Hi, ich schreibe mal hier in diesem Jahre alten Thread, weil meine Probleme damit etwa übereinstimmen: Ich habe bei fast jedem Triathlon (vor allem OD und MD, Sprint gefühlt weniger, aber zu wenig Statistik für eine signifikante Aussage über einen Zusammenhang zur Wettkampfdistanz) Magenprobleme, das heißt eine Mischung aus dem Gefühl, einen aufgeblähten Bauch zu haben, Übelkeit und Sodbrennen. Vor allem bergab kann ich dann kaum mehr laufen, weil da die Erschütterung bei jedem Schritt noch stärker ist. Beim Heidelbergman, bei dem es die ersten 5 km nur bergauf geht, hatte ich bei meinen 3 Teilnahmen keine Probleme.
Die naheliegenste Erklärung wäre die Ernährung, allerdings habe ich im Training nie die Probleme. Z.B. Letzte Woche im Training habe ich Radintervalle gemacht 2:45h insgesamt plus einen 10km-Koppellauf flott (39min; meine 10km "pur" Bestzeit ist 36min, im Triathlon komme ich wegen der Magenprobleme fast nie unter 40min). Dabei habe ich eine Flasche Iso und 5 Gels auf dem Rad, plus 1 Gel beim Laufen genommen.
Jetzt gestern beim Wettkampf über 2:18h Renndauer habe ich 2 Gels der gleichen Marke (high5) beim Radfahren genommen und sonst nur Wasser, also viel weniger und hatte wieder die Probleme... 40 Minuten für 7 km Laufen...
Ich habe nicht das Gefühl, auf dem Rad zu überziehen, außerdem habe ich die Probleme auch schon bei Windschattenrennen bekommen, bei denen das Radfahren wirklich locker war.
Woran kann es also liegen? Am Schwimmen, schlucke ich zu viel Wasser oder Luft?
Hast du mal deine Schweißflussrate unter WK-Belastung bestimmt?
Ich habe da nicht schlecht geschaut, dass ich dann plötzlich ein Liter Flüssigkeit in der Stunde auf dem Rad rausschwitze. Das dann Magenprobleme auf Grund von Dehydrierung auftreten können, ist wohl klar.
Irgendwas vor dem Wettkampf gravierend anders als vor den Trainingseinheiten?
Also mit "vor" meine ich Frühstück und je nach Startzeit auch Zwischenmahlzeiten und / oder Mittagessen.
Vor dem Wettkampf esse ich meistens ein paar Scheiben weißen Toast oder Baguette mit Honig, Marmelade oder auch Nutella und etwa eine Stunde vor dem Start manchmal noch einen halben Energieriegel (ist das zu viel/zu spät?). Im Alltag achte ich nicht so drauf, da esse ich alles (außer Milchprodukte, da bin ich empfindlich) und kriege eigentlich nie Probleme.
Danke schonmal.
Da ist ja genau "mein" Thread.... , wollte den auch grad eröffnen....
Tja, kann mich leider nur anschließen mit diesen Problemen, haargenau das gleiche: total viel Luft im Magen, immer nur im Wettkampf. Gestern Mitteldistanz, Beine waren klasse, nach dem Radfahren hatte ich genug Power, bin losgelaufen und ab der Hälfte der Laufstrecke ging´s los: Magenschmerzen, hatte das Gefühl, einen Luftballon im Magen zu haben, regelrecht nach außen sichtbar eine "Wampe" oben im Oberbauch. Atmen wurde natürlich immer schwerer und schmerzhafter, mußte immer wieder gehen, nachher konnte ich nichtmal mehr grade gehen, die Schmerzen zogen bis in die rechte Schulter. Im Ziel hat es über ´ne Stunde gedauert, bis ich wieder schmerzfrei atmen konnte und wieder grade gehen konnte. Es ging dann auch endlich Luft nach oben und unten ab...
Die Verpflegung hab ich im Training ohne Probleme getestet. Ich hab
auf der Radstrecke gestern zwischendurch auch kurz Magenschmerzen gehabt, hab dann aber was gegessen und es wurde besser. Aber beim Laufen kam es dann wieder.
... Ich habe bei fast jedem Triathlon ... Magenprobleme, das heißt eine Mischung aus dem Gefühl, einen aufgeblähten Bauch zu haben, Übelkeit und Sodbrennen. ...
Achte mal darauf was Du am Vorabend und auch mehrere Stunden vorher zu Dir nimmst.
Wenn Du eine empfindliche Magenschleimhaut hast kann das lange nachwirken und bei Anstrengung vermehrt Probleme bereiten.
Vor Wettkämpfen am besten nur ganz gut verträgliche und nicht reizende Sachen essen/trinken.
Ich habe manchmal ähnliche Probleme und bei mir ist es ein "belastungsinduziertes Quincke-Ödem".
Heißt wenn ich abends Zwiebeln/Knobi esse oder morgens Kaffee trinke oder auch so etwas wie Eiweißpulver, dann reagiert meine Magenschleimhaut. In Vebindung mit Pulsanstieg gibt es dann einen bösen allergischen Effekt - Anschwellen sämtlicher Schleimhäute, Bauchkrämpfe, Luftnot etc...
Seitdem ich weiß was da vor sich geht kann ich gut damit umgehen.
Werde ich überrascht, kündigt sich das mit Brennen der Speiseröhre und Luftnot an und dann muss ich sofort nach meinem Notfallmedikament greifen.
Besser ist aber vorsichtiger essen/trinken.
Das bei der Premiere über eine Mitteldistanz alles aalglatt läuft ist eine Utopie. Es wirken nicht nur physiologische Faktoren. Durch ein Mehr an Wettkampfpraxis werden soziale und psychologische Faktoren verändert, und zusätzlich auch die Wechselwirkungseffekte u.a. mit physiologischen Größen, so dass sich die Magenprobleme im Laufe der Zeit erübrigen sollten. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Literatur, auf Hottenrott/Zülch verweisen. In der Einführung sind die Erfolgsfaktoren in einer Skizze übersichtlich dargestellt.