Schließlich hat man ja Recht und ist moralisch und intellektuell überlegen; das muss der Pöbel doch nur begreifen.
Das Problem der "Überlegenden" ist allerdings eigentlich, dass in einer Demokratie die Masse am Ende wählt. Wenn ich die Masse dann zulange "vera*sche" ist die Masse sauer. Da kann ich lange schreien, dass die Masse aber ja dumm und unfähig ist und nicht blickt was läuft. Am Ende wählt diese Masse.
Wenn man so schlau ist, sollte man das vielleicht erkennen, diese "Masse" aufklären, fair behandeln, diese mitnehmen und dieses Feld nicht im Ergebnis ihrer Arroganz den Hetzern und Abstaubern überlassen.
Die Verwirrung der traditionellen Meinungsführer merkt man schon daran, dass sie sich nicht entscheiden können, ob nun die Nazis, Putin, Trump oder die Chinesen Schuld daran haben, dass die ungewaschene Masse nicht mehr folgen will.
Auf die Idee, dass alle genannten nur am Rand etwas damit zu tun haben könnten, und man sich mal an die eigene Nase fassen könnte, kommen die Wenigsten. Schließlich hat man ja Recht und ist moralisch und intellektuell überlegen; das muss der Pöbel doch nur begreifen.
Eine Sache des Standpunktes. Man kann könnte ja auch behaupten:
Die Verwirrung der besorgten Bürger bemerkt man schon daran, dass sie die AfD-Nazis, Putin, Trump, Geert Wilders, die FPÖ und den FN für die Guten halten.
Auf die Idee, dass alle genannten Populisten sind und man sich -im Hinblick auf seine Lebensumstände- mal an die eigene Nase fassen könnte, kommen die Wenigsten. Schließlich hat man ja Recht, vertritt als Einziger das gesunde Volksempfinden und den gesunden Menschenverstand und ist moralisch überlegen; das müssen "die da oben" doch nur begreifen.
Wenn man so schlau ist, sollte man das vielleicht erkennen, diese "Masse" aufklären, fair behandeln, diese mitnehmen und dieses Feld nicht im Ergebnis ihrer Arroganz den Hetzern und Abstaubern überlassen.
Dass laut einer Umfrage die AfD die SPD überholt hat, ist mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl. Man kann ja mittlerweile schon froh sein, dass es die CDU noch gibt.
Auf die Idee, dass alle genannten nur am Rand etwas damit zu tun haben könnten, und man sich mal an die eigene Nase fassen könnte, kommen die Wenigsten. Schließlich hat man ja Recht und ist moralisch und intellektuell überlegen; das muss der Pöbel doch nur begreifen.
Kommen die Gutverdiener hier nicht etwas schlecht weg?
In aller Regel steht hinter einem guten Gehalt auch eine entsprechende Leistung. Ein Ingenieur mit Verantwortung bekommt in Deutschland keinen Cent geschenkt. Gleichwohl landet die Hälfte seines Einkommens in der Gemeinschaftskasse (Steuern und Abgaben).
Wird Deutschland umso gerechter, je mehr wir von diesen Einkommen umverteilen? Ich bin da nicht so sicher. Jedenfalls fehlt mir gelegentlich etwas der Respekt vor Leuten, die sich mit Fleiß und guter Ausbildung ihren Wohlstand erarbeiten. Soziale Gerechtigkeit muss auch für sie gelten.
Und wer hat nun Recht? Der Pöbel oder die da oben?
Man weiß es nicht. Die Beantwortung dieser Frage hat für das Thema keine Relevanz.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Kommen die Gutverdiener hier nicht etwas schlecht weg?
Die Gutverdiener kommen immer schlecht weg, weil man sich bei ihnen am leichtesten bedienen kann.
Ich definiere "die da unten" im aktuellen Zusammenhang nicht unbedingt anhand ihres Einkommens sondern aus der Sicht der genannten geistigen Elite, die überwiegend nach politischer Ausrichtung differenziert.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wird Deutschland umso gerechter, je mehr wir von diesen Einkommen umverteilen?
Meiner Meinung nach nicht. Die Mittelschicht trägt diesen Staat. Wenn sie keinen Bock mehr hat weil Leistung bestraft statt honoriert wird, lehnt man sich vielleicht auch mal zurück und schaut, wer den Karren weiter anschiebt. Dann kriegen wir ein richtiges Problem.
Ich glaube, dass diejenigen in der Politik, die großzügig in die Taschen derer greifen, die versuchen, sich etwas zu erarbeiten, um sich großflächig damit Zustimmung zu erkaufen, nicht erkennen, dass auch die Empfänger dieser Wohltaten ein Gerechtigkeitsempfinden besitzen und diese Zuwendungen vielleicht nicht so honorieren, wie man es sich wünscht.
"Gerechtigkeit", wie sie im aktuellen politischen Betrieb definiert wird, also als Umverteilung, hat nichts mit dem zu tun, was die Menschen in meinem Bekanntenkreis als gerecht empfinden. Gerechtigkeit hat auch damit zu tun, dass man den Menschen nicht ihr Geld nimmt, um es dann in geradezu krimineller Weise in Projekten wie BER oder Stuttgart 21 zu versenken.
Ich leiste eigentlich gerne meinen Beitrag, um in einer weitgehend freien Gesellschaft zu leben. Und ich finde es wichtig, dass die Gemeinschaft denen hilft, die Hilfe benötigen. Wenn ich dann aber solche absurden Auswüchse sehe, die Beträge kosten, die ich mir nicht einmal ansatzweise vorstellen kann, macht mir das Steuerzahlen keinen Spaß mehr.
Man weiß es nicht. Die Beantwortung dieser Frage hat für das Thema keine Relevanz.
Was ist den das Thema?
Der Threadtitel "Bundestagswahl 2017"...dann hätten Frage und Antwort eine Relevanz.
Oder ist das Thema der Brief (aus 2014) einer sich benachteiligt fühlenden ehemaligen DDR-Widerstandskämpferin, die sich der westdeutschen Siegerjustiz unterwerfen muß und keine Möglichkeit hat der Zahlung des Rundfunkbeitrages zu entkommen (den sie fälschlicherweise noch immer GEZ-Gebühr nennt) und sich daher an die Kanzlerin wendet?
Auch dann hätten Frage und Antwort eine Relevanz.