Das schon, aber das sind meine Rohrahmen für die Hausmarke streng genommen auch, bevor ich ihnen die einhauche...
Ich will nu nedd die "Tchibo oder nicht"-Diskussion entfachen, aber es scheint ja genügend Leute zu geben, die mit so nem seelenlosen Fahrzeug absolut bedient sind, solange sie sich in "dess iss ois Shimaahno, dös is a guads Radl" sonnen können.
Davon ab, und weil ich den Blog hier demnächst auch mal wieder in die Ursprungsrichtung führen will:
Wir hatten neulich Besuch von der Verkaufsleitung einer unserer Fahrradmarken, die wir im Laden vertreiben.
Auslöser für die hohe Ehre war die aussergewöhnlich hohe Reklamationsquote.
Da sitzen also die hohen Pinkel halb erwürgt von ihrem Schlips vor meinen Chef und getrauen sich trotz öffentlich ganz anders propagiertem Qualitätsverständnis die Aussage zu machen, sie müssten sich bei weiterhin so grossem Reklamationsaufkommen von unserer Seite überlegen, ob sie den Vertrag mit uns noch fortführen würden und wir sollten zukünftig nicht mehr so pingelig sein.
Ob wir es als pingelig empfinden, nen Kunden mit wackelndem (verstellbaren) Vorbau, klemmendem Steuersatz oder grossflächigen Lackschäden, geknickten Zügen, losen Kassettendeckeln oder falschen Ketten, mit denen die Schaltung nicht funktioniert, auf die Strasse zu lassen, wollten wir nicht weiter breittreten.
Die Aussage der Freunde, dass sie die von ihnen produzierte und gelieferte Qualität entgegen allen hochtrabenden Qualitätsversprechen in der Öffentlichkeit in der derzeitigen Form als absolut dem Preis und Anspruch entsprechend (die Palette geht bei 599 los und die Produkt- und Montagequalität entspricht dann vorm Nachbessern eigentlich eher nem <200Euro-Bike ausm Supermarkt) erachten würden, liess in mir die Idee keimen, mal wieder ne feindliche Übernahme ins Auge zu fassen.
Einer meiner "liebsten Freunde" (vorsicht, Ironie!) mag bei mir konstant in der Kritik stehen, macht aber vor, wie es geht: er kupfert die Kisten ab, verwendet einen ähnlichen Namen, verbaut allerdings Alurahmen und stattet sie, abgesehen vom XT-Schaltwerk, mit den billigsten Shimano-Teilen aus und vercheckt die dann in seinen Läden bzw. über seine Genossenschaft fürn Schweinegeld.
Da unsere Kundschaft die "Originalmarke" seit Jahrzehnten kennt und schätzt, fällt die Alternative, die Bikes fallenzulassen, komplett flach, aber ich kann mir aus vielerlei Gründen gut vorstellen, ein zweites Plagiat mit ähnlich irreführendem Namen zu kreieren, welches die Qualität des Originals um ein vielfaches übertrifft (was nicht schwer ist: die Kiste ordentlich aufzubauen ist nur unwesentlich zeitaufwendiger als sie zu dauernden Nachbesserungen wieder halb zu zerlegen und der Kohle dafür ewig hinterherzurennen), und daher setze ich mich natürlich grad wieder sehr stark mit Rohrahmen, Lieferanten, Rahmenproduktion in Deutschland und dem Seelenleben von Fahrrädern in Abhängigkeit von der Herkunft auseinander.
Schaumermal, was draus wird...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Vielleicht fahre ich doch mal wieder mitm Eisenschwein zur Hauptuntersuchung...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich komm mal gerade mit ner Frage in Deinen Fred.
Ich habe nur einen Getränkehalter an meinem Rad - am Sattelrohr, um genau zu sein. Und der sitzt so hoch, daß ich nur ne 0,5-Liter-Flasche da rein bekomme. Also mit Gewalt paßt auch meine 0,75-Liter-Flasche rein. Aber beim Fahren würde ich die niemals unfallfrei da raus bekommen. Jetzt geht es aber demnächst ins Trainings-Camp und ich will nachher nicht als Vermutlich-Eh-Schon-Langsamste noch wegen Flüssigkeitsmangel auf der Strecke bleiben. Ein Halter am Sattel wäre nur ne Notfall-Lösung, weil ich da mein Reparatur-(und-sonstwas-)Täschchen behalten möchte. Camelbag fänd ich jetzt nicht so toll. Flasche im Trikot ist auf Dauer auch unpraktisch.
Deswegen meine Frage: Gibt es bezahlbare Flaschenhalter,
- die extrem tief liegen (die Dinger scheinen auf den Fotos die Bohrung immer an der gleichen Stelle zu haben) und/oder
- auch in so engen Situationen besser zu bestücken sind (z. B. von der Seite oder vorne oder gar zur Seite wegklappbar) wo trotzdem nix raus fällt
Und gibt es eine Möglichkeit, an meinem Radel an dem 3. Rahmenrohr (wie heißt denn das, das mit Sattelrohr und Oberrohr das Dreieck bildet?) einen Flaschenhalter zu befestigen, wenn keine Gewinde da sind? Ich möchte ungerne da rumbohren (lassen).
Es handelt sich um den Canyon Speedmax 3 Rahmen. Da ist das Rohr auch nicht rund sondern oben ganz schmal, was die Sache nicht leichter macht. Sonst würde ich mir da einfach nen Halter mit Kabelbindern dran machen. Dann kann der nach dem Camp auch wieder runter.
Ich wäre dankbar für eine Idee (am besten jeweils eine zu beiden Problemen )
Vielen Dank und viele Grüße,
Claudia
__________________
Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Geändert von PippiLangstrumpf (22.02.2009 um 23:29 Uhr).
Oaah, Möglichkeiten gibt es da viele.
Zunächst Flaschenhalter, die seitliches Entnehmen erlauben:
Das iss nu ein einfaches Modell, gesehen bei Yatego, natürlich gibt es auch symetrische, die man beiderseits montieren kann.
Fürs Sitzrohr würde ich mich allerdings festlegen, damit die Flasche nach unten rausrutschen kann, was bei den wechselweise montierbaren schonmal passieren kann, wenn man ne grosse (=schwere) Flasche reinsteckt.
Um Flaschen irgendwo unterzubringen, wo sie nicht vorgesehen (und demnach keine Gewinde) sind, gibt es von Rixen&Kaul oder Elite ne Flaschenhalteraufnahme, die mit Schellenband irgendwo angestrapst werden kann:
Damit kann man auch an der Unterseite vom Unterrohr (das meintest du wohl, oder?) noch nen Flaschenhalter anbringen, am Lenker, der Sattelstütze oder wo immer Platz ist.
Schliesslich fiele mir noch der Vorbaudeckel von XtasY ein, der gegen den normalen (2-Schrauben-) Vorbaudeckel ausgetauscht wird, oder ein Halter wie der Profile Aquarack, der, an der Sattelstütze montiert, noch genug Platz fürs Werkzeugtascherl am Sattel lässt (wenn man nicht ne abgeschnittene Radflasche damit beläd und die in einem der (dann)vielen Flaschenhalter unterbringt...
Ausserdem sollen schon Radler gesehen worden sein, die sich nen Vorrat an Trinkflaschen ins Trikot stecken;- aber dann wäre sicher die Camelbak-Alternative die etwas günstigere.
Ich würde mich aber eh von Mitfahrern nicht unter Druck setzen lassen.
Ab und an nen Cappucino sollte auf ner Ausfahrt schon drin sein, wennst nicht um nen Altersklassensieg (sry, dude... !) fightest...
So, nu wollte ich eigentlich mein Herz mal wieder ausschütten und meinen miesen Tag heute bejammern, an dem ich mich so übel gefühlt hab, dass ich sogar an meiner Unsterblichkeit gezweifelt hab, aber stattdessen geh ich lieber mal zeitig in die Falle, nachdem ich mir grad noch ein deftiges Schnippelchen Cabanossi mit (fast) frischem Brot als Mitternachtsimbiss einverleibt hab.
Das Video von oben liess in mir mal wieder die Frage keimen, wieso ich den Wüstenbomber nicht mal wieder ausm Hangar ziehe, zum TÜV fahre und dann, schön eingelullt in den Thermokombi, durchn Bayerwald knalle um irgendwo ne schöne, heisse Schokolade zu schlürfen und mit rotgefrorenen Ohren aber todesglücklich wieder heimzukommen.
Davon abgesehen, dass ich die Antwort natürlich kenne und im "Woid" meterhoch sich der Schnee türmt, hoffe ich aber eher auf halbwegs brauchbares Wetter, um mal wieder nach Straubing ins Schwimmbad zu radeln um mir dort mal wieder ein wenig Wassergewöhnung anzutun, nachdem ich seit Wochen oder gar Monaten nimmer beim Schwimmtrianing war.
Die Postmarie iss übrigens, vorallem als Reiserad, auch eher mager bestückt.
Also, mit Flaschenhaltern, meine ich.
Einen einzigen, jämmerlichen bietet die Kiste an und ich glaube, nachdem das nicht die einzige Unzulänglichkeit von dem Ding ist, werde ich irgendwann mal die Farbe abbeizen, ein paar Features nachlöten und dann wieder ne fette, gelbe Pulverung auftragen lassen.
Irgendwann, aber bis dahin gibts ja den Bottlefix.
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Danke für die vielen Tipps.
Ich werde mir die heute abend mal in Ruhe angucken und überlegen, was ich nun mache. Unters Unterrohr schnallen geht leider nicht. Da gehen Züge lang. Muß mal gucken, ob die Schellen auch auf dem schmalen Unterrohr halten könnten. Evtl. mit Heißkleber noch ein paar Stege zur seitlichen Stabilisierung an den Halter machen, damit der seitlich nicht wegkippt. Ach, ich glaub, da kann ich jetzt mal weiter überlegen.
Danke nochmal!
__________________
Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (J.W.v.Goethe)
Das gilt übrigens auch für Weitsprungversuche (= Idee) und Achillessehnenrisse (= Erfahrung) ...
Unters Unterrohr schnallen geht leider nicht. Da gehen Züge lang.
Normal isses möglich, die Züge rechts und links des Flaschenhalters verlaufen zu lassen.
Wichtig iss natürlich, dass man die Züge nicht unter den Schellen einklemmt...
Zitat:
Muß mal gucken, ob die Schellen auch auf dem schmalen Unterrohr halten könnten. Evtl. mit Heißkleber noch ein paar Stege zur seitlichen Stabilisierung an den Halter machen, damit der seitlich nicht wegkippt.
Was meinst du mit "schmalem Unterrohr"?
Ich denke, Heisskleber und andere Klebergeschichten kannst du zum Befestigen abhaken, aber eigentlich hast du mit oben genannten Mitteln mehr als genug Auswahl, dein Bike zum Tanker umzurüsten.
Du musst nur aufpassen, dass du nicht zu oft zum Pinkeln anhalten musst, wenn du auf ner 80km-Runde mit n paar Hügeln 3Liter inhalierst...
Die Klickfix-Lösung kann man übrigens auch um 90° drehen;- du kannst also den Tacho aufn Vorbau montieren und schoma 2 dieser Halter für je n dreiviertel Liter am Oberlenker anbringen...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!