Auch ich war vor ein paar Jahren mit einer "Zuggeschichte" in meinem Bekanntenkreis konfrontiert. Das kann einen eine Zeitlang beschäftigen. Amn kommt nicht umhin, sich da seine Gedanken zu machen. Der Selbstmord (bei Männern soll Zug ja geradezu klassisch sein) ist in ganz engem Zusammenhang mit der Erkrankung Depression zu sehen.
Und mal so am Rande. Depressiv wird man nicht, weil man z.B. gemobbt wird oder unter Druck steht. Eine schwere Depression, wie sie anscheinend vorgelegen hat, ist eine Stofffwechselerkrankung. Da stimmt die Hirnchemie nicht mehr. Psychogene Faktoren sind da zweit-, eher noch drittrangig. Von daher bringt auch Gesprächstherapie relativ wenig. Einzig Psychopharmaka vermögen die Menschen aus dem Loch zu holen. Dann muß das Umfeld sie langsam wieder ins Leben zurückholen. Ich bin da zur Zeit auch ab und an mal mit jemandem Laufen... Frische Luft und Bewegung z.B. wirken manchmal Wunder. Das dauergraue Novemberwetter dagegen ist reinstes Gift. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Viel interessanter ist für mich doch aber eher die Frage warum schwerste Depressionen gerade immer wieder im bezahlten Hochleistungssport vorkommen.
Einer der ganz klassischen Auslösefaktoren für Depressionen ist eine Sucht. Alkohol, Tabletten, Drogen, Doping. Alles mixt im Hormonhaushalt rum und bringt die Hirnchemie ins Ungleichgewicht.
Und mal so am Rande. Depressiv wird man nicht, weil man z.B. gemobbt wird oder unter Druck steht. Eine schwere Depression, wie sie anscheinend vorgelegen hat, ist eine Stofffwechselerkrankung. Da stimmt die Hirnchemie nicht mehr. Psychogene Faktoren sind da zweit-, eher noch drittrangig. Von daher bringt auch Gesprächstherapie relativ wenig.
Aha , dann weißt Du mehr als die moderne Medizin, ich schlage dich für den Nobelpreis für Medizin nächstes Jahr vor. Bisher war die wissenschaftliche Meinung, das man keine eindeutige Ursache für die Auslösung der Depris hat, dazu eine von vielen Quellen:
Die Ursachen depressiver Erkrankungen sind komplex und nur teilweise verstanden. Es ist von einem Zusammenwirken mehrerer Ursachen auszugehen: sowohl biologische Faktoren als auch entwicklungsgeschichtliche Erfahrungen, aktuelle Ereignisse und kognitive Verarbeitungsmuster spielen eine Rolle.
Zitat:
Zitat von tri4me
Viel interessanter ist für mich doch aber eher die Frage warum schwerste Depressionen gerade immer wieder im bezahlten Hochleistungssport vorkommen.
Einer der ganz klassischen Auslösefaktoren für Depressionen ist eine Sucht. Alkohol, Tabletten, Drogen, Doping. Alles mixt im Hormonhaushalt rum und bringt die Hirnchemie ins Ungleichgewicht.
Diese Aussage ist genauso unqualifiziert wie dein obiges, mehr sage ich nicht dazu.
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Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der Unfähigen
Ich habe eben das Video von der Pressekonferenz gesehen. Mein größter Respekt für Teresa Enke.
Ich denke, dass man Depressionen erst nachvollziehen kann, wenn man entweder schon selber welche hatte oder es im engsten Umkreis mitbekommen hat. Da ist leider mit logischem Denken und Verstand oft nichts mehr zu erreichen. Tabletten helfen, wenn man sie nimmt. Es ist ein Teufelskreis, ich musste ihn lange genug miterleben. Die Zeit vor dem Suizid ist mindestens genauso schwer wie danach. Fast immer ist man ohnmächtig, auch wenn man so gerne helfen würde.
Das mit den Pharmazeutika ist ja auch so ein zweischneidiges Schwert. Habe gerade mit meiner Frau darüber gesprochen. Ich versuche mal wiederzugeben ....
So ganz einfach sind die Zusammenhänge im Gehirn ja nicht und auch wenn man Fortschritte gemacht hat, weiß man immer noch nicht sooo genau warum ein Medikament überhaupt funktioniert - wenn(!) es denn funktioniert.
So Depressionen sind ja im allgemeinen gekennzeichnet durch die "dunkle Stimmung" und einer Antriebslosigkeit. Viele der üblicherweise verwendeten Mittel führen zunächst zu einer Antriebssteigerung bevor es zur stimmungsaufhellenden Wirkung kommt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es gerade in der ersten Phase zu einer verstärkten Suizidneigung kommt. Wenn Patienten also erstmals oder neu eingestellt werden, sollten die rund um die Uhr beobachtet werden - stationär. Erhöhte Selbstmordgefahr als Nebenwirkung sozusagen.
Das ist schon alles recht krass, es geht um Nuancen und man muss schon ein ausgewiesener Spezialist sein um das alles im Griff zu haben. Ein "normaler" Arzt ist da völlig überfordert. Angehörige sowieso.