Nachdem es gestern wirklich sehr heiß war, wurden die kühlen Morgenstunden dem Hund geschenkt (ich muss eh an meiner Wärmetoleranz arbeiten, wobei ich knallheiße Mittagsstunden immer noch nicht draussen verbringen mag). Nachmittags ging es dann gemeinsam mit dem Gatten radelnd an den See.
Diesmal in der Touri-Version um nicht wieder die Kurgäste zu erschrecken.
Komisches Gefühl so ohne Kampfausrüstung. Man fühlt sich ja irgendwie nackelig so ohne das Equipment.
Seit einem halben Jahr war ich nicht mehr "nur zum Spaß" schwimmen.
Dafür war das Wasser super warm und ich hatte bisschen Zeit mich mit den Gegebenheiten in einem See auseinanderzusetzen.
Den Neopren hab ich immer noch nicht getestet, wobei das Wasser so warm ist, dass ich befürchte darin eher "sous-vide zu garen".
Und wie es sich anfühlen würde, wenn man bei über 30°C aus dem schwarzen Gummischlauch nicht schnell genug rauskommt, will ich auch noch nicht ausprobieren.
Das liefe dann auch wieder unter "Kurgäste erschrecken".
So zum plantschen ist ein See auf jeden Fall echt schön.
Es war so unglaublich ruhig.
Man hatte Platz ohne Ende, wenn man mal weiter draussen auf dem See war.
Bisschen tote Frau spielen und sich treiben lassen und dabei in den Himmel gucken habe ich wahrscheinlich seit meiner Kindheit nicht mehr gemacht.
Pflanzen die mich plötzlich unter Wasser "angrabschen" ist noch ein Gefühl, was ich bisschen unter Kontrolle bringen muss, aber mit Familie Ente Kontakt aufnehmen ist was nettes.
Kraulen fühlt sich seeehr seltsam an in diesem undurchsichtigen braunen Wasser, hat aber durch die Wellen auch ein hustendes Ende gefunden.
Ich denke, dass es für Wellen eine andere Technik braucht.
In einem Fluß zu schwimmen ist bestimmt auch noch mal ganz anders wegen der Strömung und wie es sein würde mit den ganzen anderen Lemmingen gleichzeitig, will ich mir noch gar nicht vorstellen.
Bin grad ganz froh, dass ich dieses Jahr noch als Kachel-Zähler unterwegs bin.
Das freie Wasser und ich bekommen ausreichend Zeit um eine Freundschaft aufzubauen...