Was schätzt man, was er mit seinem Geschäftsmodell verdient hat? War bei Hondo nicht von ein paar zehntausend Euro die Rede? Bei einem einzigen "Kunden".
Die Verdienstmöglichkeiten sind sicherlich ein Aspekt, den man berücksichtigen muss. Für mich steht jedoch eher der angerichtete gesellschaftliche Schaden im Vordergrund. Das habe ich für mich selbst jedoch noch nicht so richtig geklärt.
Vergleiche das mal mit Uli Hoeneß: Er hat den Staat (also uns alle) um knapp 30 Millionen Euro beschissen. Er saß zunächst ein halbes Jahr im Gefängnis, verbrachte dann Weihnachten und Silvester zu Hause.
Direkt danach war Hoeneß bereits "Freigänger" im offenen Strafvollzug. Er arbeitete täglich 8,5 Stunden als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" im Nachwuchsbereich des FC Bayern München. Ein Jahr nach Haftantritt durfte er an fast allen Wochenenden bei seiner Familie übernachten. Nach insgesamt anderthalb Jahren bewilligte das Landgericht Augsburg den Antrag auf "Halbstrafe" und vorzeitige Haftentlassung.
Insgesamt war Hoeneß also ein halbes Jahr inhaftiert, plus ein weiteres Jahr mit erheblichen Hafterleichterungen.
Wenn ich das mit der zweijährigen Untersuchungshaft und einer Verurteilung von fast 5 Jahren Gefängnis sowie 3 Jahren Berufsverbot vergleiche, dann empfinde ich als juristischer Laie die Strafe für Hoeneß als leicht und die für den Dopingartzt als schwer.
Eine abschließende Meinung habe ich mir aber noch nicht gebildet.
...... dann empfinde ich als juristischer Laie die Strafe für Hoeneß als leicht und die für den Dopingartzt als schwer......
Ich habe ehrlich nicht so viel Strafe erwartet, eher etwas im Bereich U-Haft + maximal 1 Jahr oder so. Es ist im meinen Augen schon eine schwere Strafe, gerade wie du schon sagst, mit anderen Straftaten verglichen.
Da es nach Einführung des deutschen Anti Dopinggesetztes, ich glaube 2015, das erste richtig große Verfahren war, spielt, denke ich, auch die Abschreckung noch eine Rolle.
Mit diesem Beispielurteil ist die Messlatte hoch gesetzt, und jeder wird sich 3 mal überlegen, sich auf so etwas einzulassen. Damit wäre ein Zweck der Strafe erfüllt.
Die Verdienstmöglichkeiten sind sicherlich ein Aspekt, den man berücksichtigen muss. Für mich steht jedoch eher der angerichtete gesellschaftliche Schaden im Vordergrund. Das habe ich für mich selbst jedoch noch nicht so richtig geklärt.
Vergleiche das mal mit Uli Hoeneß: Er hat den Staat (also uns alle) um knapp 30 Millionen Euro beschissen. Er saß zunächst ein halbes Jahr im Gefängnis, verbrachte dann Weihnachten und Silvester zu Hause.
Direkt danach war Hoeneß bereits "Freigänger" im offenen Strafvollzug. Er arbeitete täglich 8,5 Stunden als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" im Nachwuchsbereich des FC Bayern München. Ein Jahr nach Haftantritt durfte er an fast allen Wochenenden bei seiner Familie übernachten. Nach insgesamt anderthalb Jahren bewilligte das Landgericht Augsburg den Antrag auf "Halbstrafe" und vorzeitige Haftentlassung.
Insgesamt war Hoeneß also ein halbes Jahr inhaftiert, plus ein weiteres Jahr mit erheblichen Hafterleichterungen.
Wenn ich das mit der zweijährigen Untersuchungshaft und einer Verurteilung von fast 5 Jahren Gefängnis sowie 3 Jahren Berufsverbot vergleiche, dann empfinde ich als juristischer Laie die Strafe für Hoeneß als leicht und die für den Dopingartzt als schwer.
Eine abschließende Meinung habe ich mir aber noch nicht gebildet.
U-Haft wird ja angerechnet, so arg lange sitzt der auch nicht mehr...
Beginnt das Berufsverbot mit Ende der Haftstrafe? In 3 Jahren kommt als Arzt ja auch nochmal ein hübsches Sümmchen Verdienst zusammen, war ein teures Verbrechen in Summe.
Uli Hoeneß hat aber noch das Geld + Zinsen (+Strafe?)zurückbezahlt
Ich verstehe das Ansinnen der Teams im MPPC immer weniger und glaube inzwischen, das ist reines Marketing.
Jo,
das habe ich ja schon mal so formuliert.
Vielleicht gibt es den einen oder anderen, der wirklich daran glaubt (eventuell Jonathan Vaughters?)oder es noch nicht aufgegeben hat.
Aber es werden genug Trittbrettfarer dabei sein.
Noch ein Wort zum neuen Sponsor von Bora: Red Bull.
Genau das Red Bull, was einen verurteilten Minderjährigen Doper als Leiter der Diagnostik engagiert hat: Bernd Pansold.
Und auch wenn er 2019 wohl ausgeschieden ist, es werden schon die "richtigen Leute" seine Arbeit fortsetzen.
Dazu hier noch ein Artikel aus dem Jahr 2019, der vor allem im Hinblick auf die Verknüpfungen zwischen Doping Trainern, Politik und Gesellschaft interessant ist: https://sportspitze.de/2019/03/10/al...ht-nicht-mehr/
Diese Netzwerke werden immer weiter gehen, darüber sollte man sich im Klaren sein.
Viel zu groß sind die Interessen am sportlichen Erfolg, sowohl auf gesellschaftlicher Ebene (der Staat benötigt Helden), als auch im finanziellen Bereich seitens der Doper und Entourage an Ärzten, Helfern, Managern.
Ich glaube, man hat vor allem dem Umstand Rechnung getragen, dass der Mann eben einen Dopingring organisiert hat. Also im Vergleich zum einzelnen Doper etwa so wie der Mafiaboss zum kleinen Drogenhändler. Wenn er nur einen einzelnen Sportler „betreut“ hätte, anstatt das gross aufzuziehen, wäre er vermutlich deutlich günstiger davongekommen. Seine Gehilfen sind ja auch mit milderen Strafen rausgekommen.
Also ich find‘s erstmal gut. Das erhöht klar das Risiko und damit den Preis, so dass eventuell einige Leute weniger sich sowas leisten können. Aber vielleicht bin ich da zu optimistisch.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Die Verdienstmöglichkeiten sind sicherlich ein Aspekt, den man berücksichtigen muss. Für mich steht jedoch eher der angerichtete gesellschaftliche Schaden im Vordergrund. Das habe ich für mich selbst jedoch noch nicht so richtig geklärt.
Vergleiche das mal mit Uli Hoeneß: Er hat den Staat (also uns alle) um knapp 30 Millionen Euro beschissen. Er saß zunächst ein halbes Jahr im Gefängnis, verbrachte dann Weihnachten und Silvester zu Hause.
Direkt danach war Hoeneß bereits "Freigänger" im offenen Strafvollzug. Er arbeitete täglich 8,5 Stunden als "Assistent der Abteilungsleitung Junior Team" im Nachwuchsbereich des FC Bayern München. Ein Jahr nach Haftantritt durfte er an fast allen Wochenenden bei seiner Familie übernachten. Nach insgesamt anderthalb Jahren bewilligte das Landgericht Augsburg den Antrag auf "Halbstrafe" und vorzeitige Haftentlassung.
Insgesamt war Hoeneß also ein halbes Jahr inhaftiert, plus ein weiteres Jahr mit erheblichen Hafterleichterungen.
Wenn ich das mit der zweijährigen Untersuchungshaft und einer Verurteilung von fast 5 Jahren Gefängnis sowie 3 Jahren Berufsverbot vergleiche, dann empfinde ich als juristischer Laie die Strafe für Hoeneß als leicht und die für den Dopingartzt als schwer.
Eine abschließende Meinung habe ich mir aber noch nicht gebildet.
Ich würde eher Vergleiche in Richtung des organisiertem Drogenhandels suchen als zu einem deutschen Megastar wo man sich fast gewundert hat, dass sie ihn überhaupt verknackt haben.
Da sehen die Strafen dann doch etwas anders aus.
Nach seinem Verdienst, den er natürlich niemals aufdecken wird, habe ich gefragt wegen der abschreckende Wirkung, nicht wegen der Relation zur Strafe. Wenn da 40 Leute 40.000 Euro abgedrückt haben sind das 1,6 Mio plus denen, die man nicht aufgedeckt hat. Da gehen Leute für weniger größere Risiken ein...
Als Arzt dürfte er ja gegen alle Regeln verstoßen haben die es da gibt. Dass er überhaupt jemals wieder als Arzt praktizierten darf wundert mich sehr.