Ich denke man erwartet hier von Freizeitsportlern etwas, was die normale Bevölkerung nicht tut. Zumindest meiner Erfahrung nach. Der Umgang mit Schmerzmitteln und Drogen ist allgemein ziemlich lax wie ich finde und auch ansonsten wird gegen jede Art von Unbehagen Chemie geschluckt, was das Zeug haelt. Das duerfte eine gesicherte Erkenntnis sein, ob einem das gefällt oder nicht.
Von einem Freizeitsportler, der auch nix ist als ein normaler Bürger, nun ein anderes Verhalten einzufordern finde ich mindestens diskussionswürdig. Vielleicht nicht im Sinne der DopingBestimmungen, aber zumindest moralisch.
Zumal dieser moralische Anspruch von einer Bevölkerung kommt, die sich nachgewiesener Weise selber anders verhaelt!
Das sich nicht tausende Freizeittriathleten zum Blutdoping einfinden oder andere hoechst aufwendige Maßnahmen betreibt dürfte inzwischen ja auch ziemlich klar sein.
Ja und nein, natürlich sind Freizeit-Sportler ein Teil der Gesellschaft und damit gibt es erstmal keinen Grund, an diese Gruppe andere moralische Ansprüche zu stellen.
Worauf ich mich aber bezog, ist der Sport als Ursache für den Konsum von Schmerzmitteln. Wenn ich die Studien richtig verstehe (ich kenne sie aber nur aus dem Läufer-Bereich), werden Schmerzmittel konsumiert, um im Wettkampf bessere Leistung zu bringen. (sei es prophylaktisch oder um aktuelle Schmerzen zu unterdrücken)
D.h. wenn der Sport, der ja unter anderem wg. seiner vermeintlich gesundheitsfördernden Wirkung staatlich gefördert wird(z.B. per Steuervergünstigung für Vereine und nicht-kommerzielle Veranstaltungen), eine Ursache für Medikamentenmissbrauch ist, verstehe ich durchaus, dass Schieflagen beklagt werden.
Ich schätze bei uns ist der Schmerzmittelkonsum noch Harmlos im Vergleich zu anderen Ländern.
Wenn ich hier in die Apotheke gehe und ein Schmerzmittel hole kriege ich eine 10er oder 20er Packung.
In den USA ist die kleinste Packungsgrösse für Aspirin und Ibuprofen 100 Stück und daneben gibts noch 200er, 500er und 1000er Packungen
Ich glaube meine ganze Familie hat in ihrem ganzen Leben zusammengezählt noch keine 1000 Schmerztabletten gebraucht.
Was da mich besonders verwundert ist dass es keine Packungsbeilage gibt obwohl jedes MacDonalds Spielzeug eine 2 Seiten lange Packungsbeilage und 40 Sprachen hat.
Die USA muss eine verdammt starke Pharmalobby haben
Ja und nein, natürlich sind Freizeit-Sportler ein Teil der Gesellschaft und damit gibt es erstmal keinen Grund, an diese Gruppe andere moralische Ansprüche zu stellen.
Worauf ich mich aber bezog, ist der Sport als Ursache für den Konsum von Schmerzmitteln. Wenn ich die Studien richtig verstehe (ich kenne sie aber nur aus dem Läufer-Bereich), werden Schmerzmittel konsumiert, um im Wettkampf bessere Leistung zu bringen. (sei es prophylaktisch oder um aktuelle Schmerzen zu unterdrücken)
D.h. wenn der Sport, der ja unter anderem wg. seiner vermeintlich gesundheitsfördernden Wirkung staatlich gefördert wird(z.B. per Steuervergünstigung für Vereine und nicht-kommerzielle Veranstaltungen), eine Ursache für Medikamentenmissbrauch ist, verstehe ich durchaus, dass Schieflagen beklagt werden.
Diese Leute machen aber nix anderes als sie es normalerweise auch tun (gemeinsam mit einem großen Teil der restlichen Bevölkerung):
Es zwickt irgendwo -> Pille rein, alles wird gut.
Das hat nicht unbedingt und ausschließlich mit dem Sport zu tun, sondern ist eine generelle Einstellung (vieler, auch vieler Nichtsportler)
Zitat: "Ich hatte insgesamt schon 7 ausgekugelte Schultern und bisher nie solche Komplikationen."
Hallo dasgehtauchschneller
Darf man fragen, warum Du schon so oft damit zu tun hattest?
Gruß Lutz
Hat zwar nichts mehr mit dem Thema dazu aber wenn es einmal passiert ist dann sind die Bänder gedehnt, ev. auch noch die Gelenkkapsel beschädigt und dann passiert es immer schneller.
Die linke Seite habe ich nach dem dritten Mal operiert. Diese ist mir seither nicht mehr raus, dafür habe ich sonst dauernd Probleme mit Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit.
Die Rechte will ich deshalb nicht operieren wenn es nicht unbedingt sein muss. Ich versuche sie durch Kräftigung zu stabilisieren und potenziell gefährliche Aktivitäten zu vermeiden. So konnte ich etwa 5 Jahre Abstand zwischen die einzelnen Zwischenfälle bringen.
Das erste Mal ist es übrigens beides Mal beim Snowboarden passiert, das letzte Mal beim Langlaufen nachdem ich beschlossen habe das Snowboarden an den Nagel zu hängen weil es zu gefährlich ist
Ich kannte ausgerenkte Schulter bisher nur vom Fußball und Kampfsport. Langlauf klingt irgendwie absurt, kann aber natürlich auch passieren. Alles Gute für beide Schultern - natürlich auch den Rest dazwischen ...
Diese Leute machen aber nix anderes als sie es normalerweise auch tun (gemeinsam mit einem großen Teil der restlichen Bevölkerung):
Es zwickt irgendwo -> Pille rein, alles wird gut.
Ich denke, nicht nur. Wenn ich eine der Studien richtig in Erinnerung habe, haben gar nicht wenig Teilnehmer an längeren Läufen (M und HM) angegeben, vorher prophylaktisch Schmerzmittel zu schlucken. Spätestens da ist die unmittelbare Verbindung zum Sport offensichtlich. Ähnlich ist es mit dem Konsum von Schmerzmtteln, um bei normalen Belastungsschmerzen früher wieder ins Training einsteigen zu können. Die Motivation, sich mit Aspirin, Voltaren und Co. vollzudröhnen, liegt mit diesem Hintergrund aus meiner Sicht ganz nah beim Doping.
Ich stimme Dir aber zu, dass der Impuls hierzu viel mit dem leichtfertigen Umgang mit Schmerzmitteln in der Gesellschaft als Ganzes zu tun hat.