Nach meinem Verständnis und nach deutschen Gesetzen hat Nirvana das Recht, Dir einen Gutschein über die komplette Summe anzubieten. Er gilt für alle Rennen und Leistungen, die Nirvana anbietet. Wenn Du ihn bis Ende 2021 nicht einlöst, hast Du Anspruch auf das Geld. Mehr dazu hier.
Nach meinem Verständnis und nach deutschen Gesetzen hat Nirvana das Recht, Dir einen Gutschein über die komplette Summe anzubieten. Er gilt für alle Rennen und Leistungen, die Nirvana anbietet. Wenn Du ihn bis Ende 2021 nicht einlöst, hast Du Anspruch auf das Geld. Mehr dazu hier.
Eben das nervt mich so in der Diskussion mit Nirvana. Erst ganz am Ende, nach Überweisung des Teilbetrages, haben sie mich nochmal darauf aufmerksam gemacht, dass ein Gutschein auch möglich gewesen wäre.
Von Komplettrückzahlung irgendwann in der Zukunft wollen Sie nichts wissen. Und sie behaupten, dass das auch vor europäischer Rechtssprechung besteht.
Sie haben mir noch hingeworfen, dass ich ja schließlich klagen kann, wenn mir das nicht passt. Ich solle mir halt überlegen, ob sich das bei der Summe lohnt.
-Natürlich lohnt sich das nicht und damit kommen sie gut aus der Sache raus.
Naja, 76€ jetzt sofort, die du auch ausgeben kannst als Kulanzleistung gegenüber einem Gutschein über 150€ den du dir frühestens Ende nächsten Jahres auszahlen lassen kannst, und bei dem der Veranstalter höchstwahrscheinlich auch eine "Bearbeitungsgebühr" in gewisser Höhe einbehalten darf, halte ich für kein so schlechtes Angebot.
Ich würde mich an deiner Stelle da nicht weiter ärgern, oder Zeit reinstecken, sondern dich freuen, dass dich die Folgen der Pandemie nicht härter erwischt haben.
Von all den Gutscheinen, die Veranstalter nach der neuen Rechtslage ausgeben dürfen, wird ein beträchtlicher Teil den Kunden keinen Nutzen mehr bringen, weil viele professionelle Veranstalter die derzeitige Durststrecke finanziell nicht überleben werden.
Und ein Gutschein bei einem Unternehmen, dass Ende 2021 in Insolvenz steckt, bringt einem auch nichts.
Ich bin kein Wirtschaftsprüfer, aber ich bin mir sicher, dass die zigtausend ausgegebenen Gutscheine bei jedem Konzertveranstalter, Reiseveranstalter oder Eventagentur als Verbindlichkeit in die Bilanz geschrieben werden müssen. so dass sich die Schuldenquote mangels neuer Einnahmen erheblich erhöht. Und je nach Höhe der Rücklagen, die z.B. bei einer GmbH bekanntermaßen begrenz sind und Höhe der weiteren laufenden Kosten für Gehälter, Mieten, Arbeitsmittel usw. hat dann nach einer gewissen Zeit die Schuldenquote einen Wert erreicht, der das Unternehmen zwingt, eine Insolvenz anzumelden.
Die entsprechenden Automatismen sind jetzt aktuell wegen Covid-19 außer Kraft gesetzt, aber in Kürze wird diese rechtliche Ausnahmesituation beendet und viele Unternehmen sind dann schon um dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung zu entgehen, gezwungen, Insolvenz anzumelden.
Ironman wird die Krise als Marke sicherlich überleben, aber Ironman Germany ist eine unabhängige GmbH ebenso wie Nirwana und wahrscheinlich auch Ironman Europe und kann daher durchaus komplett unabhängig von der Mutterfirma in Insolvenz gehen.