nein, versteh mich nicht falsch :-)... natürlich sind die Lebensumstände (biopsychosoziales Modell) extremst ausschlaggebend... aber diese Lebensumstände führen dann eben zu chemischen/molekularen Veränderungen... schlussendlich ist immer ein Protein the culprit molecule, so schauts aus
__________________ L' It alia vive in biciclletta.
So Depressionen sind ja im allgemeinen gekennzeichnet durch die "dunkle Stimmung" und einer Antriebslosigkeit. Viele der üblicherweise verwendeten Mittel führen zunächst zu einer Antriebssteigerung bevor es zur stimmungsaufhellenden Wirkung kommt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es gerade in der ersten Phase zu einer verstärkten Suizidneigung kommt.
Bzw. man neigt in der Phase dazu, die Medikamte wieder abzusetzen, denn schließlich geht es einem ja besser... Doch das Loch, das danach kommt, ist noch viel tiefer.
Es ist besonders schwierig, Depressiven klar zu machen, dass eine Krankheit wie jede andere ist. Bei Bluthochdruck nimmt man doch auch Medikamente.
Es ist besonders schwierig, Depressiven klar zu machen, dass eine Krankheit wie jede andere ist.
Stimmt, und umso schwieriger ist es, dies der Gesellschaft/Mitmenschen klar zu machen... Stigma und Diskriminierung stellen das eigentliche Behandlungshindernis dar.
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Stimmt, und umso schwieriger ist es, dies der Gesellschaft/Mitmenschen klar zu machen... Stigma und Diskriminierung stellen das eigentliche Behandlungshindernis dar.
das klar machen ist das eine
damit klar kommen das andere
da kann so manch Gesunder krank werden wenn er mit der "Unlogig" psychisch kranker zu tun hat
da kann so manch Gesunder krank werden wenn er mit der "Unlogig" psychisch kranker zu tun hat
ich denke klar machen würd schon viel bringen... wenn ich hier sehe, welchen Bogen viele Leute z. T. um das Psychiatriegebeude machen, des ist zach; und ohne irgendwie Kontakt zu den Betroffenen zu bekommen oder dies "befürchten" zu müssen...... durch die Ambulanzen mit zugetrunkenen und zugerauchten Kreislauf-Patienten hingegen kann man ja ohne weiteres durchspazieren...
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Nach meinen Erfahrungen mit depressiv erkrankten Menschen (privat oder beruflich) werden sie leider in der Psychiatrie von Arbeitskollegen, Bekannten, Freunden, ja selbst z.T. von Familienangehörigen oft nur von ganz wenigen besucht, viele ziehen sich zurück, haben plötzlich "Berührungsängste" etc. . Man delegiert an Ärzte u. Therapeuten u. erwartet oft wieder einen "gesunden" Menschen "zurück", statt dass man einfach mit den Menschen so umgeht, wie sie sich im Moment empfinden. Sogar erwachsene Kinder vermeiden u.U. den Besuch in der Psychiatrie bei den eigenen Eltern, würden sie aber sofort nach einem Ski-Unfall z.B. im Krankenhaus besuchen.
natürlich sind die Lebensumstände (biopsychosoziales Modell) extremst ausschlaggebend... aber diese Lebensumstände führen dann eben zu chemischen/molekularen Veränderungen... schlussendlich ist immer ein Protein the culprit molecule, so schauts aus
... was aber doch nicht bedeutet, dass der eine Lebensumstand zwangsläufig zu der einen molekularen Veränderung führt und die dann exakt das Krankheitsbild der Depression ergibt.
Die Komplexizität macht die Sache so herausfordernd und den Menschen an sich, mit all jenen tragischen Einzelschicksalen inkludiert, auch immer wieder so faszinierend.