Viel interessanter finde ich persönlich, dass eine Menge Leute es machen würden, wenn sie keine gesundheitlichen Schäden zu befürchten hätten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass sie nicht die Regeln, Faiplay und/oder der Anstand davon abhält, sondern lediglich der Schiss, dass ihnen was dabei passiert.
Das ist aber Konsens. In der Dopingprävention wird daher in erster Linie mit gesundheitlichen Folgeschäden argumentiert, an so etwas wie den Anstand zu appellieren oder mit Ethik des Sports usw. zu kommen wird gar nicht erst versucht, weil man es für sinnlos hält. Das ist auch der größte Schwachpunkt der Prävention.
Einen richtigen Beißer, der nach vorn kommen will, interessiert so etwas schon mal gar nicht.
Dann muss man darauf hoffen, dass niemand erwähnt, dass nicht jedes Doping automatisch zum Tod, zu irreversiblen Schäden, zu einem frühen Ableben etc. führt. In einer Gesellschaft, in der mind. jeder 2. Raucher oder Ex-Raucher ist, kommt man dann schon schnell in die Defensive. Gelegenheitsstoffer kann man damit leider genauso wenig bekämpfen wie mit Urin-oder Blutkontrollen.
Was passiert, wenn die gesundheitlichen Nebenwirkungen fehlen, sieht man übrigens bei jedem Ligarennen oder Ironman.