Es gibt jede Menge Regeln, die Migration erschweren. Und zwar so sehr, das normale Arbeitsmigration extrem erschwert wird und die Menschen ins Asylverfahren treiben. Asyl ist aber die ungünstigste Migrationsform, weil sehr langwierig und mit geringer Erfolgswahrscheinlichkeit. Trotzdem bleiben diese Menschen in großer Zahl mit entsprechenden Folgen.
Das stimmt und muß korrigiert werden, und zwar indem die Asyl-Zuwanderung zugunsten von kontrollierter Arbeitszuwanderung eingeschränkt wird. Ich weiß, daß viele Arbeitsmigranten aus Südamerika mit guter Qualifikation und Jobaussichten gedrängt werden, über Asyl nach Deutschland zu kommen, statt regulär, weil es schneller geht - dem muß ein Ende gesetzt werden
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Gerade die Grünen werben seit vielen Jahren für ein modernes Migrationsrecht. Das wird nur von rechts-konservativer Seite blockiert, weil dort das einzige Ziel die Begrenzung und Abschiebung ist. Die CDU war doch 30 Jahre an der Regierung und hat das nicht geschafft.
Die Ampel hat es in den drei Jahren nicht mal probiert- und das nicht wegen der CDU (die seit 2011 unter Merkel eh mehr grüne als konservative Politik gemacht hat). Und ja, bevor mehr Arbeitsmigration ins Land kommt, muß man die überbordende Zahl von Menschen, die kaum Aussicht auf Arbeit haben, reduzieren, also muß die Begrenzung der erste Schritt sein.
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Ich würde sogar sagen, dass es aufgrund der geografischen Lage Deutschlands unmöglich ist, die Grenzen so abzuschotten, das keine mehr rein kommt. Das ist einfach Unsinn.
Nein, ist es nicht. "Keiner" ist natürlich quatsch, aber schon die bisherigen Grenzkontrollen zeigen im Vergleich zu vorher, daß es wesentliche lenkende Effekte geben kann. Und natürlich sind Grenzkontrollen nur ein Baustein. Wer illegal trotzdem reinkommt, muß ja noch lange keine Sozialhilfe und Duldung bekommen, es gibt noch viele Hebel, um die Bereitschaft, gerade hierher zu kommen, zu senken. Wer wirklich aus Lebensgefahr flüchtet, dem sollte es egal sein, in welchem europäischen Land er unterkommt; real wollen aber merkwürdigerweise die meisten in nur wenige Länder, und zufällig in die mit den besten Sozialhilfen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ungarn hat übrigens 2015 eine relevante Anzahl von Fachkräften (Ärzte, Ingenieure) aus den Migrantenströmen angeworben und im Land behalten; jetzt ist ihr Bedarf an Arbeitskräften geringer, also bleiben auch weniger, weil es weniger Angebote für Arbeit gibt, das Land auch viel weniger Mittel für Sozialhilfe hat, als Deutschland, und diese Mittel bevorzugt für die ungarischstämmigen Ukraine-Flüchtlinge ausgegeben werden - das halte ich für pragmatische Asylpolitik.
Ich tue mich schwer, das von Egoismus zu unterscheiden. "Hallo Kriegsflüchtlinge, wir helfen Euch, aber nur den Ärzten und Ingenieuren!".
Was für eine menschenverachtende Regierung! Ich kann von den ungarischen Bürgerinnen und Bürgern nicht so gering denken. Ich bin sicher, dass sie zu mehr Hilfe bereit wären.
Wenn man dich so liest, könnte man meinen, die Ampel hat garnichts gemacht. Aber die in Teilen rechtsextreme AFD hat da halt Erfolg, die rücken ihr Kernthema, das Feindbild Ausländer in den Mittelpunkt.
Wenn man sich so umschaut, könnte man meinen, die Ampel hat nicht mal die Heißluft-Sprechblasen losgelassen - von einer Umsetzung all der zitierten hehren Worte ist kaum was zu erkennen. Das stärkt die AfD.
Zitat:
Zitat von deralexxx
Du framest es halt mal wieder so als ob abgelehnte Asylbewerber unbegrenzt bei uns bleiben dürfen. Dürfen sie aber nicht, die Gesetze sind da.
Dürfen sie nicht, tun sie aber in ganz vielen Fällen. Gesetze ernsthaft anwenden wäre da sicher der erste Schritt.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich tue mich schwer, das von Egoismus zu unterscheiden. "Hallo Kriegsflüchtlinge, wir helfen Euch, aber nur den Ärzten und Ingenieuren!".
Was für eine menschenverachtende Regierung! Ich kann von den ungarischen Bürgerinnen und Bürgern nicht so gering denken. Ich bin sicher, dass sie zu mehr Hilfe bereit wären.
Positiv formuliert geht es auch: hallo Kriegsflüchtlinge, unser Land ist nicht reich, wir können wenige versorgen, aber wer qualifiziert ist und arbeiten will, dem bieten wir gerne eine Chance.
Ja, eine Regierung muß in Bezug auf das eigene Volk egoistisch sein, und die Hilfeleistung an das Leistbare anpassen: man kann nur soweit helfen, wie finanziell und gesellschaftlich tragbar ist.
Die ungarischen Bürger haben auch viel geholfen, als die Menschen aus der Ukraine kamen; da ist nun mal gesellschaftlich eine viel einfachere Akzeptanz, als gegenüber islamischen Kulturen, deren negative Blüten aus Frankreich und England auch in Ungarn bekannt und nicht erwünscht sind - was die Begrenzung aus diesen Kulturkreisen erklärt.
Aber da prallen meine Neigung zu mehr Verantwortungsethik und die zeitgeistliche Gesinnungsethik aufeinander.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ja, eine Regierung muß in Bezug auf das eigene Volk egoistisch sein, und die Hilfeleistung an das Leistbare anpassen:
Menschenrechte kennen kein Volk. Und wir reden in weiten Teilen nicht von "nicht leistbar" sondern maximal von geringfüfig unbequem. Da gibt es reichlich Länder mit weit weniger Geld die pro Einwohner weit mehr Flüchtlinge beherbergen als irgendein Land in Europa.
Und am Ende muss man auch unterscheiden ob wir von Kriegsflüchtlingen reden oder von gewünschter länderunabhängiger Zuwanderung von benötigten Fachkräften. Fachkräfte kann ich mir aussuchen, aber bei Kriegsflüchtlingen unterscheiden die Schutz suchen?
Man kann solche Kategorien natürlich generieren. Sie ändern nichts daran, daß sie ohne die ubiquitäre menschliche Bereitschaft zum abgrundtief Bösen diese wenig bewirken. Von der zuletzt aufgeführten Liste findet man den totalen Vernichtungswillen und totalitäre Ideologie auch bei den Islamisten der IS und Hamas, die staatlichte Organisation bei Stalin oder PolPot; vielleicht bleibt die industrielle Perfektion für die Deutschen als Alleinstellungsmerkmal - und angesichts des aktuellen Zustandes der deutschen Wirtschaft (Beispiel BER u.ä.) ist eine Wiederholung davon kaum zu befürchten...
Du hast schon viel Dünnpfiff geschrieben aber diese Bemerkung ist an Dummheit nicht zu übertreffen.
Mit 338 zu 350 Stimmen abgelehnt.
Merz ist Geschichte!
im Bundestag gibt es keine Mehrheit die Migrationsverfahren zu ändern, vermutlich wird es zu keiner Koalition von CDU/CSU mit der SPD kommen und vermutlich werden alle gerupft, außer denen die klar eine Veränderung versprochen haben - und wieder ein Dilemma.
edit: 12 Stimmen aus den Reihen der CDU/CSU haben gegen die Veränderung gestimmt - Bravo, habt Ihr gut hinbekommen.