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Alt 18.10.2023, 17:32   #12009
Siebenschwein
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 2.076
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Die sind von hier:

https://www.stromdaten.info/ANALYSE/...port/index.php

Selbst zu ermitteln ist sehr schwierig, weil der Mix in sich sehr volatil ist. Von daher ist das auch schwer prognostizierter. Was man hier sieht, ist die deutlich höhere Preis bei Import vs. Export allgemein für uns. Das bedeutet, dass unser Strom gern genutzt wird, wenn er nahezu verschenkt wird. Da gibt es auch Ausnahmen. Siehe z.B. die Situation in Frankreich im letzten Jahr.
Wenn wir etwa die Hälfte der 5000GWh, aleo 2500GWh extra produzieren, wären wir über´s jahr wieder ausgeglichen. Das wären bei 30d*24h etwa 3.5GW Leistung. Die mit Wind bei mittlerer Verfügbarkeit von 25% abzudecken brauchst Du etwa 14GW installierte Leistung. Das ist zufällig ziemlich genau die Hälfte der gelplanten Nettozubaumenge pro Jahr bis 2030. Wenn wir also mal endlich in die Pötte kämen, wären wir nach Zwei Jahren wieder ausgeglichen. Interessanterweise entsprechen die Kosten bei 1Mio/MW installierter Leistung auch 28 Monaten, in denen man 500Mio zahlt. Da man aber kumulativ aufbaut, also schon während der Zubauphase Strom erzeugt, auch wenn man über den Daumen gepeilt nur 6 Monate im Jahr die 500Mio zahlt, ist der Break even allein durch die Einsparungen beim Stromimport ziemlich schnell erreicht.
Nur so, um mal die Grössenordnungen darzustellen.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
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Alt 18.10.2023, 18:54   #12010
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.089
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ist es nicht etwas schönes an Statistiken und Zahlen: durch die Wahl der genehmen Referenzgröße (Zeitspanne) kann man aus den gleichen Daten jeweils das herauslesen, was die eigene Weltsicht unterstützt. Mal ist die Differenz 1 %, mal 40 % - und das bei den gleichen faktischen Zahlen.
Du hast Dich wohl verrechnet.

Die Differenz zwischen Import und Export machte im ersten Halbjahr 2023 nur 1% der insgesamt ins deutsche Netz eingespeisten Strommenge aus.

Betrachtet man nur das zweite Quartal, also das Quartal direkt nach der Abschaltung der Atomkraftwerke, liegt die Differenz zwischen Import und Export von Strom bei 3% der Gesamtmenge.

Gleichzeitig haben wir die Stromproduktion mit Kohle um 23% reduziert.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2023, 19:03   #12011
sabine-g
Szenekenner
 
Benutzerbild von sabine-g
 
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 11.300
Auf heise.de:
Energiewende: Solarenergie wird globalen Strommix schon bald dominieren
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.10.2023, 19:34   #12012
Meik
Szenekenner
 
Benutzerbild von Meik
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 7.583
Nicht so kleinteilig gucken, wir haben ein europäisches Verbundnetz und europäischen Stromhandel.

Ob wir etwas mehr importieren oder exportieren hängt viel mehr am Stromhandel als an der Möglichkeit zu produzieren. Auch wirtschaftlich ist die nationale Betrachtung zu kurzsichtig. Ob Netto-Import teuer ist oder nicht hängt nicht davon ab ob wir jetzt mehr oder teureren Strom importieren sondern davon ob wir ihn billiger selber hätten produzieren können.

Wenn man mal so ein bisschen im Agrorameter guckt was tatsächlich läuft sieht man durchaus Zeiten wo wir importieren, aber selbst Braunkohle noch genug Reserven hätte dass wir unseren Strom selber zu produzieren.

Da spielen finanzielle Interessen der Stromhändler rein. Und da wette ich dass das Bild das wir nach AKW-Abschaltung erstmal zum Importeure werden ist gewollt.
__________________
------------------------------------
#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
www.aasee-triathlon.de
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Alt 18.10.2023, 23:03   #12013
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.809
Das ist auch absolut nachvollziehbar. Man darf nicht vergessen, dass auch Wind letztendlich eine kliitzekleiner Anteil von Sonnenenergie ist, der diesen überhaupt erst in Gang setzt. Was hier leider vergessen wird, ist der Umstand, dass lediglich 17% der globalen Primärenergie auf Strom fällt


Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Wenn wir etwa die Hälfte der 5000GWh, aleo 2500GWh extra produzieren, wären wir über´s jahr wieder ausgeglichen. Das wären bei 30d*24h etwa 3.5GW Leistung. ...
Das ist das Problem mit Durchschnittswerten. Da läuft so leider nicht. In Zeiten, wo der Wind nicht weht und die Sonne nicht ausreichend scheint, kannst Du die Kapazität der(x)fachen. Null mal x ist Null. Und in den Zeiten, wo wir selbst exportieren, wird das Angebot deutlich größer und die Preise sinken dann ins Bodenlose. Das wäre ökonomischer Suizid.

Zitat:
Ob wir etwas mehr importieren oder exportieren hängt viel mehr am Stromhandel als an der Möglichkeit zu produzieren. Auch wirtschaftlich ist die nationale Betrachtung zu kurzsichtig. Ob Netto-Import teuer ist oder nicht hängt nicht davon ab ob wir jetzt mehr oder teureren Strom importieren sondern davon ob wir ihn billiger selber hätten produzieren können.
Da sprichst Du mir doch aus der Seele. Das stimmt insbesondere dann, wenn die anderen zu Zeiten anbieten, wenn es bei uns diesbezüglich düster ist. Naja, also die Länder, die entweder viel Wasser haben, auf Atomkraft setzen oder ggf. preiswerter Kohle fördern als wir. In selteneren Fällen sind dann die Windbedingungen besser. Die Wetterlagen sind in Europa durchaus homogener als man denken mag. Zumindest in Bezug auf Sonne und Wind.

Zitat:
Und bei der angeblichen Versorgungssicherheit durch AKWs lohht ein Blick nach Frankreich.
Du kannst die Seite auch auf Frankreich ausrichten. Kleiner Tipp... die Geschichte mit Glashaus uns Steinen drängt sich da schon auf

Achja in Bezug auf "wir nutzen kein Atomstrom" hier mal der Faktencheck der ARD:

https://www.daserste.de/information/...erger-388.html

Ich habe recherchiert. Friede Springer hat hier ihre schmutzigen Finger nicht im Spiel
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2023, 08:31   #12014
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.322
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Das ist auch absolut nachvollziehbar. Man darf nicht vergessen, dass auch Wind letztendlich eine kliitzekleiner Anteil von Sonnenenergie ist, der diesen überhaupt erst in Gang setzt. Was hier leider vergessen wird, ist der Umstand, dass lediglich 17% der globalen Primärenergie auf Strom fällt
Endlich tippts mal wer ein. Und die Haushalte nutzen von diesem 17% nur 1/5 hierzulande. Hochofen, Stahlverhüttung, Aluminiumschmelze, usw. was da reingesteckt wird an Kohle. Das geht nicht mit Windkraft. Allein schon die Förderung und der Transport von Erzen.

Auf der anderen Seite muss man halt damit anfangen. Zumindest bei den Haushalten. Die Schwerindustrie, naja, taucht in den schoen gerechneten Statistiken nicht auf. Geht ja um Strom. Als ob ein Hochofen mit Strom betrieben werden kann usw.

Egal. Vor lauter Statistiken ist bald alles richtig. Wo sind eigentlich die Stromtrassen von Nordschweden über die Ostsee nach DE verlegt? Mir sind keine bekannt. Und falls das ginge (Spannung, Ampere, Widerstand) könnte man dann nicht auch Leitungen übers Mittelmeer bauen? Mit Solarfeldern in der Sahara? Geht genau so wenig.

Ich bin jedenfalls froh im Erdkundeunterricht der 6. Klasse eines bayrischen Gymnasiums kein Nickerchen gemacht zu haben.

Geändert von Trimichi (19.10.2023 um 08:37 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2023, 08:33   #12015
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.089
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Achja in Bezug auf "wir nutzen kein Atomstrom" hier mal der Faktencheck der ARD:...
Es hat niemand behauptet, wir würden Nullkommanull Atomstrom aus Frankreich importieren. Stattdessen wurde gesagt, es sind sehr geringe Mengen. Unser Stromimport machte im vergangenen Sommer 3% unserer Netzeinspeisung aus.

Atomstrom sind 0,7%.

Auch zu den Zeiten, in denen wir Strom aus dem Ausland kaufen, hätten wir zu jeder Zeit genug eigenen Strom: Auch ohne Windkraft und Photovoltaik (Dunkelflaute) haben wir 100 Gigawatt zur Verfügung. Unsere Lastspitzen mit dem höchsten Verbrauch liegen täglich bei 70 Gigawatt, der bisher höchste gemessene Verbrauch lag an einem Novembertag bei 81 Gigawatt.

Wir haben also auch in Dunkelflauten genug Strom und sind nicht auf Strom aus dem Ausland angewiesen. Die Behauptung, wir könnten uns Ökostrom nur leisten, weil die Nachbarn vernünftigerweise Atomkraftwerke hätten, ist falsch.

Strom kaufen wir aus dem Ausland immer dann stundenweise ein, wenn er an der Strombörse billiger angeboten wird, als wir ihn selber herstellen können. Wir fahren dann eigene Kraftwerke vorübergehend runter und verwenden stattdessen billig angebotenen Strom aus dem europäischen Verbundnetz. Dafür ist es ja da. Die anderen Länder, auch Frankreich, machen es genauso.

Nach dem Abschalten der Atomkraftwerke ist die Menge an importiertem Strom gestiegen – obwohl wir genug Kapazitäten hätten, den Bedarf über die eigenen Kraftwerke zu decken. Beispielsweise über eigene Kohle- und Gaskraftwerke. Deren Strom ist aber teurer als der stundenweise im europäischen Verbundnetz billig angebotene überschüssige Strom. Also kaufen wir den billigeren Strom aus dem Ausland und drosseln unsere Kraftwerke mit dem teuersten Strom.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 19.10.2023, 09:16   #12016
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.809
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Es hat niemand behauptet, wir würden Nullkommanull Atomstrom aus Frankreich importieren. Stattdessen wurde gesagt, es sind sehr geringe Mengen. Unser Stromimport machte im vergangenen Sommer 3% unserer Netzeinspeisung aus.

Atomstrom sind 0,7%.
Gemäß dem Faktencheck scheinen die 0,7% gewürfelt zu sein. Wie will man das denn feststellen. Wir wissen, wieviel Strom wir aus Frankreich bekommen. Dann sagen wir 0,7%. Ok, ich habe schon Ideen wie man das buchhalterisch machen kann. Das ist sicher auch erlaubt. Seriös ist diese Aussage aber deswegen noch lange nicht. Dennoch würde mich die Rechnung interessieren.

Zitat:
Auch zu den Zeiten, in denen wir Strom aus dem Ausland kaufen, hätten wir zu jeder Zeit genug eigenen Strom: Auch ohne Windkraft und Photovoltaik (Dunkelflaute) haben wir 100 Gigawatt zur Verfügung. Unsere Lastspitzen mit dem höchsten Verbrauch liegen täglich bei 70 Gigawatt, der bisher höchste gemessene Verbrauch lag an einem Novembertag bei 81 Gigawatt.

Wir haben also auch in Dunkelflauten genug Strom und sind nicht auf Strom aus dem Ausland angewiesen. Die Behauptung, wir könnten uns Ökostrom nur leisten, weil die Nachbarn vernünftigerweise Atomkraftwerke hätten, ist falsch.
Sorry, das have ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass wir um Atomkraftwerke nicht umn´hinkommen - zumindest bis ausreichend Speicher zur Verfügung stehen - wenn wir auf fossile Energien verzichten. Kohle zähle ich dazu. Ich bin ehrlich gesagt auch überrascht, dass Du Kohle der Atomenergie vorziehst.

Das überrascht mich deshalb, weil Du in Bezug auf unsere Einsparungsverpflichtung immer wieder auf europäisches Recht verweist. Wenn es dann um die Taxonomie geht, scheint Dir dieses egal zu sein. Da könnte man durchaus Cherrypicking hineininterpretieren
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
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