
Das groesste Problem fuer mich ist, dass die (Fuss-) Muskeln wohl noch nicht so ausgepraegt sind und dass meine Sehnen und Baender nix halten. Ist gut fuers schwimmen, nachteilhaft beim Laufen.
Ich versuche mal mit den flachen Schuhen mehr Uebungen ins Alltagsleben einzubringen, wie Nik geschrieben hat.
Momentan mache ich abends einbeinige Squats, arbeite mit nem Theraband an der Fussmuskulatur und geh aufs Wackelbrett. Bei letzterem zeigt sich dann, dass ich quasi null Haltefunktion in der Ferse habe, auch nicht im gesunden Fuss.
man kann natürlich auch mit nem kayano mittel- oder auch vorfuß laufen. es ist nur eine frage des tempos, und das man auch mal vernünftig das bein vorne hebt. wer nur durch die gegend schlurft wirds da natürlich schwerer haben. es ist aus meiner sicht eher eine frage der lauftechnik, denn des schuhwerkes.
man kann natürlich auch mit nem kayano mittel- oder auch vorfuß laufen. es ist nur eine frage des tempos, und das man auch mal vernünftig das bein vorne hebt. wer nur durch die gegend schlurft wirds da natürlich schwerer haben. es ist aus meiner sicht eher eine frage der lauftechnik, denn des schuhwerkes.
Puh, also ich finde, dass schon 2mm mehr Sprengung das Mittelfußlaufen deutlich erschweren. Normalerweise laufe ich die Kinvara (4mm Sprengung); habe aber auch die Terrafly 303 (6mm Sprengung). Mit ersteren lande ich glaube ich selbst beim Joggen am Mittelfuß, mit zweiteren kann ich überhaupt nicht ordentlich langsam laufen und alles über 4:50 fühlt sich sehr komisch an... (eben weil man die Beine so viel heben muss, dass man auch gleich schnell - wir reden hier natürlich von "schnell" - laufen kann).
PS: Meine Lauftechnik ist auch generell wahrscheinlich nicht so toll, also vielleicht liegt es daran.
man kann natürlich auch mit nem kayano mittel- oder auch vorfuß laufen. es ist nur eine frage des tempos, und das man auch mal vernünftig das bein vorne hebt. wer nur durch die gegend schlurft wirds da natürlich schwerer haben. es ist aus meiner sicht eher eine frage der lauftechnik, denn des schuhwerkes.
Da hast Du bestimmt recht. Aber auch das ist dann eine Frage der Muskulatur, resp. des Trainings des Fusses. Das Heben des Beines ist ja was, was man bewusst ueben kann. Den Fuss dann aber richtig aufzusetzen eher was, was das Gehirn lernen muss, oder? Ich bin beim Laufen Autodidakt und wahrscheinlich nicht der beste Lehrer gewesen