Klimaschutz kann man nicht auf der Ebene des armen Reisbauern betreiben, der um’s Überleben kämpft. Das hat aber auch niemand vor.
Die armen Menschen der Welt emittieren im Durchschnitt sehr wenig Treibhausgase. Auch wenn einige von ihnen mit einem qualmenden Moped über die Felder knattern und auf Holzfeuern kochen.
Die Landwirtschaft bspw. in Russland trägt nur 7% zu den Emissionen des Landes bei. Fast die Hälfte der Emissionen kommen aus der Energiewirtschaft, fast der ganze Rest aus der Industrie und dem Bergbau. Hier kann die Regierung etwas tun.
Das ist natürlich richtig: die wohlhabenden Länder sind für den Klimawandel verantwortlich.
Trotzdem streben die armen Länder und Menschen logischerweise zu unserem Lebensstandard. Sie wollen die Probleme haben, ob Lastenfahrrad oder kleines eAuto. Ob Biofleisch oder nicht und dass der Strompreis um ein paar Cent steigt.
Sarkastisch ausgedrückt: Fürs Klima wäre es wohl besser blieben sie arm und hätten nicht unsere Probleme frei nach "Poverty is a Feature, Not a Bug".
Wie will man mit diesen aufstrebenden Ländern umgehen?
Was meinst Du mit "umgehen"? Wie gehen wir mit Mexiko oder Ägypten um?
Umgehen i.s.v., dass sie in ihrem berechtigtem Aufstreben konventionelle und billige Energieträger verwenden, Verbrenner fahren usw.
Also das tun, was wir auch gemacht haben und noch machen.
Zur Anwechslung mal gute Nachrichten.
Wobei das sicher noch analysiert werden muss, wieso weshalb warum.
Das ist längst passiert:
"Hinter den "vordergründig guten Emissionszahlen" steckten zu einem großen Teil "deutliche Produktionsrückgänge in der energieintensiven Industrie". Klimapolitisch verschaffe das der Bundesregierung eine Verschnaufpause."
Umgehen i.s.v., dass sie in ihrem berechtigtem Aufstreben konventionelle und billige Energieträger verwenden, Verbrenner fahren usw.
Also das tun, was wir auch gemacht haben und noch machen.
Das ist im Pariser Klimaschutzabkommen genau so geregelt. Entwicklungsländer müssen nicht im gleichen Tempo wie hochentwickelte Länder CO2 einsparen.
Das ist im Pariser Klimaschutzabkommen genau so geregelt. Entwicklungsländer müssen nicht im gleichen Tempo wie hochentwickelte Länder CO2 einsparen.
Ist das dann nicht ein Irrweg so aufs Gas zu drücken? Wir sehen doch sehr deutlich, dass alles aus der Erde geholt wird, was gefördert werden kann. Die erneuerbaren schaffen lediglich den Mehrbedarf (was ja nicht wenig ist) zu übernehmen. Unter der Maßgabe sollte man als Land oder Region darauf achten, keine überhasteten Experimente zu machen. Das gute ist doch, dass deswegen nicht mehr gefördert wird. Wir sind und bleiben am Maximum. So und so. Und das wird sich bis 2050 nicht ändern. Das ist meine ehrliche Erwartung. An der wird sich auch wenig ändern, solange wir das unilateral versuchen.
Übrigens spielt Dir meine Argumentation gut in die Hände. Unterstützt sie doch Deine These vom forcierten Wachstum in unserem Wirtschaftssystem. Das wissend, denke ich dennoch, dass es bis dato keine bessere Alternative gibt.
Demnach wäre der Klimaschutz in Deutschland überhastet, Deiner Meinung nach?
Ich denke, dass unsere Ziel kfr. zu ambitioniert sind. Ich bin auch der Überzeugung, dass wir in vielen Bereichen die Erneuerbaren deutlich ausbauen sollten. Auch müssen wir die Stromtrassen endlich mal auf ein Level heben, dass diese auch wirklich das vorandene Potenzial ausschöpfen können. Vor allem benötigen wir eine funktionierende Backup Struktur bevor wir die alte abschneiden.
Und natürlich bedarf es einer Einigung mit den anderen Ländern, dass die fossilen Träger, die wir nicht durch den Äther jagen, nicht woanders substituiert werden. Ansonsten macht der ganze Aufriss keinen Sinn.