Hach, iss das schon wieder so lang her...?
Uiuiui!
Damen und Herren! Abgesehen von dem Umstand, dass ich heute erstmals meine neue Heimat unter die Laufschuhe genommen hab (brauch dringend neue Puschen;- hier iss alles geschottert und die Steine drückts durch die Sohlen der flachen Rennschläppchen), juckts mich bereits seit Tagen, mich hier wiedermal einem meiner Lieblingsthemen, 'Fach'zeitschriften, zu widmen.
Nachdem ich weiterhin kein Internet in UL97 (spontan und willkürlich von mir zugewiesene Bezeichnung für die neue Bleibe) hab, erspare ich es mir nicht, das komplette Programm an MTB- und Rennrad- sowie anderen, radaffinen Bladln tüchtig durchzuackern.
Eines dabei vorneweg, ehe es zu spät ist: begebt euch schleunigst an die nächste Zeitschriftenbude oders nächste Bahnhofskiosk und schwenkt euch die Novemberausgabe der „aktiv Radfahren“ rein.
Nem derart erleuchteten Publikum, dass sich zum Deppen macht, ne perfekte Plattform zu bieten, gibt’s wohl nirgendwo sonst und so geballt nichtmal im Internet.
Nehmen wir gleich mal den freundlichen Herren mit leichtem Übergewicht auf den Rippen und nem halben Ersatzfahrrad im Rucksack, der sich mit n paar Kilometern in den Beinen an ner Deutschlandtour mit Tagesetappen von um die 200km versucht und schon am ersten Tag scheitert, dafür aber vier Seiten im Heftl kriegt, oder den Schlaumeier, der es fertig bringt, einem so ausgereiftem und weitverbreiteten Produkt wie der 8Gang-Nexus-Nabe nen Serienfehler anzudichten, um die Ölpalette seines (ehemaligen?) Arbeitsgebers etwas bekannter zu machen.
Unglaublich;- das kommt direkt nach den 'arbeitslose-Hausfrauen-schimpfen-sich-gegenseitig-“Fotze“-und-prügeln-sich-im-Nachmittags-TV'-Sendungen (die ich zum Glück nur vom Zappen an meinen freien Tagen als Tourguide in Spanien kenne, wo die spanische Version sicher auch nicht besser war, aber für mich unverständlicher...).
Mein aktuelles Lieblingsthema ist jedoch der Bremsentest in der MountainBike fürn Dezember (gut aber mal, dass die schon Anfang November im Kastl liegt, oder?), wo Maguras MT8 („die beste Bremse aller Zeiten“, hahaha, …) natürlich nen Racetipp erhalten muss, wenns sonst schon zu nix reicht und auch, wenn keiner wohl erklären kann, wie es dazu kommt.
Sie bremst nicht am besten, ist nicht am besten zu dosieren, ist nicht die standfesteste, lediglich nach Tr!ckstuffs „Cleg2“ die zweitteuerste und dann immerhin aber 2gr. leichter als die R1 von Formula.
Ob die zwo Gramm (die eh nur für die vordere Bremse gelten, als bestünde die Bremsanlage am Rad nur aus dieser und nicht noch aus ner hinteren, die auf die Waage drückt) es rausreissen und dafür sorgen, dass die überall unauffällig im Vorderfeld mitmischenden, leichten, bezahlbaren Avids leer ausgehen?
Aber wer will es in Frage stellen, wenn sich die MB attestiert, dass
Zitat:
„nur ein enormer Aufwand aus Labor- und Praxistest ermöglicht eine aussagekräftige Beurteilung von Scheibenbremsen“
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?
Vielleicht solltense den enormen Aufwand bei der Bebilderung ihrer Artikel ebenfalls beibehalten und nicht die SLX-Handpumpe mit der XT-Zange im Fotolabor zusammenbasteln und dann der SLX-Scheibe zuschreiben, sie habe keinen leichten Alu-Kern, wenn sogar die Deore den noch hat.
Aber vielleicht musses auch nur heissen, dass sie nen „schweren Alukern“ hat...
Wenn ich das nu selbst auswiegen soll oder muss, spar ich mir doch gleich die Postille und kauf mir, auf was ich Bock hab.
Ach ja, übrigens:
Zitat:
Bei überhitzten Bremsen kann sich der Druckpunkt und somit die Hebelposition verändern. Vor dem Weiterfahren unbedingt abkühlen lassen!
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Ich will nicht sagen „don´t try this at home“, aber es könnte sinnvoll erscheinen, für diese Abkühlerei ne Butterstulle oder n paar im Handgepäck zu führen, wenns mal wieder länger dauert.
Ne Bremsanlage kühlt nämlich im Stand so gut wie nicht ab.
Lieber verhalten weiterfahren, damit das Ding im Fahrtwind gekühlt wird.
Generell ists eh besser schubweise und/oder abwechselnd hinten und vorne zu bremsen, während die jeweils andere Bremse dann abkühlen kann. Nie erhitzt sich die Bremsanlage so heftig, wie wenn man mit zwei konstant leicht schleifenden Zangen die Geschwindigkeit durchgehend niedrig halten will, statt nur vor den Ecken zu ankern und es dazwischen laufen zu lassen. Letztere Variante erfordert aber natürlich schon etwas Verlässlichkeit seitens der Anlage und gewisses Fahrkönnen, weil es sich ungut auswirken könnte, wenn man am letztmöglichen Bremspunkt ins Leere greift oder diesen Bremspunkt falsch, sprich: zu spät, legt, nachdem man die Ecke falsch eingeschätzt hat.
Ja, aber gut, nu iss mirs Herz wieder etwas leichter und ich kann mich aufs Radl schwingen...
War ja n perfekter Herbsttag mit frühlingshaftem Wetter und mir ists leicht gefallen, da den Umzug Umzug sein zu lassen und nicht den letzten Rest Sachen ausm alten Keller hochzutauchen.
Und ich lass mir auch nicht die Laune vermiesen, weil die Straubinger Abfallwirtschaft meinen Müll nicht als Sperrmüll abfahren will, weil ich die Schränke schonn zersägt hab oder die Holzbretter, die bis vor wenigen Wochen auf meinem Anhänger waren, schon verwittert sind, die Holzreste vom Schreinern kein Sperrmüll seien und das Kunststoffzeug wie Regenwassertonne oder n alter Müllkübel, den mal einer umgefahren hat und der zwar ausgetauscht aber dabei nicht mitgenommen wurde, nicht in die Wohnung gehört, also ebenfalls nicht als Sperrmüll zählt...
Wenn ich nicht wüsste, dass die das eh alles zusammenkippen und in die Müllverbrennungsanlage fahren...
