Die Nachfrage steigt nicht unbedingt. Sie kann auch gleich bleiben und dennoch wird mehr produziert. Das liegt daran, dass jeder Nachfrager bereit ist einen bestimmten Preis zu zahlen. Wenn nun der Preis auf der Anbieterseite sinkt, werden mehr Nachfrager bedient, da nun auch Nachfrager zuschlagen, denen der vorherige Gleichgewichtspreis zu hoch war.
Danke. Genau das meinte ich (Nachfrage nach der Ware), als ich geschrieben haben: "sich aber die Nachfrage wegen der Verbilligung erhöht" .
Habe ich das richtig verstanden: ich will mir als alter Mensch einen Verbrenner-Porsche kaufen, weil aber alle übers Klima reden, kaufe ich mir für das Geld lieber reichlich Nutzwald, den ich verwildern lasse - längerfristig gut für das Klima.
Der Waldbesitzer, dem ich die vielen Hektar abgekauft habe, freut sich aber: endlich Geld da für seinen Porsche, Modell Rebound? Klimaeffekt perdu.
Lösung: Porsche verbieten und/oder meine wirtschaftliche Ertragskraft so einschränken, dass ich nicht über Luxuswagen nachdenken muss?
Lustiges Beispiel!
Porsche verbieten: Dann kann der ehemalige Waldbesitzer keinen Porsche kaufen. Also geht er ein Jahr lang in die Kneipe und versäuft das Geld. Das Geld befindet sich nun beim Wirt. Der bezahlt damit seine Angestellten, die sich eine neue Garage bauen und einen neuen Flatscreen kaufen. Überall entstehen dabei Emissionen und werden Ressourcen verbraucht. Auch ohne den Porsche und auch ohne Flug. Denn Geld führt zu Emissionen.
Lösung: Porsche verbieten und/oder meine wirtschaftliche Ertragskraft so einschränken, dass ich nicht über Luxuswagen nachdenken muss?
Das ist die Folge, wenn man die aktuelle grüne Politik konsequent zu Ende denkt. Ulrike Hermann tut genau das.
Arne frage hier exemplarisch Helmut:
Zitat:
Denkt man alle diese Verkleinerungen weiter, kommt eine schrumpfende Wirtschaft dabei heraus. Plädierst Du dafür? Oder geht es um eine wachsende Wirtschaft mit wachsendem Konsum und einem nichtangetretenen Flug als Feigenblatt?
Genau das ist die grüne Alternative. Arne bestätigt das im Post drüber. Ich würde - das ist sicher nicht verwunderlich - nicht dafür plädieren.
Das ist die Folge, wenn man die aktuelle grüne Politik konsequent zu Ende denkt. Ulrike Hermann tut genau das.
Die Grünen wollen weder den Porsche verbieten noch die Wirtschaft schrumpfen. Die Grüne Partei, insbesondere Robert Habeck, vertreten eine ganz andere Sicht als Ulrike Herrmann.
Porsche verbieten: Dann kann der ehemalige Waldbesitzer keinen Porsche kaufen. Also geht er ein Jahr lang in die Kneipe und versäuft das Geld. Das Geld befindet sich nun beim Wirt. Der bezahlt damit seine Angestellten, die sich eine neue Garage bauen und einen neuen Flatscreen kaufen. Überall entstehen dabei Emissionen und werden Ressourcen verbraucht. Auch ohne den Porsche und auch ohne Flug. Denn Geld führt zu Emissionen.
Man muss halt die Garage und den Flatscreen klimaneutral herstellen und verwenden. Dafür braucht es nicht Geld, sondern Kapital, das im Verwertungsprozess klimaneutral produziert.
Die Grünen wollen weder den Porsche verbieten noch die Wirtschaft schrumpfen. Die Grüne Partei, insbesondere Robert Habeck, vertreten eine ganz andere Sicht als Ulrike Herrmann.
Das ist richtig. Ulrike Herrmann denkt den Ansatz konsequent zu Ende. Und als Grüne steht sie da sicher nicht allein. Man muss ihr zu Gute halten, dass sie eine echte Utopie aufmalt. Für den einen oder anderen ist es eher ein Dystopie. Sie schreibt aber definitiv keinen Mist. Und ich bin überzeugt, dass ihr Ansatz die Konsequenz dessen ist, was Habeck vertritt.
Man muss halt die Garage und den Flatscreen klimaneutral herstellen und verwenden. Dafür braucht es nicht Geld, sondern Kapital, das im Verwertungsprozess klimaneutral produziert.
Bei den Gebrüdern Grimm nannte sich das Modell "Goldesel". Ich bin diesem leider noch nicht begegnet
Genau das [eine schrumpfende Wirtschaft] ist die grüne Alternative. Arne bestätigt das im Post drüber. Ich würde - das ist sicher nicht verwunderlich - nicht dafür plädieren.
Nochmal, die Grünen wollen keine schrumpfende Wirtschaft.
Ich finde es aber bedenklich, wenn eine immer weiter wachsende Wirtschaft ein nicht antastbares Dogma darstellt. Wir sehen ja heute überdeutlich, wohin uns das führt. Ein dauerndes "weiter so!" wirkt dann gedanklich etwas schlicht.
Glaubt denn in den Wirtschaftswissenschaften ernsthaft jemand, die Wirtschaft könne für alle Zeit weiter wachsen? Wir stoßen doch bereits heute überall an die Grenzen des Planeten.
Ich finde es verstörend, wenn aus der Wirtschaftswissenschaft keinerlei Ansätze kommen, wie unsere Wirtschaft ohne fortwährendes Wachstum funktionieren könnte.