Billiger als was? Billiger als fossile Brennstoffe zu verfeuern und die Abgase in die Luft zu blasen? Das ist nicht der Maßstab.
Das vorrangige Ziel der Energiewende besteht nicht darin, dass Energie künftig billiger würde als sie es heute ist. Sondern dass wir uns wettbewerbsfähig aufstellen für eine Zeit, in der keine fossilen Energieträger mehr verbrannt werden.
Ich würde hier lediglich hinzufügen, dass wir in dieser Übergangszeit auf keinen Fall unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren dürfen. Ist nur eine zusätzliche Randbemerkung, für mich aber entscheidend.
Zitat:
Diese Grundsatzdebatte hat in meinen Augen wirklich einen Bart. Sogar die Bayern haben in ihre Landesverfassung geschrieben, "spätestens bis zum Jahr 2040" klimaneutral zu sein und sind damit noch ambitionierter als der Bund.
Sollten sich die Wählerpräferenzen in Europa weiter so entwickeln wie gerade, könnte dieser Bart ziemlich schnell rasiert werden. Das ist sogar mein Basisszenario.
Sollten sich die Wählerpräferenzen in Europa weiter so entwickeln wie gerade, könnte dieser Bart ziemlich schnell rasiert werden. Das ist sogar mein Basisszenario.
Deutschland müsste dafür seine Verfassung ändern, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen, auf das europäische Klimaschutzgesetz pfeifen, jedes Jahr entsprechende EU-Strafen bezahlen oder aus der EU austreten.
Nach dieser politischen Isolation Deutschlands säßen wir anschließend mit demselben Problem da wie zuvor, nämlich mit dem Ausstieg aus den fossilen Energien. Angeführt von einer Regierung aus lauter Vollspackos, die uns in diese Lage gebracht haben.
Ich traue den Deutschen da mehr zu und denke, dass wir uns Stück für Stück auf dem CO2-Reduktionspfad entlang arbeiten werden. Schon bald werden die Menschen merken, dass wir das nicht zum Spaß machen, sondern aus gutem Grund.
Deutschland müsste dafür seine Verfassung ändern, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aussteigen, auf das europäische Klimaschutzgesetz pfeifen, jedes Jahr entsprechende EU-Strafen bezahlen oder aus der EU austreten.
Nach dieser politischen Isolation Deutschlands säßen wir anschließend mit demselben Problem da wie zuvor, nämlich mit dem Ausstieg aus den fossilen Energien. Angeführt von einer Regierung aus lauter Vollspackos, die uns in diese Lage gebracht haben.
Ich denke eben nicht, dass es eine politische Isolation werden würde. Du hast in einem überwiegenden Teil der Länder sehr starke Tendenzen ins rechtspopulistische Lager. Das wird vielleicht schon nach der nächsten Wahl fürs EU-Parlament Auswirkungen haben. Wir werden sehen, ob die EU sich dann immer noch so grün positioniert. Und selbst wenn es nur einen heftigen Dämpfer geben sollte, wird man ggf. von den Wählern eine unüberhörbare Ansage bekommen. Dann werden wir sehen, ob man hier nicht doch zurückrudert.
Die Regeln sind so wie Du beschreibst. Sie sind aber korrigierbar. Auch das ist Teil der Wahrheit. Die Hürden sind hoch, auch richtig. Die zunehmende Ablehnung aber auch. Und letztlich wird sich das in demokratischen Prozessen hinwursteln. Wahrscheinlich wird die dann folgende Entwicklung weder Dir noch mir gefallen. Du wirst sagen, reicht nicht. Ich werde sagen, zu schnell
Die Regeln sind so wie Du beschreibst. Sie sind aber korrigierbar. Auch das ist Teil der Wahrheit. Die Hürden sind hoch, auch richtig. Die zunehmende Ablehnung aber auch. Und letztlich wird sich das in demokratischen Prozessen hinwursteln. Wahrscheinlich wird die dann folgende Entwicklung weder Dir noch mir gefallen. Du wirst sagen, reicht nicht. Ich werde sagen, zu schnell
Ja. Ich denke, Du hast da schon einen Punkt.
Ich las kürzlich von Karen Duve das Essay "Warum die Sache schiefgeht. Wie Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen uns um die Zukunft bringen."
Das Buch beschreibt anschaulich, dass es auch schief gehen könnte. Scheitern bleibt eine Möglichkeit.
Der müsste aber gar nicht sein. Die Grünen oder auch grüne Initiativen wie FFF haben einen tollen Job gemacht, Aufmerksamkeit für das Thema zu bekommen. Dann hatte man Möglichkeiten und hat die gewonnene positive Aufmerksamkeit schnell ins Gegenteil umschlagen lassen. Dann stellt sich schon die Frage, wer die
Zitat:
Egoisten, Hohlköpfe und Psychopathen
sind, die
Zitat:
uns um die Zukunft bringen
Auf jeden Fall haben wir mit dem Eifer der letzten beiden Jahre Wohlwollen und damit Zeit verschenkt. Das hätte aber jedem klar sein müssen, der anerkennt, dass wir in einem demokratischen Land leben.
Ich würde hier lediglich hinzufügen, dass wir in dieser Übergangszeit auf keinen Fall unsere Wettbewerbsfähigkeit verlieren dürfen. Ist nur eine zusätzliche Randbemerkung, für mich aber entscheidend.
OK, wie stellen wir das nach Deiner Meinung am besten sicher?
Stellen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit eher sicher wenn wir notwendiǵe Investitionen & Forschung lieber erst in 5 Jahren machen und dann anderen nacheifern oder wenn wir jetzt machen was machbar ist?
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Inwiefern verstärken wir den Fokus auf Kohle mit unserer Außenpolitik?
Könntest Du das bitte erläutern?
Gern. Das hatte ich weiter oben beschrieben:
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Das wird es nicht. Ich hatte hier neulich mal die Planzahlen des CO2 Ausstoßes über die nächsten Jahre eingestellt. Das geht immer noch ordentlich nach oben. Interessant sind übrigens auch die Planungen der OPEC. Die kalkulieren mit einem Anstieg der Ölförderung bis 2035. Danach plant man mit einem sachten Rückgang über Jahrzehnte. Übrigens war das Commodity des letzten Jahres Kohle. Die Miner haben hier extrem gut verdient und erstmals wieder investiert. Macht auch Sinn. Mit unserer "gehobenen Zeigefinger" Politik und der permanenten Drohung mit Sanktionen, schicken wir die energiehungrigsten Länder direkt in die Kohle. Die haben sie vor Ort und müssen diese nur abbauen. Und im Gegensatz zum Öl besteht hier über Jahrhunderte Planungssicherheit.
Was Du im eigenen Garten hast, kann Dir von aussen keiner vorenthalten.