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Alt 01.10.2020, 12:04   #11945
Estebban
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Streckenlängen sind seit 1985 unverändert auf identischem Niveau ± 100 Kilometer. Windkante wurde schon immer gefahren und hat mit der gestiegenen Durchschnittsgeschwindigkeit nichts zu tun, eher im Gegenteil: Derart windige Etappen machen langsam. Aerorahmen und -trikots bringen nicht mehrere km/h auf einer Flachetappe.
Einfache Rechnung: dieses Jahr waren 3485km zu fahren, davon 35km ITT.
1997 waren es 3950, davon ca 120km auf 3 Zeitfahretappen.

Heißt 2020 auf 20 strassenetappen 3450/20= 172,5 pro Etappe
1997 auf 18 strassenetappen 3830/18= 212km Pro Etappe

Und windkantenetappen sind gänzlich anders gefahren - da wird nicht eine 3 köpfige Spitzengruppe bei km 8 vorm Ziel eingesammelt und dann ein Sprint gefahren.
Da wird dann 50-60 km vor dem Ziel voll Stoff draufgehalten.

Die windkantenetappe von 2019 nach Albi hatte bspw am Ende einen soliden Schnitt von 45, die klassische Sprinter Etappe 4 (gewonnen von Viviani) hatte einen Schnitt von 41.

Das alles sagt nichts über Doping oder nicht Doping aus - aber eben darüber, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit rein gar nichts über irgendwas aussagt.
 
Alt 01.10.2020, 12:06   #11946
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.096
Hier die Streckenlängen vieler Austragungen der Tour die France. Sie ist seit Jahrzehnten praktisch unverändert.
Klugschnacker ist gerade online  
Alt 01.10.2020, 12:11   #11947
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...
2015: 83. Platz
2016: 21. Platz
2017: 15. Platz
2018: --
2019: 4. Platz, 1:56 min hinter Egan Bernal von INEOS
2020: 38. Platz

Ist das jetzt eine nachvollziehbare Leistungsentwicklung, oder haut das Jahr 2019 etwas oben raus? Meiner Meinung nach lässt sich das kaum beantworten. Es kommt stark darauf an, ob man seine Gegner für gedopt oder sauber hält.
Wenn du auf Emu Buchmann ansprichst, dann würde ich gerade bei ihm zu 99% meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er sauber ist, gerade weil ich dessen Umfeld kenne, weiß wie er tickt, was er trainiert.

Der 4. Platz 2019 war bekantermaßen etwas mehr als damals eigentlich zu erwarten, weil es 2019 einige Ausfälle stärker eingeschätzter Athleten gab (Sturz von Froome direkt vor der Tour, Verletzung von Pinot in der letzten Woche, Formschwäche von Bardet (und einigen anderen) 2019, sturzbedingtes Aus von van Aert im Zeitfahren der Tour usw.). Umgekehrt spiegelt der 38. Platz 2020 natürlich erst recht nicht das Leistungsvermögen von Buchmann wider, der bekanntlich zwei Wochen vor Beginn der Tour nach schwerem Sturz bei der Dauphiné mitten in der unmittelbaren Tourvorbereitung mehrere Tage im Rollstuhl verbringen musste und in der letzten Woche der Tour, als das ausgegebene Ziel Top5 nach zwei schlechten Etappen in den Alpen nicht mehr realisierbar war nur noch locker mitrollte und jegliche GC-Ambitionen zurückstellte.

Unter Berücksichtigung dieser Besonderheiten kann ich mir keine glaubwürdigere Leistungsentwicklung vorstellen als man sie bei Buchmann nachlesen kann.
 
Alt 01.10.2020, 12:22   #11948
Matthias75
Szenekenner
 
Benutzerbild von Matthias75
 
Registriert seit: 12.12.2010
Ort: Hofheim a.T.
Beiträge: 5.144
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Hier die Streckenlängen vieler Austragungen der Tour die France. Sie ist seit Jahrzehnten praktisch unverändert.
Die Statistik enthält im Zeitraum vor 2000 nur die Rennen der 5er- und 0er-Jahre. Wen man sich die Datenquelle anschaut, sieht man dass genau diese Jahre (1990 und 1995) Jahren it relativ geringen Kilometerumfängen waren.

Zum Vergleich:
1990 - 3504 km
1991 - 3914 km
1992 - 3983 km
1993 - 3714 km
1994 - 3978 km
1995 - 3635 km
1996 - 3765 km
1997 - 3950 km
1998 - 3875 km
1999 - 3870 km
2000 - 3662 km

Wenn ich mich richtig erinnere, setzte dann nach den Dopingskandalen so ab 1998/1999 die Diskussion um die Verkürzung der Streckenlängen ein.

Wie gesagt, nur Streckenlänge. Höhenmeter finde ich keine Angabe. Insofern ist ein Vergleich der Schwierigkeit nicht so einfach. Allerdings wird z.B. 1999 offiziell auch schon mit einem Schnitt von 40,276 km/h angegeben. Wikipedia gibt sogar über 42km/h für dieses Jahr an.

M.

Geändert von Matthias75 (01.10.2020 um 12:51 Uhr).
Matthias75 ist offline  
Alt 01.10.2020, 12:28   #11949
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Dieses Jahr hatten wir eine auf Kletterer zugeschnittene Tour. Die Durchschnittsgeschwindigkeit war so hoch wie zu den Epo- und Blutdopingzeiten von Riis und Armstrong.
Der Vergleich der Geschwindigkeiten von vor 20 Jahren mit denen im Jahr 2019 oder 2020 ist langsam abgestanden. Du weißt doch selbst von deinen exzellenten Materialsendungen, was sich gerade im Bereich der Reifen und Laufräder an Rollwiderstandsverbesserungen getan hat. Rijs und Armstrong sind die Berge noch auf 20mm breiten Alufelgen mit Vittoria-Schlauchreifen hochgeklettert ('bzw. gelegentlich auch auf genauso schmalen Obermeier-Carbonlaufrädern).

Kein Radprofi strägt heutzutage noch Trikot und BIB-Short im Rennen wie vor 20 Jahren, sondern absoluter Standard sind Zeitfahranzüge in jedem normalen Rennen, Aero-Rennradhelme und noch etliche andere messbare Verbesserungen an den Fahrrädern selbst, an der genutzten Bremstechnik usw.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wie will ein Wasserträger von Jumbo Visma, der jeden Tag vorne im Wind fährt, das sauber schaffen? Eigentlich sollte man doch erwarten, dass das geläuterte und saubere Feld etwas langsamer fährt als früher. Das ist aber nicht der Fall.
Welchen Namen hast du denn bei den "Wasserträgern" von Jumbo Visma im Hinterkopf?
Ex-Weltmeister Dumoulin, den dreifachen Cross-Weltmeister van Aert, Sepp Kuss?

Jeder von diesen Roglic-Helfern wäre in fast jedem anderen World-Tour-Team (absgesehen von Ineos und UAE) selbstverständlich Kapitän und verdient bei Jumbo Visma auch so viel, wie wenn er eine Kapitänsrolle in einem etwas schwächeren Team inne hätte. Wenn Jumbo Visma dieses Geld nicht zahlen würde, dann könnten sie solche Fahrer auch nicht im Team halten.
 
Alt 01.10.2020, 12:37   #11950
captain hook
 
Beiträge: n/a
Festhalten können wir in jedem Fall, dass niemand was weiß und alle spekulieren.
 
Alt 01.10.2020, 12:39   #11951
LidlRacer
Szenekenner
 
Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.667
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Fahrer hatten stets die Übersetzung dabei, die sie brauchen. Ein Klassementfahrer fährt nicht auf einem 30er Ritzel die Berge hoch.
Vor 20 Jahren oder so hatte m.E. (fast) niemand passende Übersetzungen für richtig steile Passagen. Da quälte man sich irgendwie mit Gewalt aber nicht mit vernünftiger Trittfrequenz hoch.

10er Ritzel gibt es jetzt auch erst in allerletzter Zeit - die haben aber sicherlich gerigen Anteil an Durchschittsgeschwindigkeiten.
__________________
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Russland ist ein Terrorstaat.
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LidlRacer ist offline  
Alt 01.10.2020, 13:04   #11952
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von captain hook Beitrag anzeigen
Festhalten können wir in jedem Fall, dass niemand was weiß und alle spekulieren.


Das ist sicherlich richtig, aber die Verbesserungen beim Material (Rollwiderstand, Zeitfahranzüge, Helme) sind messbar, weil das alte Material ja nach wie vor existiert und für Vergleiche zur Verfügung steht.

Ich fahre im Training z.B. immer noch mein Zeitfahrrad von Lanzarote, Zürich und Kona 1996. Und zwar in genau der Konfiguration (8-fach Gripshift, Conti GrandPrix, Shamal-Vorderrad, Ultegra-Kurbel, Syntace-Lenker) in der ich vor 25 Jahren noch fast allen anderen Profis materiell und von der Position her deutlich überlegen war.

Heute ist dieses Rad immer noch genauso schnell wie damals aber eben trotzdem 1 bis 1,5 km/h messbar langsamer als meine beiden neuesten Zeitfahrräder inklusive besserer Reifen und besserer Laufräder.

Auch die Art und Weise wie heutzutage Tour-Etappen gefahren wurden, sind ganz andere als vor 20 Jahren und auch das kann jeder, der Interesse hat, am Bildschirm verfolgen und mit Zuständen vor 20 Jahren vergleichen.

Früher wurde üblicherweise in den ersten Stunden einer Etappe locker eingerollt (das Fernsehen war dann eh noch nicht auf Sendung), bis es dann erste Ausreißergruppen gab, was sich natürlich massiv auf die Durchschnittsgeschwindigkeit gemessen über die ganze Tour auswirkt. Und wenn US Postal nach einer schweren Alpenetappe "wünschte", dass moderat gefahren werden sollte, dann hielt sich das ganze Peloton ängstlich daran und keiner griff den "Patron" an

Sowas gibt es heute nicht mehr. Selbst vor Flachetappen fahren sich die Teams mittlerweile selbst vor Flachetappen auf der Rolle warm, wie vor Zeitfahren, weil in der Regel ab dem Startschuss gleich mal eine Stunde lang Vollgas gefahren wird, bis sich evt. eine Ausreißergruppe gefunden hat, die für das GC ungefährlich ist und die dann aber nur genau so weit weg gelassen wird, dass die Sprinterteams noch Chancen auf einen Massensprint und damit einen Etappensieg haben.
 
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