Ich bin ja kein Fan von riesigem Fahraufwand für einen Wettkampf, seitdem ich für nen schlichten Halbmarathon in Meran mal 2 Tage im Auto verbringen musste.
Aber die Medoc-Geschichte hat mich so begeistert, das ich dafür sogar noch mal ne Reise machen würde. Wird leider nicht pauschal angeboten und sowas zu planen und dann am Ende ohne Mitfahrer da zu stehen, dafür fehlt mir momentan der Nerv.
Hallo Jimmi, jetzt gebe ich mich auch mal als stille Mitleserin zu erkennen.
Ich war letztes Jahr mit einer größeren Gruppe in Medoc und es war echt klasse. Wir haben über Meddy's Reisen gebucht. Es gibt aber noch viele weitere Anbieter wie Karstadt, Inter Sport oder Bunert.
Das schöne bei dieser pauschalen Reise ist ja, dass man bei der Pasta Party, beim Marathon und bei der Balade reichlich Wein probieren kann , ohne sich Sorgen um das Fahren zu machen. Der Bus hat uns immer heil zurück gebracht.
Danke für das Outing und noch mehr für den Tipp. Ich hatte das hiesige Reisebüro schon mal drauf angesetzt und keine positive Nachricht erhalten. Ist um so mehr verwunderlich, als der Inhaber selbst Marathoni und Triathlet ist.
Für 2009 wird das aber nichts mehr. Vielleicht kann man das für 2010 man ins Auge fassen. Muss das dann auch mit unserem eingenen Schwimmwettkampf kompatibilisieren, da beide Veranstaltungen meist am selben WE stattfinden.
Ekel, ich habe mich angestrengt und mein besten gegeben, fast die Füße erfroren!
Zitat:
Zitat von Jimmi
KW 10
Montag
400 ES
12 x 100 Speed L/R/B/K/L/R/B/K/L/R/B/K 1’ Pause
200 locker
400 AS
Dienstag
Kurzarbeit. Leider wollen mich einige Bankmenschen sehen und ein Firmenchef sprechen. Komme also erst um halb fünf auf die Skates. Dafür immerhin 30 km. 10 km sogar mit Ina, dann eine Runde solo und 15 km mit meinem Freund Sandro auf dem Mountainbike an der Seite. So kann ich endlich mal vmax testen und die Streckenlänge mit dem Tacho eichen. Resultate: Bergab 30 kmh und auf der Ebene mit Mühe 25 kmh. Mehr geben vielleicht auch meine Skates zur Zeit nicht her. Der Zweitplazierte des Gigathlon von 2007 hat als einen der Knackpunkte für das diesjährige Event die Inlinestrecke genannt. Zu den 59 km könnte dort erfahrungsgemäß ein satter Gegenwind kommen. Da die Couples und Singles, soweit ich weiß, vor der Meute der Staffeln starten, wird die Wahrscheinlichkeit, eine passende Windstaffel zu finden gering werden, wenn ich mit nur 20 Sachen das Rheintal entlanggurke. Vielleicht sollte ich Materialmäßig noch aufrüsten. Größere Rollen, mehr Rollen, besserer Grip, bessere Lager.
Abends Leitungswahl. Wir werden alle entlastet und sind keine 20 Minuten später wieder gewählt. Etwas andere Besetzung, aber alles gute Leute. Im Gegensatz zu Sybenwurz machen wir im Verein Kinder- und Jugendarbeit. Da ist eine funktionierende und arbeitsteilige Leitung Voraussetzung. Und da bin ich auch stolz drauf, daß das so einigermaßen klappt.
Mittwoch
Fitness. 230 Stockwerke auf dem Stepper, 10 Minuten Rudermaschine, 40 Minuten Laufen as usual, no Zirkeltraining und dafür gleich auf die Kraftmaschinen. Da ich seit einer Woche etwas Kniebeschwerden habe, fahre ich die Beinpresse auf 100 kg zurück und machen dafür einmal 50 und einmal 40 Wiederholungen. Der Mensch der vor mir am Lat-Zug war sieht sehr muskulös aus. Natürlich lasse ich den Stecker dort stecken, wo er steckt: Auf 60 kg. Was der kann, kann ich auch. Karin grinst sich eins. Werde aber unter Wert geschlagen, da mein schmerzender Finger noch nicht wieder ganz in Ordnung ist.
Danach Treff mit ehemaliger Schulkameradin, die das Leben für ein halbes Jahr nach Eisenach verschlagen hat. Natürlich unter Aufsicht meiner Herzallerliebsten.
Donnerstag
Letztes Schwimmtraining vor dem Wettkampf. Also:
800 m ES
1200 m Koordinative Übungen nach Ansage
200 AS
Unter koordinativen Übungen muss man sich so leckere Sachen vorstellen wie:
Kraul, Rechte Hand fasst hinter dem Rücken den linken Fuß
Rücken einarmig, freier Arm macht wie üblich Zug über Wasser Richtung Kopf, wird aber gleich wieder über Wasser in Gegenrichtung zurückgeführt und bleibt am Körper, während der andere Arm zieht
Brust mit linkem Arm und rechten Bein, der restliche Körper schwimmt Kraul
Kraul mit Füßen in Schwimmrichtung
....
Freitag
Auf Arbeit spielen sie mich kaputt. Noch im Zug nach Hause Anrufe wegen Fertigungsaufträgen. Dann Klampfenstunde. Ich muss meinen Lehrer beim nächsten mal in die Senkrechte stellen, glaube ich. Langsam wird das komplett unproduktiv und frustrierend. Der Tipp, zu Hause mal Clapton und Stefan Raab zu hören ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. So komme ich nicht weiter. Noch kurz nach der Gitarrenstunde ruft mein englischer Kollege an und verbreitet Unwohlsein wegen verspäteter Aufträge. Ich stehe im Regen in Eisenach mit den Instrument auf dem Rücken und den Steckern im Ohr und versuche zu erklären, dass das alles nicht so funktionieren wird. Passanten schauen irritiert. Mein Schatz meint danach beim Einkaufen, ich wäre seltsam anders heute. Ich fühle mich tatsächlich leicht am Rande des Wahnsinns. Danach futtern beim China—Imbiss. Muss was Vernünftiges essen. Und den Ärger des Tages verdauen.
Hach ja: Zwischendurch noch Besuch bei den organisierten Skatern in ESA. Mal Materialfrage diskutieren. Die trainieren den Winter über hier in einer Sporthalle. Als ich auflaufe sind eine gute Handvoll Mädels und Jungs damit beschäftigt, Rollhockey zu spielen und sich nach allen Regeln der Kunst zu verdreschen und kennen keine Freunde. Mein Gesprächspartner erklärt mir, dass Speedskates zwar in der Preisregion von 300 Euro anfangen, keiner der Anwesenden aber solch einen Schrott anziehen würde. Das Topmodell, welches einer der schlanken Schlägertypen vor mir fährt liegt in der 1200 Euro-Klasse. Hmmm. Vielleicht doch nur meine Salomon mit neuen Lagern und Rollen aufbrezeln und gut ist? Da ist noch Gesprächsbedarf. Aber nicht heute.
Samstag
Wettkampf Schwimmen Lange Strecke Apolda. Ungewohnt warm in der Halle. Fast tropisch. Das geht aber fast allen Schwimmies ähnlich.
400 F 6:17 min.
Was würde ich dafür geben, mal unter 6 min zu schwimmen. Leider haben mein Nachbarbahnen zu schnell gemeldet können mich nicht ziehen. Obwohl ich mir recht schnell vorkomme und auch 4 mal Rollwende hinbekomme, ehe mich die Puste verlässt, bleibt die Zeit da stehen, wo sie eigentlich immer stehen bleibt. Na gut, langsamer war ich auch schon mal. Und die nächsten 400 sind in 14 Tagen auf der 50m Bahn in Gera.
200 L 3: 17 min
Das erste Mal in meinem Leben traue ich mich an die 200 Lagen. Die gute Nachricht: Kein dq wegen Brustbeinschlag nicht in einer Ebene. Die schlechte: Lagen ist ja saumäßig anstrengend. Hätte ich nicht gedacht, auch wenn wir im Training immer mal so was schwimmen. Kein Rhythmus zu finden. Wenn Du Delfin überlebt hast, reicht die Rückstrecke gerade, um wieder japsen zu können und dann geht es gleich wieder mit dem Köpfchen unter Wasser. So kaputt war ich selten nach nur 200 m.
1500 m 24:45
Die 1,5 km sollten unter 25 Minuten laufen. Sabine macht am Beckenrand Handzeichen, wenn ich über 50 sec für die 50 m brauche. Der Mensch auf der Außenbahn neben mir ist kein Gegner, und der auf der Mittelbahn ist schon kurz nach dem Start ganz weit weg. Ich kann mich zwar bei der Überrundung für 100 m anhängen, aber nicht weil ich stärker werde, sondern weil mein Gegner ein wenig das Tempo rausnimmt. An der Gegenwand zum Startblock werden die verbleibenden Bahnen mit Zahltafeln angezeigt. Da schau ich lieber nicht drauf, denn das ist wird nur sehr langsam weniger. Ich versuche kraftvoll und lang zu gleiten. Die Rollwenden gebe ich nach 500 m auf, werde dadurch aber auch nicht wesentlich langsamer. Den Schnitt von 1:40 auf 100 m kann ich fast bis zum Schluss halten.
Ina greift erst bei den 800 F ins Geschehen ein und schlägt nach sauberen 11:58 an. Die Frau ist ein Phänomen. Sabine ist immer ein klein wenig langsamer als ich. Aber damit könne wir beide leben.
Sonntag
4,5 Stunden Rennrad durch den Nieselregen und dabei Sabine für 2 Stunden im Schlepptau. Sie hat nur Radschuhe ohne Überzieher an und nach kurzer Zeit nasse und damit auch sehr kalte Füße. Aber nur die Harten kommen in den Garten und Schwächeln gilt nicht. Zurück in Eisenach wiegt meine Bekleidung um die 4 kg. Rein in die Laufklamotten und fertig zum Berglauf. Glücklicherweise kommt mein Schatz just in diesem Moment von der Arbeit und aus dem Berglauf werden gemütliche 10 km flach. Aber auch im Nieselregen.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ja, da habe ich gestern ganz schön was auffe Mütze bekommen. Sabine fühlte sich etwas unmotiviert und war statt Spinning mal im Internetz und hat sich diesen Blog angetan.
Also erstens soll ich klarstellen, das sie in Gera schneller war als ich. Zweitens hat sie die fielen Rechtschreibfehler moniert. Also: Wer welche findet, darf sie behalten.
Gestern war 101ter Geburtstag von Hans Hahn, Karins Opa und amtierender Weltrekordhalter über 100 m Rücken auf der 25 m Bahn in der Alterklasse 100.
Versuche nacher im Auto die letzte Woche noch mal durchzusehen, getippert ist schon und werde das hoffentlich noch einstellen können, ehe wir Deutschland verlassen.
Gepackt ist schon, und wir liegen ausnahmsweise mal gut in der Zeit. Noch.
Beginn meiner Einkommensteuererklärung. Das wird ein hartes Stück Arbeit, wie jedes Jahr. Aber dafür trainieren wir ja alle.
Donnerstag
Schwimmprogramm
600 ES
2x Atempyramide alle 50 m 3/5/7/5/3 45“ Pause
100 lo
2 x 200 D: 50 Be; 100 2 AZ re 2 AZ li; 50 D Ar B Be
100 R Gleichschlag
4 x 200 R: 50 Be; 50 R Ar D Be; 100 Ges
100 lo
200 B
600 K AS
Ges 3400 m
Dadurch, das wir uns vorher über extrem wichtige Dinge unterhalten, kommen wir etwas spät ins Wasser, um nicht zu sagen zu spät, um das ganze Programm durchzuhecheln. Die Atempyramide ist grenzwertig, mit Rollwende ist da nichts mehr.
Freitag
Langsam geht es Richtung Trainingslager. Das liegt ja dieses Jahr doch relativ spät, so dass man 10 Wochen vor dem Wettkampf schon mal Richtung Tempo gehen könnte. Zusätzlich steht die Frage an, wie ausgeruht man denn antreten sollte. Ein reines Grundlagen-Lager kann auch aus den Training heraus bewältigt werden. Speedeinheiten sollte man ausgeruht angehen. Bleibt die Frage, wie belastend mein Training der letzten 3 Wochen war. Ich tendiere dazu, das Radtraining immer als Spazierfahrt abzutun, wenn ich locker fahre, obwohl das den Körper schon etwas belastet. Um die Frage auf den Punkt zu bringen: Heute Sport oder heute kein Sport? (Two beer or not two beer?). Nach kurzer Überlegung steht meine Entscheidung fest: Ruhe.
Samstag
Vormittags einkaufen. Nachmittags Abholung der SRX bei Sybenwurz. Die Routenplaner schmeißen 3,5 Stunden Anfahrt raus. Ich glaube denen zwar nicht, aber fahre brav um halb Eins los, um genau auf die Minute anzukommen. Ein hoch auf die moderne Technik. Noch einen Parkplatz für meinen Transporter gesucht und dann rein zu den „Feinen Rädern“. Klappt dann alles bestens, die Kiste scheppert zwar etwas, aber mit knapp 60000 km auf dem Buckel und mit stolzen 23 Jahren darf sie das auch. Alles weitere siehe Blog von Sybenwurz.
Auf dem Heimweg muss ich in Oberhof durch dicken Nebel pflügen, nicht angenehm nach so einer langen Fahrt. Als ich gegen Mitternacht zu Hause aufschlage, ist Karin noch wach. Hatte heute frei und den Tag ohne mich genossen. Morgen Doppeldienst und die letzten Tage vor dem Urlaub hat sie nochmal Stress. Die Woche Frühdienst, jeden Nachmittag Besuch im Geschäft und zu allem Überfluss Mittwoch ab Mittag Geburtstag ihres Opas. Der wird 101. Dazu später mehr.
Sonntag
Muss etwas ausschlafen. Dann packe ich den Hobel vom Transporter, lasse ihn mal an (Kickstarter hatte ich ewig nicht, klappt aber nach 4 mal demmeln) und stelle ihn trocken unter. Soll ja nicht im Regen stehen, das gute Stück.
Währen meine Frau Mittagsschlaf macht, mache ich mich auf die Piste. Erscht 2 mal den Berg hier hoch, macht 240 HM. Blitzwechsel aufs Rennrad. Als ich unten auf der Bundesstraße bin, merke ich dass sich zwar das Ölen der Speedplay ausgezahlt hat, die quietschen nicht mehr, ich aber darüber meine Trinkflaschen vergessen habe. Also erste Tanke anlaufen, was trinkbares einkaufen, das in meine Flaschenhalter passt und die Route so geändert, dass ich an mindestens einem Brunnen vorbeikomme. Macht dann gleich 100 km mit knapp 1000 HM. Am Gigathlon-Samstag kommt an dieser Stelle jetzt der kritische Berglauf. Ich also wieder rein in die Rennsemmeln und noch 3 mal den Berg hier hochgefegt. Macht nochmal 340 irgendwas. Wenn die blöde Bergablauferei nicht wäre. Aber das Thema hatten wir schon mal. Hab dann aber die Nase auch voll.
Komme dann sogar noch zum Wechseln der Bremsgummis am Renner. Da war nicht mehr viel drauf. Eigentlich gar nichts mehr. Ein Wunder, das da noch keine Spänchen von der Felge abgeschruppt worden sind. Das nenne ich Ausnutzung.
400 ES
8 x 25 De / De Be im Wechsel Tempo und locker beliebig zurück.
100 lo
6 x 50 Rücken 95%, im Wendenbereich 100%
100 lo F
4 x 75 B, Tempo alle 25 steigern
4 x 100 F, 75 m sehr zügig, 25 m Tempo
AS 400 beliebig
Ina schwimmt 3 Kilometer vorneweg, wartet am der Wand bis wir da sind, beschimpft uns kurz („Ihr schont euch wohl schon für das Trainingslager“) und startet dann wieder. Dabei geben wir echt alles. Aber machen ist das nicht genug.
Dienstag
Plan waren eine Stunde bergig mit Irene und dann noch eine Stunde flach zu dritt mit Karin. Aber die hatte Stress und musste zu allem Überfluss ihren Opa noch zum Arzt fahren. Und die Stunde mit Irene wird dann etwas länger, wir probieren einen neuen Weg aus und schaffen es wieder nicht auf die Wartburg hoch, dafür knapp 13 Kilometer mit nur hoch und runter. Kurz vor Ende versucht die doch tatsächlich mich abzuhängen... Das habe ich noch nicht erlebt. Kann mit Mühe das Duell für mich entscheiden und lass die Geschwindigkeit lange genug drin, um deutlich zu zeigen: Mit mir nicht. Bin halt auch nur ein Mann.
Mittwoch
Nur noch ein halber Tag Arbeit. Läuft auch fast alles fadengerade und kurz vor zwei sattele ich mein Rennrad und fahre von Arbeit direkt auf Hans Geburtstagsparty. Dort gibt es zuerst die klassische All-You-Can Eat Kuchentheke. Sind auch Sabine und Ina sowie einige Schwimmies da, so dass es eine flotte Unterhaltung gibt.
Hans schwimmt seit etwas über 10 Jahren für unseren Verein und hat inzwischen ein paar gute Freunde bei uns. Er hat noch etwas von der Welt gesehen und viele neue Kontakte geknüpft. Der alte Zausel pflegt eine intensive Korrespondenz (PC) und zum Geburtstag waren mächtig viele Verwandte angereist. Kann ja jederzeit der letzte gewesen sein.
Habe den von mir ersonnenen und von der Presse natürlich ordentlich gekürzten Artikel unten eingefügt.