Also hier in NRW wird von interessiereraber auch besorgter Seite (ich mag beim Blick auf denKalender nicht urteilen, was überwiegt) der Kohleausstieg zu 2030 mal angetippt, ob machbar
Nenne bitte mal eine Sache, welche Dir die Grünen verpflichtend vorschreiben wollen. Du meinst hoffentlich nicht den Klimaschutz: Der ist nämlich in der Tat laut unserer Verfassung verpflichtend, und zwar in schärferem Maße, als die Politik ihn derzeit umsetzen kann.
Das Heizungsgesetz mit der suggerierten Alternativlosigkeit der Wärmepumpe für egal was für Gebäude war wohl klar so ein Versuch. Und nein, damit schreiben die Grünen keinen Klimaschutz vor, sondern engen das Lösungsfeld unnötig ein durch nutzloses und aufwändiges Mikromanagment und staatliche Überregulierung. Sie machen damit unwirksameren Klimaschutz, als es mit weniger dogmatischer Herangehensweise möglich wäre.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das Heizungsgesetz mit der suggerierten Alternativlosigkeit der Wärmepumpe für egal was für Gebäude war wohl klar so ein Versuch.
Niemand hat irgendwem eine Wärmepumpe vorgeschrieben. Es wurde von manchen Medien und Politikern so dargestellt, doch es entspricht nicht den Fakten.
Richtig ist, dass das deutsche und das europäische Klimaschutzgesetz bis zum Jahr X Klimaneutralität vorschreibt. Das Heizen von Gebäuden gehört zu den Bereichen mit besonders großen CO2-Emissionen. Also muss sich hier substanziell etwas ändern.
Das Klimaschutzgesetz ist weder von den Grünen beschlossen worden, noch wäre seine Umsetzung alleinige Aufgabe der Grünen.
... die Grünen […] engen das Lösungsfeld unnötig ein durch nutzloses und aufwändiges Mikromanagment und staatliche Überregulierung.
Für Neubauten muss eine Heizung her, die mindestens 65% erneuerbare Energien verwendet. Das wurde von der gesamten Regierung so festgelegt und ist keine Sache der grünen Partei.
Aus meiner Sicht sind 65% erneuerbare Energien keine Überregulierung. Denn in 20 Jahren fordert das Gesetz Klimaneutralität. Wir bräuchten also 100% ab sofort bei jeder neu eingebauten Heizung plus die entsprechenden Kapazitäten in der Stromerzeugung.
Wenn wir in 20 Jahren bei 65% erneuerbaren Energien beim Heizen angekommen sein werden, werden wir uns fragen, wer eigentlich die bescheuerte Idee hatte, weiterhin 35% Treibhausgase in die Luft zu pusten – und wie wir das jetzt loswerden.
Das Heizungsgesetz mit der suggerierten Alternativlosigkeit der Wärmepumpe für egal was für Gebäude war wohl klar so ein Versuch. Und nein, damit schreiben die Grünen keinen Klimaschutz vor, sondern engen das Lösungsfeld unnötig ein durch nutzloses und aufwändiges Mikromanagment und staatliche Überregulierung. Sie machen damit unwirksameren Klimaschutz, als es mit weniger dogmatischer Herangehensweise möglich wäre.
Genau, technologieoffen sollten wir die Gebäudeheizung auch mit micro nukes erlauben. Da kommt dann dank der FDP jedes Jahr der Schornsteinfeger und zählt die Brennstäbe durch.
Aber spätestens wenn Merz Kanzler ist, wird das Heizen mit Euronoten im offenen Kamin in Einfamilienäusern mit mindestens 10 Badezimmern als CO2-neutral eingestuft. Die polnische Putze muss einfach härter arbeiten, damit ihr warm wird.
Und wenn Bernd Höcke Reichskanzler und Alice Reichsweibsvolksführerin ist, wird CO2 aus deutschen Quellen einen Ariernachweis bekommen und als Deutsches Kulturgut unter besonderen Schutz der Reichsverbrennungsbehörde gestellt.
Es ist also nichts alternativlos, man muss nur sein Kreuz an der richtigen Stelle machen.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Für Neubauten muss eine Heizung her, die mindestens 65% erneuerbare Energien verwendet. Das wurde von der gesamten Regierung so festgelegt und ist keine Sache der grünen Partei.
Und von welcher Partei kam wohl die Vorlage? Es ist für jeden Gesetzesvorschlag ein Ministerium, und meist auch dann die entsprechende Partei verantwortlich, ebenso wie für das Scheitern eines Vorhabens u.U. auch einer der Koalitionspartner verantwortlich ist.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Aus meiner Sicht sind 65% erneuerbare Energien keine Überregulierung. Denn in 20 Jahren fordert das Gesetz Klimaneutralität. Wir bräuchten also 100% ab sofort bei jeder neu eingebauten Heizung plus die entsprechenden Kapazitäten in der Stromerzeugung.
DAs 65%-Ziel auf einzelne Häuser herunterskaliert ist ideologiegetriebenes, engstirniges Mikromanagment ohne Kenntnis der Realität, daß nämlich dies nicht bei allen Gebäuden mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist. Zu einem Wert von 65 % regenreativ über alle Häuser hinweg käme man z.B. schneller, wenn in Neubauten die Wärmepumpe, in bestimmten Altbauten erst mal ein guter Brennwertkessel statt altem Hochverbrauchskessel gefördert würde. Also gebäudespezifisch die jeweils effektivste CO2-ersparnis (effektiv heißt die größte Ersparnis je investiertem € und verbrauchtem Rohstoff).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn wir in 20 Jahren bei 65% erneuerbaren Energien beim Heizen angekommen sein werden, werden wir uns fragen, wer eigentlich die bescheuerte Idee hatte, weiterhin 35% Treibhausgase in die Luft zu pusten – und wie wir das jetzt loswerden.
Oder viellecht: Wenn wir mit der gebäudeweisen 65%-Regel in 20 Jahren nur 40 % in der Summe erreicht haben, weil viele Leute eben das Geld nicht haben, maximal zu sanieren, und ihre bis dahin Uraltheizungen mit ständig sinkendem Wirkungsgrad weiter betreiben, werden wir uns fragen, warum wir nicht zumindest die "low hanging fruits" geerntet haben.
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DAs 65%-Ziel auf einzelne Häuser herunterskaliert ist ideologiegetriebenes, engstirniges Mikromanagment ohne Kenntnis der Realität, daß nämlich dies nicht bei allen Gebäuden mit vertretbarem Aufwand realisierbar ist.
Bei den meisten schon, man muss nur nicht glauben was einem die Industrie von gestern alles erzählt und verkaufen will. Die Gasheizungshersteller drehen den Leuten völlig überteuerte WP an, lachen sich ins Fäustchen und freuen sich dass sie so länger ihre alten Klumpen für gutes Geld verkaufen können.
Es wird für jeden Zahnkranz im Internet nach der billigsten Quelle gesucht, wenn es um Dinge am Haus geht die richtig teuer sind ...
Es geht in der Hausheizung derzeit technisch nichts an der WP vorbei. Und wenn man mal die großen Deutschen Hersteller in der Versenkung verschwinden lässt und guckt was WP bei den großen Herstellern wie Panasonic, LG und Co. kosten ist das auf einmal auch wirtschaftlich interessant für den Hausbesitzer. Aber das verkauft der örtliche Heizungsbauer erstmal nicht, man hat die Heizung immer vor dem, und überhaupt im Altbau taugt das ja eh nicht hat der gesagt, ...
Klimaschutz ist einer der Bereiche der mittlerweile kaum noch sachlich zu diskutieren ist. Die Thematik ist nur von Meinungen, Fake-News, Überzeugungen, nichts ändern wollen und so weiter geprägt. Um tatsächliche Lösungen geht es doch gar nicht mehr.
Es geht in der Hausheizung derzeit technisch nichts an der WP vorbei.
Das mag für die meisten Neubauten gelten (vorausgesetzt es geht nur um die Effizienz des Energieeinsatzes, und man freundet sich mit Fußbodenheizung an). Aber in vielen Altbauten geht es nicht um die Kosten der Wärmepumpe an sich (auch bei Gas wird viel überteuertes und überdimensioniertes verkauft an ahnungslose Bauherren), sondern um die teilweise enormen Kosten und Materialeinsatz (CO2-Emission!), um das Gebäude auf einen Stand/in einen Zustand zu bringen, in dem die WP (also Niedertemperaturheizung) effektiv sein kann. Oder es geht schlicht und einfach um fehlenden Platz für die Technik (kein ausreichender Raum für Pufferspeicher u.ä.). Rüste mal z.B. ein Mehrfamilienhaus mit Gas-Etagenthermen und ohne Keller auf Wärmepumpe um, ohne die Mieter monatelang auf die Straße zu setzen.
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