Am Nachmittag nochmal Zeitfahrtraining auf dem Queen-K-Hwy (in voller Rennmontur, auch wenn Sebi neulich im TRS-Radio-Interview auf die Frage, wer für ihn in die Kategorie "Backpfeifengesicht" fällt (gemeint waren andere Profis, mit denen er nicht wirklich was anfangen kann). ausweichend meinte, "Backpfeifengesichter" seien für ihn die Athleten, die schon vor dem Rennen mit ihrem Racesuit in Kona rumfahren und rumlaufen...
Wir haben unsere Kiwami-Anzüge allerdings erst vor zwei Wochen erhalten und hatten noch keine Chance Atmungsaktivität und Kühlung bzw. möglichen Wärmestau der halblangen Anzüge ebenso wie Sitzkomfort unter realistischen Hitzebdeingungen zu testen. In Deutschland war ja die letzten drei Wochen nur noch Herbstwetter angesagt, zwar oft mit Sonne aber eben nie wärmer als 17 oder 18°.
Also Sebi: wenn du das hier liest. Wenn ich schon 6 Wochen vorher nach Kona reise, um dort in aller Ruhe mein Material durchzutesten, dann brauche ich natürlich in der Raceweek den Trisuit/ Zeitfahranzug nicht mehr anzuziehen, ebenso wenn es ein Modell ist, dass ich schon bei anderen Hitzerennen getestet und für gut befunden habe.
Es gibt aber eben auch Fälle, da muss man so kurz vor dem Wettkampf die Rennmontur aus der Schublade holen.
Ebenso der Aerohelm: in Deutschland würde ich damit niemals im Training rumfahren. Aber hier habe ich natürlich nur einen Helm dabei, und daher muss sogar bei lockeren Rumrollen der Wingspan auf die Rübe, wenn ich nicht im Faris-Style ganz ohne HElm fahren will.
Das hat mich gestern am meisten gefreut: Ein KOM auf einem vierundzwanzig-Minuten-Abschnitt, den ich gestern im erhofften Rennpuls auf dem queen-K-HWY absolviert habe. War streckenweise Rückenwind, oft aber auch zusätzlich schwer beherrschbarer Seitenwind. Ein Strava-KOM auf einem so trioathlongeschichtsträchtigem Asphalt ist schon was besonderes und hoffentlich ein Indiz, dass die Form passt.