In Frage steht nicht, ob die Wissenschaft zutreffende Aussagen über die Welt machen kann, sondern ob Religionen das können.
Religionen können natürlich keine wissenschaftlich überprüfbare, in diesem Sinne wahre Aussagen machen. Sie können aber Menschen mit entsprechenden Bedürfnissen Antworten auf ihre persönlichen, existenziellen Fragen geben, ihnen Sicherheit und Halt in einer Welt geben, die sie ansonsten überfordert. Auch wenn ich es persönlich nicht nachvollziehen kann, es gibt Menschen, für die eine rational nachvollziehbare Erklärung nicht beruhigend und befriedigend, sondern angsteinflößend ist, weil man ja dann selbst weiter denken und Verantwortung übernehmen müsste. Mit diesem Aspekt der menschlichen Natur müssen wir uns abfinden, glaube ich. Und diesen Aspekt nützen all die aus, die Wissenschaft auch "pseudo-religiös" instrumentalisieren und überhöhen, das war mein Punkt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Die Welt verhält sich in allen Details exakt so, als gäbe es keine Götter.
Den allmächtigen Einzelgott kann ich wirklich nirgendwo erkennen, am wenigsten den allwissenden und allgütigen. Aber dem Polytheistischen Götterbild kann ich schon einiges abgewinnen (s. alte Griechen, Hindus, etc.) - diese Götter sind meist konkreten Naturphänomenen zugeordnet, und taugen als grobe Erklärungsmodelle erst mal schon, solange man nicht in die Details geht - und bessere, naturwissenschaftliche Modelle findet. Ein Vorzug dieser Göttermodelle ist, daß sie zwar sehr menschliche Charaktere haben, aber keinen Absolutheitsanspruch, und jede Menge anderer Götter neben sich dulden - ein Vorbild für die Menschheit, finde ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Verbissene und permanente Verweise auf die Wissenschaft wirken auf mich (im Idealfall auf mich allein) verbohrt und wenig souverän.
Da sind wir eben unterschiedlicher Meinung. Für mich und viele andere Menschen bedeutet "glauben" so etwas wie "für wahr halten". Glaube hat also etwas mit Wahrheit und Glaubwürdigkeit zu tun.
Wenn Glaube und Glaubwürdigkeit nicht zusammen gehen, haben wir es meiner Meinung nach mit Aberglauben zu tun.
Sofern sich das Christentum vom Aberglauben abgrenzen will, wird es sich also ebenfalls um Wahrheit und Glaubwürdigkeit bemühen müssen. Ich würde dieses Bestreben an Deiner Stelle nicht in Bausch und Bogen verurteilen oder herabwürdigen.
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Darf ich Dich zu einem kleinen Selbstversuch ermuntern? Nenne einmal für Dich selbst, meinetwegen ohne es hier zu veröffentlichen, einige zentrale Glaubenssätze, die Du für wahr hältst. Nötigenfalls nach einem Blick in die Bibel. – Na, hast Du welche gefunden?
Sie können aber Menschen mit entsprechenden Bedürfnissen Antworten auf ihre persönlichen, existenziellen Fragen geben, ihnen Sicherheit und Halt in einer Welt geben, die sie ansonsten überfordert.
Welche Fragen wären das konkret und wie lautet die religiöse Antwort? Mach’ bitte mal ein Beispiel.
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Den allmächtigen Einzelgott kann ich wirklich nirgendwo erkennen, am wenigsten den allwissenden und allgütigen. Aber dem Polytheistischen Götterbild kann ich schon einiges abgewinnen (s. alte Griechen, Hindus, etc.) - diese Götter sind meist konkreten Naturphänomenen zugeordnet, und taugen als grobe Erklärungsmodelle erst mal schon, solange man nicht in die Details geht - und bessere, naturwissenschaftliche Modelle findet. Ein Vorzug dieser Göttermodelle ist, daß sie zwar sehr menschliche Charaktere haben, aber keinen Absolutheitsanspruch, und jede Menge anderer Götter neben sich dulden - ein Vorbild für die Menschheit, finde ich.
Ich weiss nicht so recht, Schwarzfahrer, schau mal in den griechischen Götterhimmel, wie es da so zugeht, sicher nicht "vorbildhaft", und wie die Götter mit den Menschen spielen. Auf der Erde lebten damals die freien Bürger von den Sklaven, die sie von den Nachbarn unterjochten, und die Götter halfen bei der Versklavung. Und die Hindus kennen das Kastenwesen und die Rechtlosigkeit der Frauen bis heute usf.
Verweise auf die Wissenschaft wirken auf mich (im Idealfall auf mich allein) verbohrt und wenig souverän.
Wenn etwas gibt, das hier souverän ist, dann die Wissenschaft, ihre unbestechlichen Methoden und ihre Erfolge.
Souverän ist die Realität und alles, was sich an ihr ausrichtet.
Zu behaupten, es sei nicht souverän, mit der Realität und der Wissenschaft zu argumentieren, klingt für mich einigermaßen töricht. Das sind allenfalls Sticheleien, keine Argumente.
Wenn etwas gibt, das hier souverän ist, dann die Wissenschaft, ihre unbestechlichen Methoden und ihre Erfolge.
Aber was ist dann mit gläubigen Wissenschaftlern?
Sind das alles manipulierte Armleuchter?
Zitat:
Zitat von Jörn
Souverän ist die Realität und alles, was sich an ihr ausrichtet.
Wenn man zum Spaß in 50er- oder 100er-Schritten durch die fast 16.000 Beiträge dieses Threads (zurück)klickt fällt auf, dass hier schon einmal von mehr Teilnehmern diskutiert wurde als dies aktuell der Fall ist. Habt Ihr, Jörn und Arne dafür eine realistische Erklärung?
Für mich stellt sich die Lage (natürlich rein subjektiv und unwissenschaftlich) so dar: Zwei überzeugte Atheisten, haben unterstützt von zwei Kombatanten (ein gebürtiger Schweizer und jemand dessen Herkunft nicht erwähnt werden darf) die Lufthoheit über diesen Thread übernommen und beißen alles weg, was nicht ihrer Meinung ist.
Daher gibt es neben den o. g. Teilnehmern eigentlich nur noch einen unerschütterlichen und "bißfesten" Skifahrer und einen anderen -leicht trolligen - Diskussionsteilnehmer.
Und das bei einem so bedeutsamen Thema. Komisch, oder?
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Für mich stellt sich die Lage (natürlich rein subjektiv und unwissenschaftlich) so dar: Zwei überzeugte Atheisten, haben unterstützt von zwei Kombatanten (ein gebürtiger Schweizer und jemand dessen Herkunft nicht erwähnt werden darf) die Lufthoheit über diesen Thread übernommen und beißen alles weg, was nicht ihrer Meinung ist.
Daher gibt es neben den o. g. Teilnehmern eigentlich nur noch einen unerschütterlichen und "bißfesten" Skifahrer und einen anderen -leicht trolligen - Diskussionsteilnehmer.
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Also lieber Nobodyknows, ich würde niemals eine Lufthoheit beanspruchen, weil der Luftraum schon anderweitig besetzt und für Menschen wie mich in luftiger Höhe kein Platz reserviert ist.
Sofern Du "bisssige" Kommentare von mir findest, bitte, bringe die Einwände konkret vor. So bleibt es bei einem Vorwurf, über den der Angeschuldigte nicht diskutieren kann. Läuft so ein faires Spiel?