Beinahe wär’s richtig teuer geworden, letzten Samstag!
Der Plastikhobel hat ja diese komischen Aero-Bremsen von TRP. Hab ich mir angeguckt und meinte alles so erfasst zu haben. Eingestellt waren die Dinger einigermaßen schnell, kein Problem. Vielleicht aber hätte ich mir aber doch den Herstellerhinweis zu Herzen nehmen sollen, der da schreibt:
“TRP highly recommends that you seek the services of a qualified mechanic.”
Hab ich nicht, bin ja schließlich selbst ein Schrauberkönig. Denst De!
Was ich gemacht hab, war die Bremse einzustellen und mich um die kleinen Schräubchen drumherum, die keine offensichtliche Funktion erfüllen – deren gibt es bei der TRP 920/922 je zwei pro Bremsarm - nicht weiter gekümmert. Schraube Nr. 2 auf dem Bild (hier die linke Kurbel, rechts ist das SRM davor) ist wie bei meinen alten V-Brakes dafür zuständig, die Vorspannung der Rückholfeder einzustellen. Das hatte ich schnell kapiert. *CHECK* Warum aber sollte man den Sitz von Schraube Nr.1denn noch mal überprüfen, funzt doch! Großer Fehler.
Es begab sich also nach 34km der zweiten Ausfahrt mit dem Hobel, dass ich es nach einer längeren Steigung mal wieder rollen lassen konnte. Als ich wieder antreten wollte, spürte ich einen Widerstand. Komisch, also rollen lassen & anhalten. Was stellt sich raus? Dieses 2mm-Schräubchen mit dem die Bremse im Rahmen fixiert ist, hatte sich gelöst und schliff bei an den Kettenblattschrauben. Berghoch hatte ich das offensichtlich nicht bemerkt.
Nur kam ich leider an die Schraube nicht ran, um sie wieder rein zu drehen! Selbst wenn ich einen 2nn Imbus am Multitool gehabt hätte, wäre ich wegen der darüber liegenden Kettenblätter nicht ran ge-kommen. Also war ich gestrandet! So ne Shice! Glücklicherweise war ich mit nem Kumpel unterwegs & konnte in der Sonne die 30min warten, bis er mich dann abholte.
Das Schleifen an den KB-Schrauben wäre ja bei jeder anderen Kurbel nix wirklich dramatisch Schlimmes. Nur bei der SRM-Kurbel dienen die KB-Schrauben auch dazu, das Powermetergehäuse zu verschließen, sind also für die Dichtung einigermaßen wichtig. Ich hatte das gerade noch mal rechtzeitig bemerkt. Die Schrauben lassen sich noch drehen, ich werd sie aber vorsichtshalber mal demnächst austauschen.
Zuhause dann hab ich die Schraube noch mal festgezogen und so sitzt sie nun seit mehr als 250km auch. So alle 20km werfe ich einen ängstlichen Blick von oben zwischen Kurbel und Tretlager, damit das ja nicht wieder passiert. Werde wohl demnächst das Schräubchen zur Sicherheit noch mal mit Locktite fixieren.
Die Moral von der Geschichte: Wenn’s was neues ist, einmal komplett an allen Schrauben drehen und den Sitz testen. Und:
Ich bin kein Schrauberkönig! 