Erst die gute oder erst die schlechte Nachricht? Ok, die gute: mir geht´s besser, die schlechte: das Kind ist krank. Ein weiterer Tag zum Ausruhen. Dafür steigt meine Laune deutlich. Ich kenne das schon: sobald die eigenen Erwartungen gegen Null tendieren, setzt bei mir Entspannung ein. Dann schauen wir mal, was die nächsten Tage so bringen.
Genau. Und schwupps, ist der 8.7. und zufällig gehst du da mal 'ne Runde locker plantschen im Waldsee, radelst danach eine feine RTF und läufst dich anschließend entspannt am Main aus.
__________________ swim, bike, run, eat, drink, fun - ich liebe alles!
Genau. Und schwupps, ist der 8.7. und zufällig gehst du da mal 'ne Runde locker plantschen im Waldsee, radelst danach eine feine RTF und läufst dich anschließend entspannt am Main aus.
bei den ersten zweieinhalb Disziplinen kann ich zustimmen. Wellness-Schwimmen, eine flotte Radfahrt und dann ein lockerer Halbmarathon. Und die letzten 21,1 km eben durchbeissen. Das wird schon! Welche Startnummer hast Du denn?
Die Woche war zum Abhaken, wenn auch mit versöhnlichem Schluss. Erst war ich krank, dann das Kind. Der arme kleine Kerl wollte gestern einen Kinderlauf machen und morgen seinen ersten Kindertriathlon absolvieren. Leider wird daraus wg. einer Mandelentzündung nichts.
Für mich hat sich gestern Abend überraschend ein Zeitfenster auf getan und ich habe die Gunst der Stunde genutzt und bin zum Mittsommerlauf nach Wallau gedüst. 10 Kilometer in 46:19, das ist für mich ein Quantensprung. Vergeigt habe ich es auf den ersten Kilometern, die ich viel zu schnell gelaufen bin. Da meine im Kleiderschrank wieder entdeckte Stoppuhr aus der Steinzeit etwas hakt, bin ich dann erst ohne Zeit gelaufen. Später habe ich irgendwann stoppen können und war gut mit Kopfrechnen beschäftigt. Auf den letzten zwei Kilometern haben mich mindestens fünf Frauen überholt. Das zeigt mir deutlich, dass ich mal künftig anfangs langsamer machen sollte.
Wie auch immer, eine 10-km-Zeit hat keine prognostische Wirkung für einen IM, aber ich bin froh, dass das gestern so glimpflich abgelaufen ist.
Superzeit, gratuliere, und jetzt kommen dann ja auch endlich die Taperwochen. Wie ich hier überall lese, kann man da nichts mehr gewinnen aber alles verspielen. Also halte Dich dran. Ich freue mich schon auf den Fansonntag vor dem Fernseher, zu meinen Füßen eine geknebelte Gespielin, die seit einer Woche mit meinen Wunden beschäftigt ist!
Wahnsinns Zeit! Super!
Die 30km mehr laufen beim IM schaffst Du bestimmt auch mit Bravour.
Wie wir beim Anfeuern klingen weißt Du ja schon also Ohren auf und lächeln... wir machen auch Fotos!
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Mein Trainingstagebuch schreibe ich auf Claudi gives it a TRI ... es ist ein recht steiniger Weg von der Couch zum Triathlon, mit Geschichten über Wettkämpfe, das Zurückkämpfen nach Unfällen und dem großen Traum vom Ironman.
ich kopiere Dir mal die Gedanken aus meinem Thread bei den Emus rüber. Vielleicht helfen sie Dir. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg. Jetzt kommt die Phase, in der man scheinbar viel verlieren kann . Die Form ist gut, aber Gefahren lauern überall. Ein Schnupfen, ein Stolperer, aber auch die unheimliche lange Dauer, die Gratwanderung am Limit, die Massen beim Schwimmen, die Geschwindigkeit auf dem dünnen Rad, schlecht gelaunte Kampfrichter, das Wetter..
Aber ist es wirklich so schlimm? Was kann passieren? Bestzeit verfehlt, DNS, DNF, ein Jahr umsonst trainiert?
Habe ich umsonst trainiert oder hatte ich nicht Woche für Woche viel Spaß am Sport und dem täglichen Kuchen?
Alles andere wäre zwar sehr ärgerlich, aber auch nach einem verlorenen Finale dahoam geht die Welt weiter.
Echte Herausforderungen sehen anders aus. wie man diese vorbildlich meistert, zeigt aktuell unter anderem Crema ganz toll
Sicherlich ist auch bei einem IM ein gewisses Restrisiko für Leib und Leben vorhanden, aber das gibt es auch beim Fensterputzen, Fernsehen oder Autofahren.
Und solange die Familie und man selbst gesund ist, vielleicht nicht gerade Haus und Job verloren gehen, die Freunde sich auch nicht ganz verdrücken, der Kuchen ausgeht, was solls? Der Rest sind eingebildete Ängste, genau wie die Irrlichter bei Harry Potter. Mit dem Zauberspruch riddikulus werden sie lächerlich gemacht und verlieren ihre Bedrohung.
So solls denn sein. Jetzt heißt es locker bleiben, kühlen Kopf bewahren, die sicher kommenden kleinen Herausforderungen mit Humor nehmen und dann einfach das Beste geben.
Wahnsinns Zeit! Super!
Die 30km mehr laufen beim IM schaffst Du bestimmt auch mit Bravour.
Wie wir beim Anfeuern klingen weißt Du ja schon also Ohren auf und lächeln... wir machen auch Fotos!
Danke dir, ich bin auch total happy mit der Zeit. Mein Mann war völlig sprachlos. Allein für den Gesichtsausdruck hat sich´s gelohnt.
Mittlerweile bin ich auf dem Dampfer, dass ich mir Gedanken über die Zeit "danach" mache. Wenn ich mich wieder bewegen kann, werde ich mal systematisch versuchen, auf der 5-Kilometer-Strecke schneller zu werden. Die Strecke ist überschaubar, und ich denke, das Training wäre hoffentlich nicht zu öde.
Hach, ich freue mich schon, wenn ihr zum Anfeuern da seid. Das war echt toll in Hamburg!
Zitat:
Zitat von FMMT
@Hallo Pantone,
ich kopiere Dir mal die Gedanken aus meinem Thread bei den Emus rüber. Vielleicht helfen sie Dir. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg. Jetzt kommt die Phase, in der man scheinbar viel verlieren kann . Die Form ist gut, aber Gefahren lauern überall. Ein Schnupfen, ein Stolperer, aber auch die unheimliche lange Dauer, die Gratwanderung am Limit, die Massen beim Schwimmen, die Geschwindigkeit auf dem dünnen Rad, schlecht gelaunte Kampfrichter, das Wetter..
Aber ist es wirklich so schlimm? Was kann passieren? Bestzeit verfehlt, DNS, DNF, ein Jahr umsonst trainiert?
Habe ich umsonst trainiert oder hatte ich nicht Woche für Woche viel Spaß am Sport und dem täglichen Kuchen?
Alles andere wäre zwar sehr ärgerlich, aber auch nach einem verlorenen Finale dahoam geht die Welt weiter.
Echte Herausforderungen sehen anders aus. wie man diese vorbildlich meistert, zeigt aktuell unter anderem Crema ganz toll
Sicherlich ist auch bei einem IM ein gewisses Restrisiko für Leib und Leben vorhanden, aber das gibt es auch beim Fensterputzen, Fernsehen oder Autofahren.
Und solange die Familie und man selbst gesund ist, vielleicht nicht gerade Haus und Job verloren gehen, die Freunde sich auch nicht ganz verdrücken, der Kuchen ausgeht, was solls? Der Rest sind eingebildete Ängste, genau wie die Irrlichter bei Harry Potter. Mit dem Zauberspruch riddikulus werden sie lächerlich gemacht und verlieren ihre Bedrohung.
So solls denn sein. Jetzt heißt es locker bleiben, kühlen Kopf bewahren, die sicher kommenden kleinen Herausforderungen mit Humor nehmen und dann einfach das Beste geben.
Wie lieb von die, danke! Ich stimme dir bei allem zu und benutze jetzt täglich mindestens fünf Mal den Begriff "ridikkulus" - das gibt ein bisschen Leichtigkeit und nimmt auch ein wenig den Ernst aus der ganzen Sache, finde ich super!
Zitat:
Zitat von soloagua
Frau... isch bin sooooooo neidisch.... wie schnell Du rennen kannst!
Ich freue mich auch immer noch!
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Testosteron-Spiegel: hoch
Ich gehöre ja zu den Korrekten. Da kann ich einfach nicht aus meiner Haut. Ich versuche mit einem Auto nur einen Parkplatz zu belegen, an der Supermarkt-Kasse gehen mir die Worte "bitte" und "danke" leicht über die Lippen und ich werde auch nicht ausfallend, wenn es an irgendeiner Startlinie mal zu kleinerem Gerangel kommt. Was ich aber schon unter normalen Umständen nicht leiden kann, ist, wenn mir Leute willentlich und nachhaltig auf die Nerven gehen. Kurz vor´m Ironman kann ich die noch viel weniger vertragen als sonst. Und so habe ich gestern mal einem deutschen Bademeister die Meinung gegeigt.
Unser Sohn und ich sind als Zuschauer beim Königsteiner Kindertriathlon. Das Kind seines Freundes darf wegen einer Mandelentzündung nicht starten, aber wir wollen einen seiner besten Freunde anfeuern. Der Vater drückt mir eine digitale Spiegelreflexkamera in die Hand und ich darf Fotos machen. Mit so einem guten Apparat mache ich mich gleich auf die Pirsch und suche Motive. Sofort werde ich fündig. Eingebettet in ein kleines Tal liegt das Königsteiner Freibad in herrlichem Grün im Forellenweg. Ein Strandbad wie aus den 30er-Jahren. Vor einem Häuschen aus viel dunklem Holz mit einer dunklen Glasfront stehen zwei Liegestühle, deren Sitzflächen aus Stoff sind. Der Stoff hat dicke bunte Streifen. Die Tür zum Häuschen steht offen, oben drüber steht auf einem riesigen weißen Schild in schwarzen Buchstaben "SCHWIMM-MEISTER". Wenn man jetzt noch einen Teil der kleine Edelstahltreppe und ein bisschen blaues Wasser mit auf´s Bild bekommt, sollte das ein schönes Bild mit Farbkontrast und vielen Linien werden.
Ich gucke durch den Sucher und probiere, welchen Bildausschnitt ich nehmen möchte. Dann kommt ein Mann aus dem Häuschen. Der weißen Kluft nach zu urteilen der Bademeister. Er kommt direkt auf mich zu, stellt sich neben mich und sagt: "Ich möchte nicht, dass Sie mich fotografieren." "Nein", antworte ich," mache ich auch nicht." und gucke wieder durch den Sucher. Der Ende 50-Giftzwerg steht links von mir. Vermutlich ist er schwerhörig, denn er wiederholt noch einmal exakt den gleichen Satz: "Ich möchte nicht, dass Sie mich fotografieren." Ich nehme die Kamera vom Auge, sehe ihn an und wiederhole mich auch: "Nein, mache ich auch nicht." Konstruktiv, wie ich bin, mache ich ihm den Vorschlag, er könne ja einfach wieder in sein Häuschen gehen. Und dann nehme ich einen weiteren Anlauf, durch den Sucher zu gucken.
"Ich will aber nicht wieder rein gehen," meint er allen Ernstes, "ich will nur nicht, dass Sie mich fotografieren!" Da reißt mir der Geduldsfaden. "Haben Sie einen an der Waffel?!!", herrsche ich ihn an. Und er schafft es dann wirklich, noch einen drauf zu setzen. Wieso ich denn sagen würde, dass er einen an der Waffel habe, er wolle doch nur nicht ... "Es reicht", unterbreche ich ihn lauter als nötig. "Zweimal haben Sie mir gesagt, dass Sie nicht fotografiert werden wollen und zweimal habe ich Ihnen geantwortet, dass ich das auch nicht tue. Und jetzt fangen Sie schon wieder an. Durch die dunklen Glasscheiben sieht man NICHTS, ganz im Gegenteil, da sind noch Spiegelungen von außen drauf. Rein gehen wollen Sie auch nicht. Ich versuche in erster Linie, das Schild dort oben zu fotografieren. Also, WAS wollen Sie von mir? Was haben Sie für ein Problem? Sind Sie auf Krawall gebürstet?" Dann drehe ich mich testosteron-geschüttelt um und lasse das Rumpelstilzchen stehen. Kurz danach watschelt er in sein Häuschen.