Dass man sich hier keine Atheisten ins Boot [ins Krankenhaus] holen will, die diese Anschauung nicht teilen ist doch völlig in Ordnung.
Hallo Mirko, Du fragst, warum es verwerflich sein soll, wenn ein christliches Krankenhaus einen nicht-christlichen Angestellten verweigert.
Aus gesellschaftlichen Gründen: Einerseits erkennt unser Staat die Diversität seiner Bürger an. Andererseits (bzw. gerade deswegen) können wir nicht für jede Gruppe einen Parallel-Staat errichten. Pro Fläche oder Einwohnerzahl leisten wir uns eine bestimmte Anzahl an Krankenhäusern, Rettungswagen, Feuerwehren, Polizeistationen. Wo kommen wir da hin, wenn jede Religionsgruppe oder Sekte eine eigene Variante dieser Dienstleistungen verlangt? Die christliche Feuerwehr löscht nur für Christen; die muslimische Polizei geht während der Fastenzeit nichts an Telefon; die jüdischen Rettungswagen fahren niemals am Sonntag. Aber alle beanspruchen die finanzielle Förderung durch die Allgemeinheit.
Der vernünftige Ausweg aus diesem Irrenhaus ist, dass der Staat und alle, die an seiner Infrastruktur teilnehmen, neutral sein müssen. Denn auch die Steuergelder, mit denen das alles finanziert wird, sind neutral. Ein katholisches Krankenhaus in Berlin, mit einem einstelligen katholischen Anteil an der Bevölkerung, bekommt die exakt gleiche Förderung wie in Münster, wo die Katholiken in der Überzahl sind.
Diese Einrichtungen wirken aber nicht nur anhand ihrer Leistungen für den Klienten (beispielsweise für den Patienten), sondern auch anhand ihrer Auswirkungen auf die Region. Das betrifft den Arbeitsmarkt (Muslime stehen die gleichen Chancen zu wie Christen), den Bildungsgrad (Universitäten haben erheblichen Einfluss auf den Wohlstand einer Region und können daher nicht konfessionell gebunden sein), oder den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Die Katholiken können von mir aus ein paar Krankenbetten in einem Kloster einrichten, und dort mögen alle Beschäftigten aus Nonnen oder Patern bestehen. Aber wenn sie an der allgemeinen Infrastruktur teilnehmen wollen, dann müssten sie auch nach allgemeinen Regeln spielen.
Die Ausbildung der Mediziner wurde meines Wissens zu einem guten Teil von der Allgemeinheit bezahlt (Universitäten sind meist staatlich gefördert); dies geschieht jedoch in der Erwartung, dass die Allgemeinheit später davon profitieren wird.
Du sagst, Religion gibt auch heute noch eine Richtung vor, und dazu gehörten auch positive Dinge. Du sagst außerdem, dies sei Dir wichtiger als die Auseinandersetzung mit dem Recht homosexueller Menschen, eine Ehe einzugehen.
Darf ich Dich fragen, welche positiven Dinge Dir dabei konkret vorschweben?...
Mir persönlich erscheint es schwierig, eine Ideologie vor allem nach ihren positiven Wirkungen zu beurteilen, und die negativen ein Stück weit auszublenden. ..
Nein, das darfst du nicht fragen, weil ich das so nicht gemeint habe. Ich spalte nun auch Haare Ich blende nichts aus und ausserdem klingt deine Frage so, als würde ich irgendein Recht von Homosexuellen ausblenden. Ich wäge ab! Genauso wie ich abwäge, wenn ich morgens ins Büro gehe (Rüstungsindustrie), mir im Internet billige Kleidung bestelle (Kinderarbeit) oder einen Flug buche (Umweltverschmutzung).
In Stuttgart feiern beim CSD Homosexuelle eine Party und wen es interessiert es am meisten? Die Homosexuellen selbst! Es gibt keine Ausschreitungen, keine Gegenproteste, nichts (sehr gut!). Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.
Darauf aufbauend gegen die Katholiken ins Feld zu ziehen, halte ich im Jahr 2018 für völlig überzogen. Wo kommen wir denn hin, wenn wir kompromisslos die Opfer in den Mittelpunkt stellen?
Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.
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In Stuttgart feiern beim CSD Homosexuelle eine Party und wen es interessiert es am meisten? Die Homosexuellen selbst! Es gibt keine Ausschreitungen, keine Gegenproteste, nichts (sehr gut!). Keine Katholiken, die mit der Mistgabel warten oder keine bösartigen Leserbriefe (die gibt es, aber meist von anderer Seite). So schlimm kann es also nicht sein.
Für Dich nicht, Du bist ja auch nicht betroffen. Gegenproteste gibt es vielleicht nicht zum CSD. Aber sehr wohl zur hier diskutierten Ehe für alle. Einer der Hauptgegner ist die katholische Kirche.
Zitat:
Zitat von keko#
Wo kommen wir denn hin, wenn wir kompromisslos die Opfer in den Mittelpunkt stellen?
Ein irritierender Satz. Ich verstehe hier das Wort "kompromisslos" nicht. Meinst Du die Forderung, dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen die gleichen Rechte haben sollten wie Du selbst, und zwar exakt die gleichen? Ohne den Kompromiss eines Zugeständnisses an die katholischen Kirche?
Ich finde, man muss sich nicht gleich persönlich angegriffen fühlen als Mitglied der katholischen Kirche, nur weil die Handlungen und Aussagen von Bischöfen kritisiert werden. Ich fühle mich auch nicht angegriffen Es geht hier um das Handeln und die Aussagen, die von den Leitern einer Instituion getätigt werden. Sind diese Bischöfe repräsentativ für die Mehrheitsmeinung der Katholiken? Sorry, ich würde mal behaupten: Sicherlich nicht Ottonormalbürger hat doch recht wenig mit einem Kardinal Marx zu tun
Na, gibts was zu verkaufen?
Oder nur egal wie geartete Interessen, dass deine Links angeklickt werden, die du in steinalten Fäden unterbringst?
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ein irritierender Satz. Ich verstehe hier das Wort "kompromisslos" nicht. Meinst Du die Forderung, dass gleichgeschlechtlich liebende Menschen die gleichen Rechte haben sollten wie Du selbst, und zwar exakt die gleichen? Ohne den Kompromiss eines Zugeständnisses an die katholischen Kirche?
Ich meinte die Verhältnismäßigkeit und dass man sich nicht auf ein Thema konzentrieren sollte und damit die Kirche beurteilt. Kirche stellt Ehe, Familie und Kinder in den Mittelpunkt. Das hat ja durchaus etwas Gutes, auch wenn das z.B. eine kinderloser Homosexueller nicht sieht oder begreift. Für ihn existieren möglicherweise nur negative Seiten dieser Ausrichtung.