*Autsch* Das solche Leute sich überhaupt anmaßen, nochmal in die Öffentlichkeit zu gehen. Genau SO EINER ist doch Teil des Problems. Da kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus, und dann kommt auch noch das mit dem schulabschluss hinzu...
Thurau hat früh den Einfluss auf seinen Sohn verloren. Der Vater hat durchaus versucht, den Sohn zu einem Schulabschluss und zu Berufszielen außerhalb des Pelotons zu bewegen, doch dieser erwies sich als unbelehrbar und willensstark. Man kann keineswegs sagen, der Vater hätte es nicht versucht.
Warum sich der Sohn so früh abnabelte, ist mir allerdings unbekannt.
Wie Karstennb oben geschrieben hat: Leute, wie Thurau, auch wenn sie unbestritten auch ihre Verdienste bei der Entwicklung der Popularität des Radsportes haben, sind substantieller Teil des Problems.
Wenn man Doping ablehnt, nimmt man den früheren Erfolgen der Radsportheroen ihren Glanz, man "schändet" quasi die Biographien dieser Leute und wer von uns würde sich nicht dagegen wehren, wenn andere plötzlich die Phase des Lebens, die uns am meisten geprägt hat (und bei den meisten sportlichen Leitern, Masseuren. Rennveranstaltern und Funktionäre war das ja die Zeit als aktiver Athlet) komplett in Frage stellen würde und in die Tonne klopft.
Ich glaube, wir im Triathlon können uns glücklich schätzen, dass uns solch eine Tradition (noch) fehlt, obwohl auch bei uns die erste Generation der Athleten längst abgetreten ist und zum Teil als Trainer arbeitet, wobei auch hier Ex-Doper wie Molina ihre fragwürdige Einstellung zum Sport an die nachfolgenden Generationen transferieren.
Also, auch Triathlon hat eine Tendenz zum "Oldboys-Sport", wie Jacksche den Profiradsport gestern im aktuellen Sportstudio trefflich analysiert hat, einer Sportart, die sich quasi in Inzucht aus sich selbst heraus reproduziert, wodurch eine Parallelwelt mit eigenen Regeln und moralischen Gesetzen entsteht.
"Aktuelle Aktivitäten
Didi Thurau begeisterte in den siebziger Jahren als der "Goldene Engel" ganz Deutschland und entfachte dadurch Begeisterung für den Radsport bei jung und alt. Viele Talente wie Jan Ullrich oder Erik Zabel setzen diesen Trend heute fort und der Radsportboom in Deutschland erlebt immer neue Höhen. Damit diese Entwicklung auch in Zukunft Bestand hat, ist die Unterstützung von Nachwuchsfahrern, vor allem durch diejenigen, die den Radsport aus eigener Erfahrung kennen, eine wichtige und bedeutende Aufgabe. Didi Thurau hat sich diesem Thema angenommen und widmet sich mit Begeisterung und Engagement der Förderung der deutschen Nachwuchsfahrer. Neben dem Erstellen gezielter Trainingspläne, der Organisation von Trainingscamps oder der Betreuung der "Radwochen auf Mallorca" hält er regelmäßig auch Vorträge rund um das Thema Radsport und Talentförderung.
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Solange der Radsport solche Freunde und "Förderer" hat, braucht er keine Feinde...
Wenn man Doping ablehnt, nimmt man den früheren Erfolgen der Radsportheroen ihren Glanz,
Mehr noch, denn Doping ist doch "von Anfang an" Teil des Radsports (genaugenommen des Sports). Der Mensch ist ein (potentieller) Betrüger wenn es um Ehre, Macht und Geld geht.
Mich beschleicht das Gefühl, dass insbesondere diejenigen Doping ablehnen, die nicht daran glauben trotz Betrug an Ehre, Macht und Geld zu kommen.
Interessante Annahme.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."