keko: Aber wenn Du laut eigener Auskunft den (Zitat von Dir) "mittelalterlichen Vorstellungen mancher Muslime entgegen" trittst, wieso machst Du das dann nicht auch mit der katholischen Kirche?
Mir scheint, dass Du die Geringschätzung von Frauen und anderen Gruppen durch die kath. Kirche weder kritisierst noch sonst irgendwelche Maßnahmen ergreifst. Du bist für den Pfarrer Deiner Kirche nicht zu unterscheiden von jemandem, der seine mittelalterlichen Ansichten teilt.
Woher weißt du das? Ich kann sehr wohl kritisieren und habe das auch schon gemacht. Als Beispiel habe ich z.B. den Religionsunterricht in der Schule genannt, in dem wir alles auseinander genommen haben und dem Reli-Lehrer eine schwere Zeit gaben. Ich könnte problemlos andere aus der Erwachsenenwelt nennen.
"Von der Kunst, den Tempel zu reinigen, ohne ihn zu zerstören", hast du das schon mal gehört? Das ist mein Ansatz.
Es ist doch völlig legitim, dass sich ein AG Angestellte sucht, die seine Überzeugungen teilen. Was denkst du was "Brot für die Welt" oder "Ärzte ohne Grenzen" mit einer Bewerbung eines hochrangigen AfD-Politiker macht?
Das sehen die Gesetze in Deutschland aber anders, insbesondere das AGG.
Das kann letztlich sogar dazu führen, dass man einem AfD Mann Schadenersatz zahlen müsste.
Also es mag evtl. legitim sein, es ist aber nicht legal.
Hab es versucht zu finden. Der erste Treffer zum Thema sagt schon mal was anders .. [/url]
Außerdienstliches Verhalten
Zweiter Streitpunkt ist die Relevanz außerdienstlichen Verhaltens.
Bei einer katholischen Sekretärin, die sich scheiden lässt und wieder heiratet, oder bei einem Arzt in einem katholischen Krankenhaus, der öffentlich Abtreibungen befürwortet, ist umstritten, inwiefern eine wirksame verhaltensbedingte Kündigung zulässig ist. Verschiedene Fälle des außerdienstlichen Verhaltens sind hierbei umstritten. Der eine Schwerpunkt der gerichtlichen Streitfälle dreht sich um homosexuelle Mita
rbeiter, deren Privatleben und deren Eingehen einer standesamtlichen Lebenspartnerschaft. Der andere Schwerpunkt der gerichtlichen Streitfälle dreht sich um die Wiederheirat geschiedener heterosexueller Mitarbeiter oder um außereheliche Beziehungen des Mitarbeiters.
Am 5. Mai 2015 stellte die Deutsche Bischofskonferenz eine mit Zweidrittelmehrheit der deutschen Diözesanbischöfe beschlossene Neufassung des kirchlichen Arbeitsrechts vor, die eine stärkere Beteiligung der Gewerkschaften bei der Aushandlung der Arbeitsbedingungen vorsieht. Das Eingehen einer zweiten Zivilehe nach Scheidung wie auch die Eintragung einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft soll nur noch in Fällen, in denen eine erhöhte Loyalitätsverpflichtung erwartet wird, zur Kündigung führen. Dies ist bei Mitarbeitern der Fall, die pastoral, katechetisch, aufgrund einer Missio canonica oder einer besonderen bischöflichen Beauftragung tätig sind, da ein schwerwiegender Loyalitätsverstoß bei diesen „in jedem Fall geeignet“ sei, die Glaubwürdigkeit der Kirche zu beeinträchtigen. Der Beschluss der Bischofskonferenz ist für die einzelnen Diözesanbischöfe nicht bindend; jedem einzelnen Ortsbischof steht frei, die alte Rechtslage beizubehalten.
Auch Deine Idee, dass Du die Diskriminierung in fein abgestimmten Dosierungen vornimmst (dies bezeichnest Du als "differenziert denken"), müsstest Du mir bitte nochmal schlüssig herleiten. Du bist offenbar der Meinung, dass es eine differenzierte Meinung ist, zu sagen: "Soll'n die Homos halt machen was sie wollen, aber heiraten geht zu weit".
Nochmal: Bitte unterlasse es, mir Dinge in den Mund zu legen!
Nochmal: Bitte unterlasse es, mir Dinge in den Mund zu legen!
Tut mir leid, falls das Deinen Standpunkt nicht trifft, doch mir schien genau das Deine Meinung zu sein: Dass Du nichts gegen homosexuell orientierte Menschen hättest, doch sie sollten bezüglich der Eheschließung nicht dieselben Rechte haben, wie heterosexuelle Menschen. Habe ich Dich bisher missverstanden?
Wo sind jetzt die Geschädigten der Kirche der letzten 5 Jahre nach denen Flylive gefragt hat? Soooo schlimm scheint es aktuell nicht mehr zu sein.
Arne´s Erlebnis ist schon krass, allerdings sicher nicht in den letzten 5 Jahren passiert. Aber auch da habe ich Verständiss: Gläubige Christen wollen das Krankenhaus/Altenheim nicht nur führen um Menschen zu heilen und zu pflegen, sondern auch um Ihnen von Ihrem Glauben zu berichten. (Diese Menschen sind ja überzeugt davon, dass jeder in der Hölle landen könnte, der nicht an Jesus glaubt. Das Bekehren der Ungläubigen geschieht also nicht einfach um die Gemeinden zu vergrößern, sondern um den Menschen zu helfen). Das man sich hier keine Atheisten ins Boot holen will, die diese Anschauung nicht teilen ist doch völlig in Ordnung.
Ich finde es super, dass es Leute gab die sich gegen die Kirche gestellt haben und deren Macht und Einfluss ausgebremst haben. Aber ich bin nicht überzeugt ob es noch nötig ist, die Kirchen wirklich komplett zu zerstören. Mittlerweile tun die ja keinem mehr was und es gibt Leute, die dort positives erleben. Wer hat was davon, Ihnen das zu nehmen?