Exzessives Windschattenfahren, wie man es vom Ironman Mallorca, Ironman Barcelona, Ironman Klagenfurt und in manchen Jahren vom Ironman Frankfurt kennt, gab es in Roth aufgrund des intelligent aufgestellten Wellenstarts ohnehin nie. Ich bin in diesem Jahr in Roth an keinem einzigen dichten Pulk vorbeigekommen und wurde auch von keinem überholt.
Auf der zweiten Runde ist recht viel los auf der Strecke. Genug, als dass sich immer wieder Pulks bilden könnten. Dass dies nach meiner Wahrnehmung nicht der Fall war, liegt sicher auch daran, dass die Teilnehmer es aktiv zu vermeiden suchten. Und am Einsatz der Kampfrichter, die zumindest in meinem Bereich recht präsent waren.
Das Anti-Drafting-Maßnahmenbündel hat in meinen Augen gut funktioniert. Ich würde es sehr begrüßen, wenn andere Veranstalter einiges davon übernehmen könnten. Dass die DTU die zweigeteilte Sanktionierung ermöglicht hat, finde ich gut. Gleichzeitig geht mein Appell an die DTU, aus dem Rother Rennen zu lernen und das Regelwerk entsprechend anzupassen, ohne sich hinter den internationalen Gegebenheiten zu verstecken. Für die Zukunft soll die Zeitstrafe seitens der DTU verkürzt werden von aktuell 8 Minuten auf künftig 5 Minuten. Das geht meiner Meinung nach in die falsche Richtung.
Mehr Aufmerksamkeit braucht die Einhaltung des Rechtsfahrgebotes sowie das Gebot, einen Überholvorgang innerhalb 30 Sekunden abzuschließen. Als schnellerer Athlet muss man von hinten evtl. mehrere hundert Teilnehmer überholen, die sich zudem gegenseitig überholen. Das geht nur, wenn sich alle bemühen, die "Überholspur" nicht länger als nötig zu blockieren. Ich hatte den Eindruck, dass viele Athleten diese Regeln nicht kennen.
Außerdem wäre es nett, wenn sich jeder kurz nach hinten umblickt, bevor er zum Überholen nach links rauszieht.
Insgesamt empfinde ich jedoch die Verhältnisse auf der Radstrecke als vorbildlich.
Grüße,
Arne