Die Aussage ist für mich weit ekeliger, als alles was PP gegen andere hier geschrieben hat.
Ekelig - damit hast du eine neue Dimension in der Paleo-Diskussion eröffnet, nicht schlecht. Das geht hier immer ab, unglaublich.
Und dann wird wieder mehr Toleranz gefordert. Wenn ich so richtig tolerant bin dann handelt es sich meistens um Themen, die mich einen Scheiß interessieren.
1. VO2max ist beim Marathonlauf jenseits der Weltspitze (ca. 2:15h und langsamer) irrelevanter Faktor und zur Leistungsbemessung ungeeignet. Wer da heute noch davon spricht, hat sich direkt disqualifiziert. Man ist allerdings in guter Gesellschaft. Mehrere der aelteren Generation halten sich auch noch daran fest.
Du haust da ganz schön auf den Putz. Der Zusammenhang zwischen der VO2max und der aeroben Dauerleistungsgrenze ist in der Wissenschaft durchaus anerkannt, auch wenn es andere messbare Parameter gibt, die noch besser mit der Marathonzeit korellieren (zum Beispiel die Leistung an bestimmten Laktat-"Schwellen"). Verbessert sich ein Läufer von 2:30 Stunden auf 2:15 Stunden, geht damit so gut wie immer eine Verbesserung der VO2max einher. Lediglich bei den Läufern der Weltspitze ist es umgekehrt: Dort gibt es (kleine) Verbesserungen in der Leistung, die nicht mit einer Verbesserung der VO2max einhergehen.
Zitat:
Zitat von dude
der 5h Marathonlaeufer ist nicht annaehernd am selben Limit, wie der 2:30h Laeufer, genausowenig wie der 2:30h Laeufer am selben Limit laeuft wie der 2:10h-Mann.
...und der 10.000 Meter Läufer nicht am gleichen Limit wie der 5.000 Meter Läufer. Weil sie nämlich in völlig unterschiedlichen Rennen (Anforderungen) unterwegs sind.
Selbstverständlich läuft der 5 Stunden-Läufer nicht am gleichen Limit wie der 2:30 Stunden-Läufer, es sind ja auch ganz andere Rennen, in denen sich beide befinden. Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sind in ganz unterschiedlichen Gewichtungen gefordert, die Wettkampfernährung ist eine andere, und so weiter. Angesichts der Unterschiede sollte klar sein, dass man hier Äpfel mit Birnen vergleicht.
Ich bin mit Dir der Meinung, dass man mit hartem Training auch die Psyche trainiert, um die Härte des Wettkampfs zu tolerieren – man kann sich mehr und mehr Qual zumuten, und tut das dann im Wettkampf auch. Aber man darf nicht vergessen, dass die Qual vergleichsweise kurz ist: Nach längstens einer harten Stunde ist man zurück aus der Hölle und futtert den Hefezopf der Zielverpflegung. Da haben die weniger gut Trainierten ein längeres Tal zu durchschreiten. Das darf man nicht unterschätzen.
Robert hat insofern unrecht, als dass die langsameren nicht den gleichen Prozentsatz ihrer VO2max abrufen, wie die schnelleren Läufer. Dafür sind sie aber auch länger unterwegs.
Du haust da ganz schön auf den Putz. Der Zusammenhang zwischen der VO2max und der aeroben Dauerleistungsgrenze ist in der Wissenschaft durchaus anerkannt,
Ich "haue da auf den Putz", weil ich mich extrem intensiv damit beschaeftige. Ich erspare es Dir Dich mit links vollzuballern und nenne es der Einfachheit halber "meine Meinung".
Zitat:
Angesichts der Unterschiede sollte klar sein, dass man hier Äpfel mit Birnen vergleicht.
Mir brauchst Du das nicht sagen.
Zitat:
Aber man darf nicht vergessen, dass die Qual vergleichsweise kurz ist: Nach längstens einer harten Stunde ist man zurück aus der Hölle und futtert den Hefezopf der Zielverpflegung. Da haben die weniger gut Trainierten ein längeres Tal zu durchschreiten. Das darf man nicht unterschätzen.
Doch, genau das wird ueberschaetzt. Schau' in die Gesichter der 5h Laeufer und die Gesichter der 2:10h Laeufer bei km40. Das spricht Baende. Ein 2:10h-Mann kann sich ueber 5h mit etwas angepasstem Training den selben Intensitaeten aussetzen, waehrend der 5h Marathonlaeufer sich auf einem Halbmarathon nicht annaehernd so zerstoeren kann, wie der 2:10h Laeufer auf der Volldistanz.
Zitat:
Robert hat insofern unrecht, als dass die langsameren nicht den gleichen Prozentsatz ihrer VO2max abrufen, wie die schnelleren Läufer. Dafür sind sie aber auch länger unterwegs.
"Insofern"? Das war seine Grundbehauptung, die so absurd war, dass er sich direkt diskreditiert hat.
Kannst du mir bitte erklären, was du unter wissenschaftlicher Argumentation verstehst? Doch wohl nicht das zitieren von Quellen?
Für mich setzt wisschenschaftliche Methodik ein Mindestmaß an emotionaler Distanz zum Erkenntnisobjekt voraus.
Diese rein subjektive Auffassung kontert für mich der große Max Weber in seinem Aufsatz "Leidenschaft als persönliche Vorraussetzung des Wissenschaftlers" http://www.textlog.de/2318.html
(1) An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien, 150km/Woche trainierenden Laeufer sehe, der fuer den Marathon 5h braucht, aendere ich meine Meinung.
(
VO2max - ohne Worte. Da erzählst Du, weil Du keine vernünftigen Argumente hast einfach nur Bullshit. Andernfalls hast Du sicher einschlägige Fachliteratur der angeblich neuesten Forschungserkenntnisse, auf die Du diese These stützen könntest vorzuweisen.
An dem Tag, an dem ich einen hageren, austrainierten, verletzungsfreien 150km/Woche trainierenden Läufer sehe, der statt 2:30h auf Marathon für 5 Stunden (und dann als wohl knapp unter 80 km weit) an seiner persönlichen Leistungsgrenze, an der auch der 5-Stunden-Läufer läuft zu laufen und so lange zu leiden wie dieser, ändere ich die meine.