Montag
Diverse Arbeiten wie Verwaltung des Schwimmvereins und aufbrezeln dieses Blogs nehmen mich bis kurz nach Mittag in Beschlag. Dann aber husch husch als Radfahrer verkleiden und raus in den Wald. Die hiesigen Mountainbiker haben eine Downhill-Strecke angelegt und in der Schwimmhalle habe ich vom eisernen Koch (s.o.. Wusste gar nicht, dass der auch schwimmt. Sein weißes Badehöschen war aber der Knaller schlechthin und erinnerte zunächst an Feinripp. Wo kann man so was kaufen? Oder war die, genau so wie seine Räder, einfach nur stein alt und ausgeblichen? Es gibt Fragen, dei stellt man besser nicht) erfahren, wo die beginnen soll. Bis zum nächsten Date hatte ich noch Zeit und stürzte mich todesmutig die Rampe hinunter. Glücklich in der ersten Rinne gelandet konnte ich die Kiste schön ausbalancieren, ehe es auf ein noch etwas steileres Stück hinunter ging, auf dem sich ein zu scharfes Betätigen der Vorderradbremse von selbst verbot. Ich hatte auch genug damit zu tun, die Bodenwellen und Wurzeln zu kompensieren, die auf mein Vorderrad eindroschen. Nach der Vernichtung einiger Höhenmeter drehte ich aber schließlich Richtung Ausgangspunkt um, denn auch den Berg hoch schieben ist anstrengend und kostet Zeit. Bis T1 dann flott. Klingel am Rad ist was Feines. Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß viele Spaziergänger die Wegseite wechseln, nachdem die sich umgedreht haben? Merkwürdig. Muss ich mal im Auge behalten.
Zweiter Teil dann eigentlich gleich erster Teil, d.h. ich MTB, aber diesmal mit den Damen auf dem Rennrad hinter mir. Kurze 40 km Tour mit paar Steigungen und leckerem Schokosofteis.
Dienstag
Nachdem ich über Ostern allerhand aufgearbeitet habe, was liegen geblieben war, kann ich jetzt endlich etwas zeitnaher Blog schreiben. So sitze ich hier in der Regionalbahn mit meinem Netzbüchlein auf dem Schoß, und, welch Glück, einer Packung „Big Ben“, Erdnuss mit Schoko direkt daneben.
Noch 5 Tage arbeiten, dann geht es mach Tossa de Mar an die Costa Brava auf Trainingslager. Ich bin ja inzwischen der Meinung, dass man so was eigentlich nicht braucht, aber nachdem Sabine mit dieser tollen Idee kam und Karin einigermaßen angetan war, habe ich nicht nein gesagt. Eine Woche nettes Radfahren in südlicher umgebung hat was nettes und von meinen bisher 3 Tls auf Malle bin ich wunderbar erholt zurückgekommen. Und ein viertes Mal Malle musste ich auch nicht unbedingt haben, alldiweil ich auch aus anderen Anlässen schon etliche Male dort war. Also Spananien. Auch gut. Habe inzwischen auf der Karte festgestellt, dass die Pyrenäen wohl etwas weit sind. Karin und Sabine haben Triathlon-Woche gebucht, ich begnüge mich damit, mein Rad spazieren zu fahren und zur Auflockerug ein wenig zu rennen, zu schwimmen und vielleicht mal ein MTB auszuleihen.
Heute abend long jog mit Irene. Wollten ja eigentlich flach, aber ich denke bei dem Wetter werden wir in den Thüringer Wald rennen. Sind dann 15 km mit permanentem auf und ab geworden. Aber Irene hat nicht gejammert. Brav. Aber eine Zusatzschleife hat sie dann auch dankend abgelehnt. Karin hat Spätdienst und gerade, als ich mich verabschiede..
Ach ja. Im Schwimmbad haben wir ja am Samstag den eisernen Koch getroffen und der hat mich gleich gefragt, ob ich den Guido Kunze kenne. Kenne ich nicht. Aber Guido Kunze ist Extremsportler hier aus der Gegend. Der Gute wollte über Ostern die Werra von der Quelle bis zu Mündung laufen. Na ja. Wer es braucht. Extremsportler sind ja inflationär. Wen es interessiert:
www.guido-kunze.de.
Der Gigathlon ist für mich kein Extremsport in dem Sinne, nur etwas, für das man extrem sportlich sein muss. Es gibt hier im Forum viele, die das auch könnten, aber nicht wollen, weil die halt einfach schnell sind und richtigen Wettkampfsport machen. Seit der gute Caba (guckst du
www.caba.de, aber dazu später noch mehr) den Marathon des Sables von einem Fernsehteam gesponsert bekam und das quasi untrainiert gefinisht hat, ist für mich der Begriff „Sport“ nach dem „Extrem“ irgendwie ambivalent. Wir hatten mal unter Tage die Weltrekordhalterin in der Anzahl der Marathonläufe zu Gast. Die war zwar nicht mehr die jüngste, aber auch dermaßen langsam, dass das für mich mehr ein Wandern war. Klar gibt es Ausnahmen wie Fasching oder Ultra-Schlett, aber irgendwie fühle ich mich in dieser Szene nicht so ganz wohl. Alles was über 24 h Wettkampfdauer hinausgeht oder mit Schlafentzug zu tun hat, ist nicht meines.Bei allem Respekt vor der mentalen Stärke, schnell muss man für Ultras nicht sein.