Da hoffentlich niemand hier derartige Lösungen tatsächlich in Betracht zieht, bleiben die zu lösenden Fragen
Wie macht man Kinderkriegen für gebildete Menschen attraktiv?
Wie eemöglicht man auch Kindern aus ungesicherten Verhältnissen eine erfolgversprechende (bzw. erfolgermöglichende) ausbildung.
Gruß Torsten
ich habe keine vorschläge, denn man kann es den leuten ja nicht verbieten, sich fortzupflanzen. ich meine nur, dass es tatsächlich menschen gibt, die besser auf nachkommen verzichtet hätten.
etwas vermessen finde ich es ja, "gute" eltern immer über den IQ oder die schulbildung festzumachen. womöglich kommen viele/die meisten verwahrlosten kinder aus der sogenannten "unterschicht" (fieser begriff übrigens, aber wenigstens ehrlicher als "sozial schwache familien"). aber es gibt garantiert auch ne menge wohlhabender eltern mit genügend grips in der birne, denen die sprösslinge dennoch missraten, die "abrutschen" usw. ebenso wie es etwas schlichtere eltern gibt, die ihren kindern ein geborgenes zuhause bieten und die richtigen werte vermitteln.
meine schwester ist lehrerin, und was die manchmal so zu berichten weiß... da legste echt die ohren an!
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.
eine Familie
sicherlich nicht die hellsten---hört sich jetzt doof an...
Er ist seit 20 Jahren Lagerarbeiter im Schichtdienst und Mitglied bei der freiwilligen Feuerwehr
Sie Verkäuferin
der Bub hat gerade ne Lehre als Metzger gemacht und leider keinen festen Arbeitsplatz nach Abschluss bekommen
Die Tochter macht ne Lehre im 20km entfernten größeren Ort als Frisörin
Das ist eine dermassen freundliche und ordentliche Familie
Sie haben sich ein wirklich gutes Leben anhand ihrer persönlichen Möglichkeiten geschaffen
Sie jammern nicht sie machen einfach
Sowohl der Bub als auchs Mädchen haben den Quali nicht geschafft, nicht weil sie sich nicht bemüht hätten, der IQ dürfte 90 nicht überschreiten----
Diese Familie ist für mich der lebende Beweis, es ist möglich sein Leben anhand seiner ganz persönlichen Möglichkeiten, lebens und liebenswert zu gestalten
Wollte nur deutlich machen, wie zielführend "Kinder in die Welt setzen darf jeder Volldepp" Tiraden sind
Aber wo kommen wir hin wenn wir unserem Bedauern darüber nicht mehr Ausdruck verleihen dürfen?
Das ne ganze Anzahl von Menschen keine Kinder in die Welt setzen sollten ist sicherlich klar, obs am IQ festzumachen ist??
Ich bin weiterhin der Meinung, das Kindeswohl vor Elterninteresse geht, dh im Zweifelsfalle Kinder sehr schnell ihren Erzeugern abgenommen werden sollten um diesen nicht den Rest des Lebens zu zerstören
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und noch eine Bitte hätte ich
der Begriff "Populismus" hat mitlerweile Inflationäre Züge angenommen und wird sehr gerne von Pseudointellektuellen verwendet um die Diskussion mit dem ordinären Dorfbürger abzuwürgen
genau.
und auf der anderen seite gibt es familien, da ist der vater.. irgendwas mit verwaltung und die mutter bibliothekarin, und die schicken ihr kind morgens gerne mal ohne frühstück zur schule (2. klasse!!)
__________________ Ich bin kein Klugscheißer, ich weiß es wirklich besser.
nur dann ist gefälligst sofort der Staat in der Pflicht
hört sich blöd an
ist aber die einzigste Möglichkeit
wenn man die Kinder in solchen "Familien" sich selbst überlässt steigt das Risiko ins unermessliche das da nix bei raus kommt
Es sind schnelle Aktionen notwendig
parallel dazu.......
da wurde schon alles zb von Anja drüber geschrieben
nun, wir haben auch mit 10 gequalmt mit 10 einhalb aber begriffen dasses nix taugt und wieder aufgehört
bei den Kindern die du beschreibst wärs auch völlig witzlos darüber diskutieren zu wollen, das hätten die Eltern schon fast 10 Jahre vorher in die Wege leiten müssen
@Anja, welchen Einfluss hast du auf die Jugendlichen mit denen du arbeitest? hast du da positive Erlebnisse? kannst du Denkanregungen geben und stellst fest das es beim einen oder andern wirkt?
Meine Jugendlichen...
Bei denen, die ich nur kurzfristig im Unterricht habe, da kann ich nur versuchen Werte zu vermitteln. Sitzen bleiben, zuhören, höflich sein, andere wertschätzen, ganze Sätze bilden und argumentieren, nicht schlagen, nicht pauschalisieren, Mut machen, Lösungsstrategien beibringen... - die habe ich zu kurz um persönliche Probleme anzugehen. Jedoch begegnen mir manche später wieder und sie haben verstanden, daß es besser ist im Berufsleben nicht bauchfrei herumzulaufen und daß das Handy nicht immer in der Hand liegen muß und der Blick stur darauf fixiert...
Andere habe ich langfristig, teilweise drei Jahre lang. Jugendliche, die ich dabei unterstütze eine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren - die sie allein nicht oder nur sehr schlecht schaffen würden. Dort habe ich die Möglichkeit neben Unterricht auch tiefergehend pädagogisch zu arbeiten. Dort sehe ich eine Quote von fast 100 % die Ausbildung erfolgreich - mit teilweise wirklich guten Noten - zu absolvieren. Die Jugendlichen haben in der Zeit gelernt, daß man sein Schicksal selbst in die Hand nehmen kann, haben gelernt, wie man lernt, daß man selbst sein Leben verändern kann, haben danach teilweise noch eine zweite Ausbildung in Angriff genommen, gründen einen eigenen Hausstand, gehen ins Ausland und lernen ihre Probleme selbst zu regeln. Viele schauen immer mal wieder rein um mir zu erzählen, was sich in ihrem Leben verändert und ich kann auf sehr viele einfach nur unglaublich stolz sein.
Und ich merke, wie sehr die Jugendlichen aufblühen, wenn man sie schätzt, sie ernst nimmt, ihnen zuhört, sich für ihre Sorgen interessiert - und akzeptieren dann auch, wenn man ihnen Dinge sagt, die sie anders und besser machen können. Und ich glaube bei dem einen oder anderen Problem hab ich als Externe mehr Möglichkeiten Veränderungen herbeizuführen als Eltern - weil ich einfach mehr erfahre und von mir Lösungen akzeptiert werden, weil man sich ja gegen mich nicht abgrenzen muß - im Gegensatz zu den Eltern.