Wir haben das Thema Atomkraft einfach externalisiert. Links des Rheins funzt das ganz anders
Zur Einordnung: Die im vergangenen Jahr importierte Menge Atomstrom betrug 1.4 Prozent der Nettostromerzeugung Deutschlands, schreibt die Tagesschau.
Die Darstellung, dass wir nennenswerte Mengen Atomstrom importieren würden, ist falsch. Wenn wir Strom importieren, kaufen wir in jeder Stunde den am billigsten angebotenen Strom auf dem europäischen Strommarkt. Das ist zunächst Strom aus erneuerbaren Quellen, weil er am billigsten ist. Erst wenn dieser preisgünstige Strom ausverkauft ist, kaufen wir Kohle- und ganz zuletzt den teuren Atomstrom unserer Nachbarn.
Wenn wir über deutsche Politik und die Einflussmöglichkeiten eines deutschen Politikers reden, muss wohl oder übel um die Dinge gehen, die wir beeinflussen können. Also die Klimaneutralität Deutschlands gehen.
Das verstehe ich nicht. Beim Klima können wir keine gewichtige Rollen spielen, bei anderen Themen spielen wir aber gut mit.
Ich sehe das so, dass unsere Politiker die Verantwortlichkeit auf Hinz und Kunz abwälzen, so dass Hinz ein schlechtes Gewissen hat, wenn er sich einmal im Jahr in einen Linienflug quetscht und Kunz steigende Preise hinnimmt.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Wieso man Wärmepumpen für´s globale Klima in die Tonne treten kann, ist mit nicht klar. Dir ist schon bewusst, dass die globalen Anstrengungen nur die Summe aller lokalen Anstrengungen sind? Und dass das ganze "an-den-grossen-Rädern-Gedrehe" - was auch immer Du damit meinst- eben nicht bedeutet, sich in D erstmal jahrelang in Ruhe den Aal streichen zu können. Du kannst nicht 2049 den deutschen Heizungsblitzkrieg erklären und alle Anlagen innerhalb eines Jahres CO2-frei machen. Der Prozess dauert etwa 20 Jahre und wird sinnvollerweise dann gemacht, wenn sowieso eine Sanierung anstgeht. Aber danach haben wir eben ca. 30% CO2-Emissionen eingespart - vorausgesetzt, der Strom kommt bis dahin komplett aus Erneuerbaren.
Bleiben übrigens immer noch die anderen 70% Emissionen, an die wir nicht ANSTATT, sondern EBENFALLS ranmüssen.
Selbstverständlich müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Das habe ich nie bezweifelt. Das internationale Engagement müsste aber ungleich höher sein.
Aktuelle Kriege, die Aufrüstung, die neuen Grenzen und Gräben müssten aber auch mit dem Hintergrund des Klimawandels diskutiert werden.
Ehrlich wäre auch, wenn ich mit meinem alten 30 Jahre alten Citybike, auf dem ich täglich hocke, ausgezeichnet würde. Nein, mein Nachbar, der sich diese knapp 2 Tonnen Tesla gekauft hat, fühlt sich gut.
Ehrlich wäre es, wenn unsere Politiker mit gutem Beispiel voran gingen und sich dramatsich einschränken würden.
....
Ist das gerecht? Vermutlich nicht. Ist es effizient? Vermutlich schon. Lieber 200 Heizungen bei Reichen durch Subventionen CO2-neutral machen als 50 bei Armen durch Komplettfinanzierung.
Damit der Reiche Geld für seine Viertvilla oder den Privatjet hat?
Zur Einordnung: Die im vergangenen Jahr importierte Menge Atomstrom betrug 1.4 Prozent der Nettostromerzeugung Deutschlands, schreibt die Tagesschau.
Die Darstellung, dass wir nennenswerte Mengen Atomstrom importieren würden, ist falsch. Wenn wir Strom importieren, kaufen wir in jeder Stunde den am billigsten angebotenen Strom auf dem europäischen Strommarkt.
Schweden kann viel auf Wasser setzen. Aber auch hier kommt fast ein Drittel aus Atomenergie. Die beiden sind die größten Exporteure. Was passiert denn wenn die wegfallen würden? Deine Rechnung geht nur auf, weil Du die Substititionseffekte nicht einbeziehst. Da kann man machen, macht sich aber etwas vor
Schweden kann viel auf Wasser setzen. Aber auch hier kommt fast ein Drittel aus Atomenergie. Die beiden sind die größten Exporteure. Was passiert denn wenn die wegfallen würden? Deine Rechnung geht nur auf, weil Du die Substititionseffekte nicht einbeziehst. Da kann man machen, macht sich aber etwas vor
Das ist mir zu weit hergeholt. Warum sollen wir den völlig hypothetischen Fall diskutieren, dass manche Länder keinen Strom mehr produzieren?
Dann fällt z.B. auf dass der Stromanteil der AKWs verscwhwindend gering war - auch vor der Abschaltung. Aber - warum auch immer - der Anteil an Steinkohle seit der AKW-Abschaltung erheblich runtergefahren wurde.
Wenn man sich den Strompreis anguckt tippe ich eher darauf dass man im Sommer günstiger einkaufen konnte als Strom per importierter (!) Steinkohle zu erzeugen. Auch die Spitzen die Erdgas in der Stromerzeugung abefangen hat sind ab April nicht mehr da.
Kann man sich auf der Seite immer schön angucken. Selber Zeiträume auswählen, Importe, Exporte, aus welchen Ländern, wie sich die hiesige Stromproduktion zusammensetzt, ...