Zitat:
Zitat von fitnesstom
wie wahr, wie wahr.
vor gar nicht langer zeit hab ich genau sowas an anderer stelle hier im forum lesen können und es hat mich ziemlich angek...t.
|
Das ging mir neulich auch so...
Natürlich kokettiert man immer gern ein bißchen damit, daß man noch besser hätte trainieren können, und dann VIELLEICHT noch besser gewesen wäre. Aber Fakt ist:
Man hat es, aus welchen Gründen auch immer, nicht getan, nicht geschafft, der Körper wollte nicht so oder was auch immer - und darum sind diese Sätze so viel wert wie "Wär' mein Vater Millionär..."
Außerdem: je länger man den Triathlonsport betreibt, desto besser weiß man auch, daß es gar nicht mehr sooo entscheidend ist, ob man für einen IM die berühmten sechs bis acht Monate trainiert hat - oder nicht besser 8-12 Wochen richtig durchzieht.
Das Ergebnis dürfte meiner Einschätzung nach ähnlich sein (zumindest hoffe/denke ich das in meinem Fall).
Evtl. ist es sogar in Frage zu stellen, inwieweit das Gesamtsystem 'Mensch' in der Lage ist, mental wie physisch den Streß einer mind. halbjährigen Trainingsbelastung auszuhalten - vor allem, wenn man das nicht als Profi betreibt, sondern zum Spaß.
Das ist auch das Ziel meines Blogs herauszufinden, ob es für Triathleten ab einer best. Erfahrung (ich denke sogar, daß das unabhängig von der Leistungsstärke ist) möglich ist, mit anderem zeitlichem Aufwand als er normalerweise in der Literatur gepredigt wird, mind. genauso gut ins Ziel zu kommen.
Dann wäre es aber ein Irrglaube zu meinen oder zu behaupten, man wäre mit dem "richtigen" Training noch viel weiter vorangekommen - denn ich sage:
MAN HATTE ANSCHEINEND GENAU DAS RICHTIGE TRAINING!
So bin ich z.B. der Meinung, daß ich in der Zeit, die ich hatte, nahezu optimal trainiert habe (bis auf zwei Fünf-Stunden-Einheiten auf dem Rad, die ich gerne gemacht hätte). Daß man dazwischen krank wird oder mal umknickt, das ist, wie ich auch in meinem Blog geschrieben habe, nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Es gehört quasi dazu, daß man in der intensiveren Phase der unmittelbaren Vorbereitung anfälliger ist als sonst.
@Klugschnacker:
Vielleicht sollten wir dieses Thema mal vor einem "wissenschaftlichen" Hintergrund vertiefen:
- Muß ein erfahrener Athlet überhaupt noch den üblichen Trainingsaufbau realisieren?
- Ist er dazu mental und körperlich noch in der Lage?
- Schafft er es innerhalb sehr viel kürzeren Zeit auf sein Ausgangsniveau zurückzugehen als ein nicht so erfahrener Athlet?
- Und: Ist der Sprung zu einer nächsten Leistungsstufe für einen erfahrenen Athlet evtl. derartig groß, daß es quasi unmöglich ist, diesen vom Trainingsumfang zu stemmen - sowohl vom Körper als auch vom Kopf her?
Ich finde, das ist ein sehr spannendes Thema - natürlich auch deshalb, weil es anscheinend für Triathleten das Thema schlechthin ist. Wie oft habe ich schon mit guten bis sehr guten Trias vor dem WK gesprochen, die mir alle möglichen Zipperlein aufgezählt haben, die sie vom Training abgehalten haben...
Ich jammere ja auch sehr gern, aber dafür haue ich auch, sobald ich gesund bin, wieder fett rein und trainiere wie Harry, und habe damit unter dem Strich genauso viel trainiert, wie wenn ich gesund gewesen wäre.
Wollte ich mal sagen...
