Mein kleiner Ingolstadt Bericht.
Vorab: Ich bin erst einmal zufrieden. Ich habe klar einige Fortschritte gesehen und denke, dass ich darauf aufbauen kann. Es war noch nicht DAS SUPER Rennen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Ich wollte mich verbessern. Das habe ich geschafft.
Es war ein TOLLES Wochenende. Die Anreise nach Ingolstadt war problemlos mit der Bahn. Zwar hatte der erste Zug Verspätung, so dass ich meinen Anschlusszug verpasste, der nächste fuhr aber 1 h später. Das war ok. Es macht allerdings wenig Spaß mit so einer schweren Radtasche zu reisen. Das hatte ich schon etwas unterschätzt und wurde zur Qual auf der Rückreise. Rückreise: Der zweite Zug war so dermaßen überfüllt, dass es wirklich übel war. Keine Klima, viele Leute mit Fahrrädern, einfach nur MEGA KRASS. Ich habe zusammengequetscht an meiner Tasche gestanden. Zu hause angekommen war ich dann echt fix und fertig.
Ich hatte mir ein Hotel in der Stadt genommen. Auch hier hatte ich die Entfernung zum Bahnhof unterschätzt. Mit der Tasche nicht lustig.

Das Hotel war SUPER schön, sehr angenehm, direkt an der Fußgängerzone. Das Personal war wirklich KLASSE. Wir bekamen am Morgen ab 6 Uhr Frühstück. Das war absolut ok.
----------------------------- zum Wettkampf --------------------------------
Ich war wirklich SEHR dankbar, dass ich in Ingolstadt quasi "kutschiert" wurde. Das hat mir wahnsinning geholfen und sehr viel Stress genommen. Allein wäre das alles viel komplizierter geworden.
Schwimmen: Naja was soll ich sagen. Schwimmen im Pool läuft super, schwimmen im Freiwasser gar nicht. Ich bin ohne Neo geschwommen. Der Neo war mir immer eher ein Hinderniss. Es gab einen Landstart, was für mich schlicht schei** ist. Die Leute überrennen mich erst einmal und ich hocke hinten drin und muss mich dann nach vorn kämpfen. Das hat in Ingolstadt leider so gar nicht funktioniert. Ich hing da schlicht fest in einer recht großen Gruppe und kam nicht vorbei. Die Gruppe war für mich zu langsam, aber ich kam ums verrecken nicht durch. Es war zu eng. Das schwimmen war ne ziemliche Prügelei. Einige Male wurde ich am Fuß zurück gezogen von Staffelschwimmern (Kappe hatte ne andere Farbe), was ich höchst unsportlich fand. Egal... am Ende wurde es mal wieder eine Zeit, die ich nachts um 3 Uhr schwimmen kann, wenn mich einer aus dem Bett holt. Also nicht so dolle. Allgemein hat meine Schwimmform in den letzten 3 Jahren stark abgenommen. Das liegt in erster Linie daran, dass ich oft an der Schulter verletzt war und daran, dass ich zu wenig und sehr ineffektiv geschwommen bin. Das ändert sich momentan ein wenig, denn ich habe einen neuen Schwimmtrainer im Verein, der ein für mich viel besseres Programm schwimmen lässt. Fortschritte werden da schon noch etwas dauern. Meine Schulter spielt nicht immer mit. Das geht ja nicht von heute auf morgen.
Nach dem Schwimmen habe ich erstmals einen relativ zügigen Wechsel hinbekommen.
Rad: Die ersten ca. 15 km rollten super. Der "Hinweg" ging leicht bergan mit Rückenwind. Auf dem Rückweg hatten wir dann Gegenwind.
Ich war vor allem sehr happy, dass ich nicht wie sonst immer nach dem Schwimmen erst mal total fertig war. Alles easy, nur den Puls bekam ich nicht in den Griff. Der war ziemlich hoch. Leider musste ich dann zwei fatale Dinge feststellen: Meine Bremsen versagten. Nicht komplett, aber... kennt ihr das... man zieht den Bremshebel und hat das Gefühl, erst mal zu beschleunigen? Ich musste die Bremshebel komplett durchziehen, damit überhaupt ein kleiner Bremseffekt da war. Ich hatte natürlich vorher alles gecheckt... alles war so weit ok. Ich bekam deshalb ziemlich schiss, denn das ist nicht ungefährlich. Also... Tempo raus genommen und vor allem in den Abfahrten eher vorsichtig gefahren. Ich weiß nicht, was das schief ging. Ich habe vorhin mein Rad wieder zusammen gebaut. Da habe ich das Problem mit den Bremsen nicht! Die funktionieren ganz normal und ich muss auch nicht komplett durchziehen. Offen waren die Bremsen nicht.
Insgesamt hatte ich nicht so gute Radbeine. Seit dem Frankfurt Rennen habe ich Probleme mit der Muskulatur auf der Oberschenkelrückseite. Bei Belastung (Ziehen am Pedal vor allem bergan) macht die Muskulatur total dicht und es schmerzt heftig. Ich hatte am Samstag vor dem Rennen die Partien noch mit dem Blackroll Ball behandelt. Die Muskulatur war Samstag völlig zu und die Behandlung sehr schmerzhaft. Ich vermute hier ne Überlastung, eventuell ne kleine Zerrung. Auf dem Rad konnte ich nicht so viel Druck aufbauen, wie ich es noch eine Woche zuvor beim Training konnte. Die Zeit war nicht ganz das, was ich mir erhoffte. Da ist definitiv mehr drin. Dennoch bin ich zufrieden, denn mit Defekt und dieser Verletzung war es leider alles, was an diesem Tag ging. Gut war, dass ich durch das Rolle fahren sehr viel weniger Trittpausen drin hatte. Bergab habe ich Trittpausen eingelegt (wegen der Bremsen). Sonst hatte ich keine dieser motorischen Trittpausen mehr drin.
Meine Vermutung ist... ich hatte ja ein bisschen umgestellt von hoher TF + niedrigerer Gang auf dickeren Gang und weniger TF. Grund: Mir fehlt die Ausdauer, um die hohe TF durchzuhalten und ich komme gefühlt nicht vom Fleck. Eventuell war der Gang dann doch zu dick und das führte dann zur dauerhaften Überlastung. Eventuell muss ich da noch mal korrigieren und nen Mittelweg finden.
Wechsel: Hoppala... wieder aus versehen ein schneller Wechsel.
Lauf: Ich fühlte mich gut. Energetisch war alles top in Ordnung. Ich hatte nach dem Radfahren sehr starke Schmerzen in der Oberschenkelrückseite und der Leiste. Hier krampfte die Muskulatur richtig heftig. Deshalb musste ich den ersten Kilometer viel dehnen und viel gehen, um das in den Griff zu bekommen. Danach konnte ich zumindest locker traben. Der Laufanteil war dieses Mal recht hoch, nur schneller laufen und bergan ging nicht. Da machte die Muskulatur sofort dicht und schmerzte. Zwischendurch musste ich immer mal wieder dehnen. Ich bin mit dem Lauf auf jeden Fall relativ zufrieden. Was mich hier noch stört ist, dass ich mich beim Laufen momentan nicht so richtig quälen kann. Energetisch hatte ich nie Probleme (nur eben muskulär). Die Hitze hat mir nicht so viel ausgemacht. Ich hatte mich gut gekühlt.
Ich sehe beim Laufen dennoch Fortschritte und freue mich mal auf einen neuen Versuch.
Ich glaube, dass man aus der Situation immer das beste rausholen sollte. Wenn es also etwas gibt, das mich noch stört ist, dass ich mich momentan nicht gut quälen kann aus "Sorge", dass ich es sonst nicht ins Ziel schaffe. Das kommt daher, dass ich lange Zeit Allergieprobleme hatte und bei Anstrengung sehr schlimme Atemnot bekam. Im Spreewald beim Wettkampf hat man mich deshalb mal aus dem Rennen genommen. Das hat Spuren hinterlassen, aber ich hatte das schon lange nicht mehr. Nach kurzen Intervallen manchmal nur noch recht leicht. Andererseits muss man es einfach mal probieren. Ich überlege, ob ich das mal etwas übe und beim Firmenlauf nen Tempodauerlauf mache. Der wäre immerhin knapp 6,5 km oder so.
Den Wettkampf selbst fand ich sehr TOLL. Super Orga, LECKERSTER Kaiserschmarn im Ziel... ein TRAUM! Ich stehe ja auf so ein Zeugs. Schöne Anfeuerungen an der Radstrecke... das war echt richtig schön.
Ja... ich bin eigentlich ganz zufrieden. Ich sehe einige Fortschritte, die sich irgendwann auch mal einer besseren Zeit wiederspiegeln könnten. Meine Zeit in Ingolstadt war allerdings bisher meine beste Zeit auf einer OD. Sowohl im Spreewald (der viel flacher ist), als auch in Hamburg war ich langsamer. Meine Laufzeit war allerdings in Ingolstadt die schwächste bisher. Da geht noch was.
Viele Grüße :-)