Davon abgesehen, hat sicher nicht erst das Auftauchen des Homo Spaiens auf der Bühne der Weltgeschichte dem Universum einen "Sinn" gegeben, sofern dieses Wort irgend eine Bedeutung hat (was ich bezweifle). Mit anderen Worten: Das Universum verharrte sicherlich nicht in einem Zustand der Sinnlosigkeit, bis schließlich der Mensch auftauchte
IMHO gehört der Satz davor zum Sinn der Aussage dazu:
Zitat:
Die Religion ist das erste Selbstbewußtsein des Menschen. Heilig sind die Religionen, eben weil sie die Überlieferungen des ersten Bewußtseins sind.
Feuerbach geht es um die Bewusstseinswerdung des Menschen. Ob es anderen Sinn oder andere Bewusstseine irgendwo im Universum gibt, darum geht es gar nicht.
Und von daher hat er Recht, Religionen sind Überlieferung der Kulturen alter Völker.
Z.b. beschreibt der Auszug aus dem Paradies ja genau das: Das Bewusstwerden des Menschen. Der Mensch wird sich mit dem Auszug aus dem Paradies klar, dass er ein Mensch ist, dass er ein Ich hat und natürlich auch dass er Fehler hat.
Von daher ist die Idee der Rückkehr ins Paradies eigentlich Schwachsinn, weil wer will in einen unbewussten Zustand zurück? Er hätte ja nichts davon. Er wäre praktisch wie ein Tier.
Bzw. für das zukünftige Paradies wäre eine Bewusstsein nötig, in dem der Mensch auf der einen Seite sein Ich erkannt hat auf der andere Seite seine Sünden aber ablegt. Im Grunde mal wieder dasselbe was z.b. der Kommunismus will. Mensch die die Bildung und das Bewusstsein haben mit dem Nötigen zufrieden zu sein und halt nicht in diese ewige Konkurrenz treten mit den anderen Menschen, die z.b. zu Ausbeutung führen.
Worin besteht er, wenn es ihn gibt? Warum ist nicht nichts?
(Muss jetzt los zur Sendung, ich antworte heute am späten Abend, wenn ich wieder zurück bin.)
Grüße,
Arne
Na, Du hast doch die These aufgestellt, daß das Universum (ohne Mensch) nicht im Zustand der Sinnlosigkeit verharrte.
Entweder war das nur so dahergesagt oder Du hast eine Meinung dazu, worin der Sinn besteht. 'Nichts' ist da IMHO keine passende Option.
@DragAttack: Arnes These impliziert, daß es einen Sinn gibt. Was ICH meine, tut da erst mal nichts zur Sache.
Edith:
Grad gecheckt, daß Arne mit 'Warum ist nicht nichts wohl Gott meint.
Ok: Bleibt trotzdem die Frage, was denn der Sinn des Universums (nach Arnes Meinung) ist.
Geändert von KalleMalle (24.01.2014 um 11:45 Uhr).
@DragAttack: Arnes These impliziert, daß es einen Sinn gibt. Was ICH meine, tut da erst mal nichts zur Sache.
Dann interpretiere ich Arnes Aussage gegenteilig.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Davon abgesehen, hat sicher nicht erst das Auftauchen des Homo Spaiens auf der Bühne der Weltgeschichte dem Universum einen "Sinn" gegeben, sofern dieses Wort irgend eine Bedeutung hat (was ich bezweifle). Mit anderen Worten: Das Universum verharrte sicherlich nicht in einem Zustand der Sinnlosigkeit, bis schließlich der Mensch auftauchte und es daraus befreite.
Gruß Torsten
__________________
Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück
Folglich: Wenn ich mir sicher wäre, daß es eine Sinn gibt, dann müßte ich aufhören zu GLAUBEN.
Ist aber nicht als lustiges Wortspiel gedacht. Ein wie auch immer gearteter Gott wäre kein Gott, wenn er vom Menschen vollständig erfaßt und verstanden würde.
Ich frage mal anders: Wie kann die Existenz eines Gottes dem Leben oder dem Universum einen Sinn verleihen, den es nicht auch ohne ihn hätte? Existiert darauf eine Antwort?
Ich frage mal anders: Wie kann die Existenz eines Gottes dem Leben oder dem Universum einen Sinn verleihen, den es nicht auch ohne ihn hätte? Existiert darauf eine Antwort?
Danke und Grüße,
Arne
Natürlich könnte sie es - jedoch würde es mich wundern, wenn wir in der Lage wären, diesen Sinn zu verstehen.
Zitat:
Zitat von KalleMalle
Ein wie auch immer gearteter Gott wäre kein Gott, wenn er vom Menschen vollständig erfaßt und verstanden würde.
Wichtiger Punkt - und genau deshalb bin ich skeptisch allen Glaubensrichtungen gegenüber, die von sich behaupten Gott, seine Vorlieben und abneigungen zukennen, zu wissen, was gottgefällig ist und was nicht.
Gruß Torsten
__________________
Dies ist das Land, in dem man nicht versteht
Dass „Fremd“ kein Wort für „Feindlich“ ist
In dem Besucher nur geduldet sind
Wenn sie versprechen, dass sie bald wieder geh'n
Es ist auch mein Zuhaus, selbst wenn's ein Zufall ist
Und irgendwann fällt es auch auf mich zurück
Natürlich könnte sie es - jedoch würde es mich wundern, wenn wir in der Lage wären, diesen Sinn zu verstehen.
Wenn wir ihn nicht verstehen, ist er für uns auch kein "Sinn". Das schließt sich meiner Meinung nach logisch aus.
Fiktives Beispiel: Angenommen, der Sinn des Universums bestünde nachweisbar darin, dass sich ein ganz bestimmter Steinpilz entwickeln konnte, bei dessen Verzehr eine Waldschnecke einen dermaßen himmlischen Fressflash erlebte, der die Existenz des Universums rechtfertigt.
Gäbe es eine Chance, dass wir einen für uns vollkommen unverständlichen "Sinn" als Urwurzel allen Seins akzeptieren würden? Wohl kaum. Wir würden nur einen Sinn als solchen anerkennen, den wir verstehen und der etwas mit uns selbst zu tun hat.
Das legt IMO die Vermutung nahe, dass der Sinn in uns selbst liegen muss.