Ich glaube nicht, dass ich mich für Schweden noch mal verbessern kann, verglichen mit Klagenfurt. Mein Ziel ist es, einigermaßen wieder die Klagenfurt-Form zu erarbeiten, aber das wird höchstens zu 99% gelingen.
Woche 1 nach Klagenfurt habe ich praktisch nichts gemacht.
Woche 2 und 3 war ich in Singapore/Maleysien. Hier konnte ich natürlich wenig an meinem größten Limiter, das Radfahren, arbeiten. Ich war lediglich sechs mal eine Stunde im Fittnesraum auf einem Spinningrad, wo ich 5 Minuten-Intervalle im hohen Intensitätsbereich gemacht habe.
Schwimmen konnte ich natürlich schön im Meer, super ist das mit der Wasserlage in Salzwasser.
Schlüsseleinheiten waren für mich im Urlaub lange Läufe, von denen ich gleich drei gemacht habe.
Gestern habe ich fünf Stünden im oberen GA1 Bereich radgefahren, und heute fünf Stunden im mittleren GA1 Bereich. Ich glaube, ohne dieses Wochenende würde ich sicher langsamer sein in Schweden, unabhängig davon wie schnell ich genau sein werde.
Nächste Woche ist noch eine große Trainingwoche mit Radfahren in Ironmantempo.
Ich mache manchmal eine Radausfahrt mit schnellen Intervallen von 5 Minuten. Diese fahre ich dann beinahe am Anschlag. Also ein Tick schneller vielleicht als bei der olympischen Distanz, und ein Tick langsamer als sich "Totfahren".
Das sind immer 5 oder 6 Intervalle auf der gleichen Strecke, mit 3 Minuten Pause zwischendurch.
Hier jetzt die Auflistung der Durchschnittsgeschwindigkeiten der schnellen Intervallen bei Trainingssessions in letzter Zeit:
03.04.14 36,5 km/h
10.04.14 34,2 km/h
11.05.14 34,9 km/h
17.05.14 35,4 km/h
22.05.14 36,2 km/h
15.06.14 36,4 km/h
Alles wenig aufregend, es wird langsam schneller. (Nur 03.04.14 fällt auf als schnell, aber da hatte ich grade mein Trainingslager@home gemacht) ...
und einfach noch mal sooooooooooooooooooooooooooooo,
heute hatte ich 39,0 km/h.
Wie ist das möglich. Alles war weiter gleich. Gleiche Trainingslaufräder, gleicher Mann, gleiche Strecke. Gut, es gab kein Wind, aber das hatte ich des Öfteren.
Es gab nur ein klitzekleiner Unterschied: die Beine waren rasiert.
3 km/h Unterschied nur weil die Beine rasiert waren.
Es war das erste mal seit ich Triathlon mache, dass ich die Kurbel so richtig habe durchtreten können wie ich will. Man muss wissen, die Strecke hat auch ein Paar scharfe Kurven, ich habe somit oft > 40 gefahren.
(Ich glaube nicht, dass die ganze 3 km/St Unterschied durch die Rasur bewerkstelligt wurde, vielleicht hat die Euphorie auch etwas mitgearbeitet, aber die Intensität und Herzfrequenz waren bei alle Trainingssessions sicher ungefähr gleich)
Donnerstag werde ich meine Königinnen-Trainingsausfahrt machen, das heisst mit 2 Intervallen von 75 Minuten mit IM-Herzfrequenz. Genau das habe ich auch am 13.06.14 gemacht, mit Durchschnitten von resp. 33,2 und 32,6 km/h. Ich werde die gleiche Strecke fahren, und sehen ob ich dann auch wieder einen deutlichen Unterschied merken werde.
Sooooooooooooooooo, jetzt werde ich ausnahmsweise mal 3 Bier kalt stellen.
Geändert von longtrousers (29.07.2014 um 19:38 Uhr).
Grund: Grammatik
indem ich versuche den Unterarm nach der Streckung etwas mehr nach unten statt nur seitlich nach innen zu bewegen, und indem ich versuche die Druckphase ganz zu Ende zu bringen.
Die 7:30 werden irgendwann mal dran glauben müssen!
Donnerstag werde ich meine Königinnen-Trainingsausfahrt machen, das heisst mit 2 Intervallen von 75 Minuten mit IM-Herzfrequenz. Genau das habe ich auch am 13.06.14 gemacht, mit Durchschnitten von resp. 33,2 und 32,6 km/h. Ich werde die gleiche Strecke fahren, und sehen ob ich dann auch wieder einen deutlichen Unterschied merken werde.
Gestern war es dann so weit: ich war ein wenig nervös bezüglich der Geschwindigkeit, die bei den Intervallen rauskommen würde.
Es wurde dann 34,0 und 33,5: also fast 1 km/St schneller mit Beinrasur als ohne Beinrasur.
Diese 1 km/St entspricht auch ungefähr das, was in den Specialised-Windtunneltests rausgekommen ist.
Alle Zweifel bezüglich Reproduzierbarkeit von Tests "in freier Wildbahn" zum Trotz, ich bin fest davon überzeugt, durch die Beinrasur 1 km/St schneller geworden zu sein. Dies ist ein wenig ernüchternd: seit Mai letztes Jahres versuche ich allerhand um an mein Fahrradspeed zu arbeiten: Intervalle, Krafttraining, Treppenlaufen, usw. Und der größte Unterschied hat so etwas Banales wie eine Beinrasur gebracht.
(Bedenken soll man noch, dass die Form 2 Wochen vor einem Ironman eigentlich besser sein soll als 4 Wochen nach einem Ironman.)
Ich weiss schon länger, dass meine Wettkampflaufräder in Kombination mit dem Zeitfahrhelm nochmal 1 km/St bringen, so dass es nicht mehr abwägig ist zu behaupten, dass ich die 180 km in Schweden in 5:10 schaffen könnte.
Schade, dass ich den Rasurtipp nicht vor dem Ironman Austria bekommen habe, wer weiss hätte es dann gereicht für sub 10 oder vielleicht sogar Hawaii. Unser Lidlracer hat da grade mehr Glück gehabt.
Ich habe schon wieder 1 1/2 Liter Flaschen Coca Cola gekauft, womit ich ab morgen das Fooding unterstützen werde.
2 Jahre her hatte ich um diese Zeit schon die (leichte) Virus-Infektion, die dann bis zum Ironman blieb. Jetzt fühle ich mich zumindest top.
Zum Thema Top: ich habe ein gutes Gefühl für nächsten Samstag, habe gut trainiert und habe Lust.
Die Beinrasurgeschwindigkeitshype macht mich weiterhin euphorisch und hat sich weiterhin bestätigt: bei Ironman-Geschwindigkeit-Intervallen sind es 1 km/h; bei schnellen Intervallen sind es 2 1/2 km/h. (Komisch, man würde erwarten, dass eine bessere Aerodynamik sich absolut bei höheren Geschwindigkeiten weniger bemerkmar machen würde, weil der Widerstand ja quadratisch zunimmt. Aber vielleicht mache ich einen Denkfehler.)
Noch mal wiederholt: Geschwindigkeitsvergleiche in der freien Wildbahn sind mit Vorsicht zu geniessen, vor allem wenn sie nach Herzfrequenz gemessen werden (ich habe keinen Wattmesser). Trotzdem: ich weiss wie schnell ich auf meiner Standardstrecke bin, und habe genug Einheiten gemacht um überzeugt zu sein von obengenanntem Geschwindigkeitszuwachs.
Klagenfurt ist eine schnelle Strecke, aber man kann mich nicht erzählen, dass wenn man die Anstiege weglassen würde man langsamer sein würde. Schweden ist wie Klagenfurt ohne 2* Rupertiberg und 2* die Faakersee-Anstieg, und muss somit schneller sein!! Gut, es gibt mehr Wind. Aber ich lehne mich mal aus dem Fenster, und behaupte die Schwedenstrecke ist 10 Minuten schneller. Plus 10 Minuten für die Beinrasur und ich ich werde Samstag in 9:50 finishen.
Daumen werden gedrückt. Hoffe das klappt über die Entfernung, vielleicht gehts besser, wennich die Daumen rasiere?
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Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.