Freiwilligkeit geht meiner Meinung nach deshalb nicht, weil wir für die wesentlichen Veränderungen zunächst die Infrastruktur ausbauen und verändern müssen.
Grundsätzlich bin ich ein Freund der Freiwilligkeit als Gegenbegriff zum äußeren Zwang. Wer aus freiem Willen handelt, soll dann aber auch die Folgen dieses Handelns tragen. Das ist bei der globalen Klimaerwärmung nicht der Fall: Die Folgen unseres Handelns baden im Wesentlichen andere aus.
Deswegen hat das Bundesverfassungsgericht beim Klimaschutz vor allem mit dem Freiheitsbegriff argumentiert: Wir dürfen nicht unter Ausübung unserer Freiheit die Freiheit der kommenden Generationen unverhältnismäßig einschränken.
Persönlich würde ich diese Argumentation auch auf leidensfähige Tiere ausweiten: Die freie Ausübung unseres Willens muss dort eine Grenze finden, wo wir damit unverhältnismäßiges Leid bei Tieren bewirken.
Freiwilligkeit geht meiner Meinung nach deshalb nicht, weil wir für die wesentlichen Veränderungen zunächst die Infrastruktur ausbauen und verändern müssen.
Ergänzung:
Viele Menschen fahren schon Heute z.b. nicht freiwillig x0 km zur Arbeit mit dem Auto sondern weil sie müssen*.
Es mag ein paar geben die gerne fahren, viele fahren nicht gerne und müssen trotzdem
Uns dann das Autofahren als Freiheit zu verkaufen, ist halt eine perfide Umdeutung des Freiheitsbegriffs der FDP und Autolobby.
*Sie müssen z.b. weil sie sonst keinen Job finden, sonst ihre Kinder nicht in die Kita bringen können, weil es keine Busse und Bahnen gibt usw. usw.
Die Frage ist aber reparieren wir nur was eh passiert, weil es so in der Natur passiert.
Oder ändern wir unser Verhalten, weil unser Verhalten die Ursache ist.
Im Klartext: Baue ich höhere Deiche oder senke ich zusätzlich den CO2 Ausstoß z.b. dadurch, dass ich weniger Auto fahre..
Soweit richtig. Was man dann bevorzugt angeht, muß dann davon abhängen, wieviel Wirkung ich mit welchem Aufwand und welchen schädlichen Nebenwirkungen erziele. Und schon beginnt die Diskussion, welche Nebenwirkung schlimmer ist, wie groß die Wirkung ist, etc....
Zitat:
Zitat von MattF
Ergänzung:
Viele Menschen fahren schon Heute z.b. nicht freiwillig x0 km zur Arbeit mit dem Auto sondern weil sie müssen*.
Es mag ein paar geben die gerne fahren, viele fahren nicht gerne und müssen trotzdem
Uns dann das Autofahren als Freiheit zu verkaufen, ist halt eine perfide Umdeutung des Freiheitsbegriffs der FDP und Autolobby.
*Sie müssen z.b. weil sie sonst keinen Job finden, sonst ihre Kinder nicht in die Kita bringen können, weil es keine Busse und Bahnen gibt usw. usw.
Nein, das ist keine perfide Umdeutung. Bei den aktuellen Bedingungen (vielerorts schlechte ÖPNV, kein Job für beide Ehepartner in der gleichen Stadt, ...) ist das Auto das Mittel der Freiheit, sich diesen Bedingungen optimal anzupassen. Ohne Auto haben viele nicht die Freiheit, sich für einen guten Job zu entscheiden (außer der Ehepartner gibt seinen Job auf), sich den Wohnort frei auszusuchen, sich die Freizeit nach -Wunsch zu gestalten (schafft man es z.B. ohne Auto nach der Arbeit noch das Kind abzuholen, zum Einkauf und ins Theater ohne Auto? Was fällt dann zuerst flach - das Theater)
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Doch, ist es. Und zwar genau aus dem Grund den du selber geliefert hast. Der Begriff Freiheit passt da einfach nicht, außerhalb von Ballungsräumen ist individuelle Mobilität keine Freiheit sondern Notwendigkeit.
Allerdings muss man auch immer dazu sagen: Individuelle Mobilität ist notwendig und nicht ein 2t 300PS SUV für 1 Person. Das kann auf kurzen Strecken auch zu Fuß oder das Rad sein, ein Elektro-Kleinwagen, ... gerade in der Fläche wo der meiste Individualverkehr entsteht ist das Thema Laden doch viel unproblematischer als in Ballungsräumen wo kaum einer einen eigenen Stellplatz hat.
Freiwilligkeit funktioniert bei Menschen nicht, Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie wollen gewohntes nicht ändern, selbst wenn die Veränderung für sie eine Verbesserung darstellen würde.
Freiwilligkeit funktioniert bei Menschen nicht, Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie wollen gewohntes nicht ändern, selbst wenn die Veränderung für sie eine Verbesserung darstellen würde.
Meinst du?! keko# hatte schon "die Gleichung erwähn"t. Ausbeutung anderer? Checkst du/ihr das immer noch nicht!? Fehlanzeige? Lustig, jolly? Auf einen von uns kommen 1:60 Lohnsklaven. Aber es ist sinnlos.
Und bist du nicht willig... - am besten dritte Front aufmachen in Fernost..., dann sind die Dummen zwar immer noch in der Überzahl aber komplett überfordert..., ...- und das kommt.
Trump wollte schon einmal Nordkorea thermonuklear auslöschen. Wer weis..., wer weis,,,
Glaubst du denn, wenn man den Deutschen an den Geldbeutel geht, hat das einen Einfluss auf das globale Klima?
Wenn ja, kannst du mir den Zusammenhang erklären?