Wer gegen die EZB ist, scheint zudem weder den Unterschied zw. einer Privatbank und einer Notenbank zu kennen...
Nein, man kann durchaus diesen Unterschied kennen, und trotzdem Kritik an der Politik der Europäischen Zentralbank üben. Man ist damit nicht automatisch "gegen die EZB", sondern unter Umständen nur gegen bestimmte Entscheidungen, die von der EZB umgesetzt werden.
Zitat:
Zitat von RolandG
Hätte sie nicht das ach so böse Wort "Bank" im Namen, würde sich auch nicht so ein Zorn gegen sie richten.
Der Internationale Währungsfonds hat nicht das Wort "Bank" im Namen und wird dennoch kritisiert. Ich teile die Kritik an der EZB in weiten Teilen nicht. Aber ich finde es falsch, ihre Kritiker für so simpel zu halten. Die Sorge der Menschen, die Macht ginge immer mehr von Banken und Bankern statt von demokratisch gewählten Politikern aus, verdient IMO durchaus eine demokratische Debatte.
Zitat:
Zitat von RolandG
Wer ein Gesamtvermögen von ca. EUR 3.000 (Geld- und Sachwerte) hat, gehört schon zur reicheren Hälfte der Weltbevölkerung. Im internationalen Vergleich geht es uns allen also verdammt gut.
Gewiss. Aber wofür soll das ein Argument sein? Die Leute demonstrieren gegen die ungleiche Verteilung gemeinsam erwirtschafteten Wohlstands. Und gegen die ungleich verteilten Lasten in Krisenzeiten. Einem arbeitslos gewordenen griechischen Lehrer, der in Griechenland eine Familie ernähren muss, hilft es wenig, wenn eine Wäscherin in Bangladesh noch schwieriger über die Runden kommt.
Der Protzbau der EZB ist in diesen Krisenzeiten übertrieben und geschmacklos.
Nein, man kann durchaus diesen Unterschied kennen, und trotzdem Kritik an der Politik der Europäischen Zentralbank üben. Man ist damit nicht automatisch "gegen die EZB", sondern unter Umständen nur gegen bestimmte Entscheidungen, die von der EZB umgesetzt werden.
OK, dann sollte man die aber genau benennen. Welche sind's denn? Das massive Anleiheankaufprogramm kann's doch nicht sein. Da wird den Schuldenländern geholfen, und zwar außerhalb des rechtlich festgelegten Auftrags der EZB.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Der Internationale Währungsfonds hat nicht das Wort "Bank" im Namen und wird dennoch kritisiert. Ich teile die Kritik an der EZB in weiten Teilen nicht. Aber ich finde es falsch, ihre Kritiker für so simpel zu halten. Die Sorge der Menschen, die Macht ginge immer mehr von Banken und Bankern statt von demokratisch gewählten Politikern aus, verdient IMO durchaus eine demokratische Debatte.
Zu dieser Debatte gehören dann unterschiedliche Meinungen. Was nicht dazu gehört, sind Vorkommnisse wie in der letzten Woche in Frankfurt.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Gewiss. Aber wofür soll das ein Argument sein? Die Leute demonstrieren gegen die ungleiche Verteilung gemeinsam erwirtschafteten Wohlstands. Und gegen die ungleich verteilten Lasten in Krisenzeiten. Einem arbeitslos gewordenen griechischen Lehrer, der in Griechenland eine Familie ernähren muss, hilft es wenig, wenn eine Wäscherin in Bangladesh noch schwieriger über die Runden kommt.
Gegen die friedlichen Demos in Frankfurt habe ich ja auch nichts; das ist die Wahrnehmung eines Grundrechts. Brennende Autos im Frankfurter Ostend helfen dem griechischen Lehrer aber auch nicht. Es soll mir doch keiner erzählen, die Straftäter der vergangenen Woche hätten das Wohl der Unterprivilegierten im Auge gehabt. Das sind professionelle Gewalttäter auf Europatour.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Der Protzbau der EZB ist in diesen Krisenzeiten übertrieben und geschmacklos.
Das ist Deine persönliche Meinung. Hier in Frankfurt gibt es viele Leute, die das anders sehen. Wir sind halt Hochhäuser gewohnt. Vorher war die EZB im Eurotower untergebracht. Ist das auch übertrieben gewesen, weil's ein Hochhaus ist? Wohin hätte sie denn gehen sollen, wenn ihr der bisherige Standort nach der Übertragung neuer Aufgaben (und dem damit verbundenen Personalzuwachs) zu klein geworden ist? Angeblich ist ja selbst der Neubau schon wieder zu klein. Die Kostensteigerungen während des Baus sind sicherlich ärgerlich, aber wohl leider kein Einzelfall mehr bei Großprojekten.
__________________
Viele Grüße von der Deutschen Weinstraße,
Roland
Wohin hätte sie denn gehen sollen, wenn ihr der bisherige Standort nach der Übertragung neuer Aufgaben (und dem damit verbundenen Personalzuwachs) zu klein geworden ist?
Also mal ganz im Ernst. Es ist eine Frechheit sondergleichen über die Polizei herzuziehen, wenn internationale Terroristen probieren eine Stadt in Schutt und Asche zu legen.
Die Leute die da in ihrem Darth Vader Kostüm stehen, machen das in der Regel nicht weil sie daran Freude haben. Das sind die Leute die unter der Woche eure Nachbarschaftsstreitigkeiten regeln, eure Unfälle aufnehmen, Verkehrssicherheit versuchen bestmöglich herzustellen und so weiter. Diese MENSCHEN arbeiten in der Regel schon die ganze Woche und auch regelmäßig an Wochenenden. Und dann kommen so ein paar kaputte Menschlein in teuren Outdoorbekleidungstüken von renomierten Herstellern und leben ihre Dekadenz und ihre Langeweile im Hass auf das System aus, dass ihnen ihren Lebensstandard, die Freizügigkeit und vor allem ihre Sicherheit gewähren.
Schöne neue Welt.
Übrigens dieses Darth Vader Kostüm rettet Leben, wenn dir mal wieder ein paar Bekloppte meinen Faustgroße Steine, Säure oder MolotowCocktails nach dir zu werfen. Das zieht auch niemand freiwillig an weil es a) sau unbequem ist und b) dich dann doch in deiner Bewegungsfreiheit arg einschränkt.
Ich finde es immer wieder amüsant, wenn diese Pseudodemonstranten die Rechte die ihnen unser System gewährt benutzen bzw. überstrapazieren, um damit gegen das System zu rebellieren. Und vor allem allen anderen diese Rechte absprechen.
Und nur weil ein paar Leute am lautesten schreien, heißt es noch lange nicht, dass sie die Mehrheit der Bevölkerung darstellen, die in regelmäßigen Abständen durch Kreuze ihre politische Richtung bestimmen
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
... Und dann heißt es seitens der Führung immer: Rückzug, Rückzug, Rückzug. Ich will meine Führung nicht kritisieren, ich bin nicht derjenige, der Entscheidungen treffen und verantworten muss. Aber als Beamter in vorderster Linie stelle ich mir manchmal die Frage: Was muss denn noch passieren? Wenn fünf, sechs Streifenwagen brennen, wenn über achtzig Kollegen verletzt sind und zehn Häuser entglast sind – wie lange wollen wir Deeskalation betreiben? ...
Die Frage kommt bei jeder Demonstration auf, bei der es zu Ausschreitungen kommt. Ich würde mir hier auch einfach mal wünschen, dass man andere Einsatzkonzepte in Erwägung zieht. Greift man hier als Staatsgewalt auch tatsächlich mal durch und lässt die Straftäter spüren was Staatsgewalt heißt, dann über legen sich diese
Zitat:
... Am Mittwoch habe ich das mit Jugendlichen erlebt. Mit einem Mädchen, bei dem man sagen würde: Ey, Mädel, du bist 15 Jahre alt. Du solltest mit deinen Freundinnen zu Hause sein, dir eine „Bravo“ angucken und das Leben genießen. Stattdessen wirfst du Steine auf Polizeibeamte. Woher haben Schulkinder diesen Hass auf den Staat?...
Kinder wahrscheinlich zwei mal, ob sie einfach aus Spaß an der freud und vor allem gruppendynamischen Prozessen Straftaten begehen. Viele sind sich der Konsequenzen gar nicht bewusst.
Und wenn sich der tatsächlich friedliche Demonstrant nicht schafft von den Terroristen zu distanzieren, ja dann ist irgendwann der Punkt erreicht an dem man wie bei den Piraten feststellen muss -> MITGEFANGEN, MITGEHANGEN, da diese friedlichen Demonstranten den Terroristen einen Rückzugsraum bieten, in dem ein polizeilicher Zugriff ohne Kollateralschaden und demzufolge Solidarisierungseffekten schlecht möglich ist.
Rechtlich ist hier so einigens Möglich. Wenn ich dem Landfriedensbrecher einen Rückzugs- und vor allem Versteckraum biete, sein Verhalten damit unterstütze, dann bin ich sehr nah an der Mittäterschaft in Form der Beihilfe. Man müsste es nur mal durchziehen.
Aber wehe es bekommt mal der Falsche ein wenig Pfefferspray in die Augen, dann ist die Heulerei wieder riesig.
Und auf den vorderen Seite wurde ja schon des öfteren der Unterschied in der Behandlung der rechten und linken Szene thematisiert. Seid gewiss, jede kleineste Straftat (vor allem das zeigen verfassungsfeindlicher Symbole) wird sehr hart verfolgt. Im Rahmen von rechten Demos kommt es seitens der rechten sehr selten zu Gewaltätigkeiten. Die Glatzen stellen sich, was das versammlungsrecht angeht, einfach deutlich pfiffiger an als die Autonomen, was das entstehende Bild in der Öffentlichkeit angeht. Vergleicht doch einfach mal die Zahlen der begangenen Straftaten im Rahmen der Pegida Demos in Dresden oder die Antifa, Blockupy Demos jetzt in FFM oder bei der roten Flora in HH. Auch wenn man mal vergleicht wie tagelang TamTam um die HoGeSa Demo in Köln gemacht wurde, wo ein FuStW umgekippt wurde und imho eine Tankstelle geplündert wurde. Und nun flacht das Medienecho der heftigsten Ausschreitungen im Rahmen einer Demo in Deutschland seid mehr als 20 Jahren schon wieder ab.
Anscheinend ist es hipp gegen das System und den Staat zu wettern und dabei jegliche Menschlichkeit und vor allem Empathie außen vor zu lassen.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard