Das "Sleep high - Train low" Prinzip wird gern angewandt. In Font Romeu, einem beliebten Höhentrainingslager in den Pyrenäen, fahren auch viele zum trainieren tagsüber runter, und abends wieder hoch.
Nichts anderes soll ein Schlafzelt machen, nur eben kostengünstiger und zu Hause.
Ob es das tatsächlich macht, ist für mich eher eine technsiche Frage, keine moralische.
Hab das ganze jetzt auch schon eine Zeit lang verfolgt und muss doch meinen Senf dazu geben :-)
Ich finde das mit dem Höhenzelt jetzt auch nicht verwerflich. Es steht nicht auf der Verbotsliste und ist desshalb zulässig. Ob das BEINAHE verboten wurde oder nicht spielt keine Rolle.
Das ist wie schwanger sein - entweder ja oder nein - dazwischen gibt es nicht.
Und ist es nicht auch so, dass so ziemlich jeder von uns während dem WK Kohlenhydrate zu sich nimmt. Und das ganze nicht in Form von Müsli oder Obst oder sonst was, sonder in Form von Pulver/Riegel/Gels usw.
Das ist auch Leistungssteigernd und wer findet das verwerflich - keiner...
Das ist etwas ganz anderes. Sauerstoffzelte sind nichts Neues und wurden explizit von der WADA beurteilt und erlaubt.
Ja, es ist was anderes und dass Sauerstoffzelte erlaubt sind, weiß ich. Mir ging es aber um die Reflexe und wie Sportler reagieren. Man kennst das doch von Ulle "Ich habe keinen betrogen" usw.
Angenommen wir wären professionelle Sportler und angenommen wir bekämen eine völlig neue und leistungsfördernde Pille angeboten, die noch auf keiner Dopingliste zu finden ist.
Ein paar würden das rechtfertigen damit, dass es offiziell noch kein Doping ist (Wo steht es geschrieben? Wo ist es definiert?). Ein paar damit, dass man sowieso schon allerhand nimmt und bis an die Grenze manipuliert. Ein paar andere, dass man Dinge einfach ausprobieren muss und das halt auch Spaß macht und dazu gehört und man es in dem kommenden Jahr einfach mal krachen lassen will.
Dein Gedanke ist nicht so abwegig. Allerdings muss bei "Pillen" immer mit Nebenwirkungen gerechnet werden, die es zunächst zu erforschen gilt. Das würde -hoffentlich nicht nur- mich als bekennendem Angsthasen definitiv davon abhalten, einen solchen Versuch zu wagen. Schädliche Nebenwirkungen bei Höhenzelten sind dagegen erforscht.
Insofern hinkt für mich auch dieser Vergleich.
Aber: Dieser Thread hat hohen Lehrwert.
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Und tschöh
Matwot
"Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" Hannibal, A-Team
Dr. Feil empfiehlt meines Wissens nach bis zu 500 Milligramm Koffein vor Wettkämpfen. Zum Vergleich: Eine Tasse Espresso enthält ca 40 Milligramm Koffein (Wikipedia). Tests haben gezeigt, dass bereits Gaben von 300 Milligramm Koffein den Grenzwert im Urin erreichen können, bei dem man bis zum Jahr 2003 einen positiven Dopingtest abgeliefert hätte.
Mit Koffein angereicherte Gels von Powerbar enthalten 50 Milligramm Koffein pro Beutel mit 27 Gramm Kohlenhydraten.
Grüße,
Arne
Wie gesagt, dann ist eben Koffein ebenfalls eine Grauzone, welche schlussendlich als Weiß definiert wurde.
Und wo es mir vorbeigeht, was "Dr. Feil" sagt, kannst du dir sicher denken!
Am meisten würde ich mich wahrscheinlich ärgern wenn eine gute Zeit rauskommen sollte und dann laut getönt wird das es "nur" auf das Höhentraining zurück zu führen ist und ohne dieses nie möglich gewesen wäre.
Also wenn ichs verstande habe, ist das doch das Ziel deines Experiments.
Schneller werden durch Zelt.
Ob jetzt "nur" durch Zelt oder "auch" durch Zelt wird ja nur schwer festzustellen sein.
Aber Fakt bleibt doch, daß du dadurch schneller werden willst.
Und ist es nicht auch so, dass so ziemlich jeder von uns während dem WK Kohlenhydrate zu sich nimmt. Und das ganze nicht in Form von Müsli oder Obst oder sonst was, sonder in Form von Pulver/Riegel/Gels usw.
Das ist auch Leistungssteigernd und wer findet das verwerflich - keiner...
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Ich frage mich auch, gegen was hier geschimpft wird... Dass es unnatürlich ist? Was ist schon an unserem Leben und unseren Sportarten natürlich?? Das ganze Trainingsmaterial ist unnatürlich... Mit dem Auto zum Wettkampf fahren ist unnatürlich (und bietet einen großen Vorteil gegenüber den armen Studenten, die mit Interrail anreisen und sich mit Gepäck und Rad blöd schleppen ).
Dass es nicht "Schweiß und Blut" erfordert? Zu gutem Training gehört viel mehr als sich zu quälen; Bsp. Ernährung, die wird (zumindest bei manchen) regenerations- und leistungsfördernd optimiert. Auch da gibt es viele "Grauzonen" (zB frisches Gemüse vs. Rote Beete - Konzentrat).
Dein Gedanke ist nicht so abwegig. Allerdings muss bei "Pillen" immer mit Nebenwirkungen gerechnet werden, die es zunächst zu erforschen gilt. Das würde -hoffentlich nicht nur- mich als bekennendem Angsthasen definitiv davon abhalten, einen solchen Versuch zu wagen. Schädliche Nebenwirkungen bei Höhenzelten sind dagegen erforscht.
Insofern hinkt für mich auch dieser Vergleich.
Aber: Dieser Thread hat hohen Lehrwert.
Was, wenn die Pillen keine Nebenwirkungen hätten und nicht verboten wären? Dann bleibt dir nur deine Moral und dein Gewissen. Darauf wollte ich hinaus.
Aber was soll`s, ist wohl zu viel Tiefgang und zu theoretisch