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Alt 19.07.2019, 09:56   #14865
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Ich möchte gerne die Diskussion an anderer Stelle wieder aufnehmen. Ich hatte behauptet, dass die Existenz des Leids auf der Welt ein Beweis ist gegen drei konkrete Eigenschaften ist, die den Schöpfer des Weltalls nach christlicher Überzeugung kennzeichnen:

- Allmacht
- Allwissenheit
- Allgüte, also nicht steigerbares Gutsein.

Mein zentrales Argument war, dass der allmächtige Schöpfer einer Welt, in der unschuldigen Wesen großes, vermeidbares Leid geschieht, nicht allgütig sein kann. Als Beispiele führte ich die Existenz von Umweltkatastrophen, Raubtieren, Krebszellen oder Krankheitserregern an, die vermeidbares Leid in die Welt bringen und zweifellos von Gott verantwortet werden, falls er mit den oben genannten Eigenschaften existiert.

Ich greife die von Christen behauptete Allgüte eines behaupteten Schöpfers an, weil dies mein Hebel sein wird für meine Hypothese, dass wir über Gott nichts wissen können, und das was Christen über ihn zu wissen meinen, zumindest in Teilen falsch sein muss. Davon verspreche ich mir eine steigende Toleranz gegenüber anders denkenden Menschen, was sich konkret in lebenspratkischen Fragen ausdrücken wird, etwa, man wisse von Gott selbst, wer wen heiraten dürfe.

Zarathustra hat sich aus der Diskussion um das Leid der Welt und einem angeblich allgütigen Schöpfer leider zurückgezogen. Aus meiner Sicht ist es ihm nicht gelungen, eine plausible Erklärung dafür zu liefern, warum ein allgütiger Gott eine grausame Welt erschaffen hat. Eine mögliche Erklärung wäre, dass Gott entweder nicht allmächtig oder nicht gut ist. Oder dass er nicht existiert. Das ist wohl der naturwissenschaftliche Standpunkt: Die Welt verhält sich in allen Details exakt so, als gäbe es keinen Gott.

Ich möchte die Frage nach der Allmacht und Allgüte Gottes hiermit verlassen und diese Frage an die Existenz von Jesus richten: War Jesus gut?

Repräsentierte Jesus ein allgütiges, also auf keine Weise steigerbares, vollkommen gutes Wesen?

Die Frage ist insbesondere nach seiner angeblichen Auferstehung interessant, während der er für 40 Tage noch auf Erden wandelte. Denn in dieser Zeit war er bereits erkennbar gottgleich. Unsterblich, nicht an Zeit und Raum gebunden (er erschien hier und dort spontan) und zeigte seine Allmacht durch allerlei Wunder.

Die Frage für mich lautet nun: Was hat Jesus konkret Gutes getan? Vor allem in jenen 40 Tagen nach seiner angeblichen Auferstehung? Vielleicht können wir gemeinsam ein paar Sichtweisen zu diesem Aspekt zusammentragen und nachsehen, ob Jesus ein allgütes Wesen war oder repräsentierte? Oder, etwas kleiner, ob er zumindest anbetungswürdig gut war?
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Alt 19.07.2019, 10:14   #14866
FlyLive
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Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Ich möchte gerne die Diskussion an anderer Stelle wieder aufnehmen. Ich hatte behauptet, dass die Existenz des Leids auf der Welt ein Beweis ist gegen drei konkrete Eigenschaften ist, die den Schöpfer des Weltalls nach christlicher Überzeugung kennzeichnen:

- Allmacht
- Allwissenheit
- Allgüte, also nicht steigerbares Gutsein.

Mein zentrales Argument war, dass der allmächtige Schöpfer einer Welt, in der unschuldigen Wesen großes, vermeidbares Leid geschieht, nicht allgütig sein kann. Als Beispiele führte ich die Existenz von Umweltkatastrophen, Raubtieren, Krebszellen oder Krankheitserregern an, die vermeidbares Leid in die Welt bringen und zweifellos von Gott verantwortet werden, falls er mit den oben genannten Eigenschaften existiert.

Moin,

auf deine Fragestellung im weiteren Verlauf deines Posting will ich keine Antwort geben, falls ich überhaupt eine hätte.

Als ich die ersten Zeilen las, fragte ich mich aber, ob der "Schöpfer" (sofern es ....) nicht die perfekte Welt erschaffen konnte und alle weiteren Dinge die Evolution oder eine andere Macht übernahm ?
Fantasiert denkbar wäre eine allgütige Hinterlassenschaft im All, die -öhhhhh- möglicherweise von einer Immerbösen Macht gefunden und eingenommen wurde .

Ich will damit sagen, das die Erde eventuell bei der Erschaffung perfekt aufeinander abgestimmt funktioniert hätte, wenn die Zeit nicht weitere Einflüsse darauf gehabt bzw. gebracht hätte.
So manches Baby ist ja auch perfekt, wenn da nicht Hinz und Kunz dran Einfluss nehmen würden.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 10:33   #14867
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Als ich die ersten Zeilen las, fragte ich mich aber, ob der "Schöpfer" (sofern es ....) nicht die perfekte Welt erschaffen konnte und alle weiteren Dinge die Evolution oder eine andere Macht übernahm?
Gott ist nach christlicher Vorstellung allwissend. Er weiß also in allen Details, was geschieht, wenn er die weitere Entwicklung der Welt einer anderen Macht überlässt, oder die Evolution ans Steuer lässt.

Wenn er dies trotz der erkennbaren negativen Konsequenzen zulässt, ist er entweder nicht allgütig oder nicht allmächtig.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: Allmacht und Allgüte können keine Eigenschaften eines Schöpfers sein, der eine (zumindest in Teilen) grausame Welt erschaffen hat.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 10:51   #14868
FlyLive
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Gott ist nach christlicher Vorstellung allwissend. Er weiß also in allen Details, was geschieht, wenn er die weitere Entwicklung der Welt einer anderen Macht überlässt, oder die Evolution ans Steuer lässt.

Wenn er dies trotz der erkennbaren negativen Konsequenzen zulässt, ist er entweder nicht allgütig oder nicht allmächtig.

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst: Allmacht und Allgüte können keine Eigenschaften eines Schöpfers sein, der eine (zumindest in Teilen) grausame Welt erschaffen hat.
Wenn man davon ausgeht, das es nur 1 Welt im Universum gibt und nicht viele Welten - möglicherweise sehr sehr viele Welten mit entsprechend vielen Schöpfern ihrer Welt - dann stimmt deine Aussage ganz sicher.

Ist das Universum nicht unendlich und nur zu einem Bruchteil erforscht ? Ich weiß nicht, was sich hinter den entferntesten erforschten Punkten im All befindet !
Man liest, die Erde sei der einzige bekannte Ort im All auf dem umfangreiches Leben ist. Andere, vergleichbare Planeten hat man bisher nicht entdecken können. Sicher weiß man aber, das man längst nicht jeden Planeten erforschen konnte und bei weitem nicht jeden Punkt im Universum kennt.

Das ist eine menschliche Schwäche, die uns zu einer Schlussfolgerung führt, die eigentlich keine ist.
Da aber auch der Christ ein Mensch ist, weiß das Christentum und seine Sprecher selbstverständlich auch nicht mehr als andere.

Wobei man bei unserem Wissen heutzutage auch sagen kann, das "Perfektion" bereits Ansichtssache ist. Allgüte und Allmacht auch nur ein Begriff den sich die Menschheit ausgedacht hat und der all unser (vermutlich) spärliches Wissen vereint auf Dinge die ausnahmslos als "Gut" und "Schlecht" abgestempelt sind.
Und da fällt mir auf, das nicht mal Himmel und Hölle für jeden gleichbedeutend mit Gut und Böse eingestuft sind.
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Alt 19.07.2019, 10:54   #14869
FlyLive
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
grausame Welt
Da geht es eigentlich schon los.
Was für uns beide in vielen Dingen grausam ist (ich denke da an die Massentierhaltung), ist für einen Dritten wieder ein Segen. Immerhin gibt es für diesen Dritten Fleisch im Überfluss.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 11:02   #14870
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Da geht es eigentlich schon los.
Was für uns beide in vielen Dingen grausam ist (ich denke da an die Massentierhaltung), ist für einen Dritten wieder ein Segen. Immerhin gibt es für diesen Dritten Fleisch im Überfluss.
Eine Schöpfer, der eine Welt erschafft, die für fast alle optimal ist, und nur für wenige mangelhaft, ist nicht allgütig. Denn dieses Wort bedeutet ein auf keine Weise steigerbares Gutsein. Geschieht nur einem einzigen Wesen ein vermeidbares Leid, ist der Schöpfer sicher nicht allgütig.

Vermeidbar ist für einen allmächtigen Schöpfer aber jedes Leid, was immer es auch sein möge.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 11:04   #14871
qbz
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
......
Ich möchte die Frage nach der Allmacht und Allgüte Gottes hiermit verlassen und diese Frage an die Existenz von Jesus richten: War Jesus gut?

Repräsentierte Jesus ein allgütiges, also auf keine Weise steigerbares, vollkommen gutes Wesen?

Die Frage ist insbesondere nach seiner angeblichen Auferstehung interessant, während der er für 40 Tage noch auf Erden wandelte. Denn in dieser Zeit war er bereits erkennbar gottgleich. Unsterblich, nicht an Zeit und Raum gebunden (er erschien hier und dort spontan) und zeigte seine Allmacht durch allerlei Wunder.

Die Frage für mich lautet nun: Was hat Jesus konkret Gutes getan? Vor allem in jenen 40 Tagen nach seiner angeblichen Auferstehung? Vielleicht können wir gemeinsam ein paar Sichtweisen zu diesem Aspekt zusammentragen und nachsehen, ob Jesus ein allgütes Wesen war oder repräsentierte? Oder, etwas kleiner, ob er zumindest anbetungswürdig gut war?
Die Christen stellten sich auch die Frage, was tat Jesus in den 3 Tagen zwischen seinem Tod und der Auferstehung? Ihre Antwort: Er rettete prominente und gerechte, gute Personen des Alten Testamentes aus der Vorhölle, die wegen der Erbsünde im Vorhof der Hölle schmoren und auf Erlösung warten mussten, und verzieh auch Adam und Eva ihre Sünde.

Eindrückliche Holzschnitte von Dürer behandeln das Motiv des Abstiegs Jesus in die Unterwelt:
albrecht-duerer: christus-in-der-vorhoelle

Und hier eine ältere Darstellung von der Rettung Adam u. Eva´s aus der Vorhölle:


Wikipedia: Abstieg_Christi_in_die_Unterwelt

Geändert von qbz (19.07.2019 um 11:18 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.07.2019, 11:11   #14872
FlyLive
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Eine Schöpfer, der eine Welt erschafft, die für fast alle optimal ist, und nur für wenige mangelhaft, ist nicht allgütig. Denn dieses Wort bedeutet ein auf keine Weise steigerbares Gutsein. Geschieht nur einem einzigen Wesen ein vermeidbares Leid, ist der Schöpfer sicher nicht allgütig.

Vermeidbar ist für einen allmächtigen Schöpfer aber jedes Leid, was immer es auch sein möge.
In den Tagen nach der Schöpfung kann es doch durchaus Verschiebungen gegeben haben, die von der Perfektion abweichen und sich nur in der Summe zweier Ratings wieder perfektionieren.

Beispiel: Mann mit Hunger 50% , Ziege mit Hunger 50%, Mann frisst Ziege -> Mann 100% - Ziege 0% ....ergibt 100% Glück gegen 100% Pech.

Das ist freilich nicht ganz ernst zu nehmen.

Was "Leid" ist, hat aber garantiert nicht der "Schöpfer der Welt" festgelegt, sondern irgendein Mensch irgendwann formuliert. Vielleicht war der Worterfinder ein Christ - das kann sein, sofern der Christ damals schon da war.

Im Grunde eine schwierige Diskussion, die auf Spekulationen oder Glauben aufbaut.


.....freier Tag heute: ich werde mich mal bewegen .

Geändert von FlyLive (19.07.2019 um 11:12 Uhr). Grund: .....Zusatzanmerkung
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