Das ist auch ein ziemlich allgeimeine Definition von Religion. Beachten sollte man den Unterschied zwischen "übermenschlich" und "übernatürlich". Das Naturgesetz der Buddhisten (Siddhartha Gautama) und die historischen Gesetze der Marxisten sind zwar übermenschlich, da sie nicht vom Menschen gemacht wurden, doch sie sind nicht übernatürlich.
Den Nationalsozilismus kann man auch als Naturgesetz-Religion ansehen. Nach dem wissenschaftlichen Stand des Jahres 1933 waren die Vorstellungen der Nationalsozialisten keineswegs völlig absurd. Viele Angehörige der westlichen Elite glaubten an die Existenz verschiedener Rassen, die Überlegenheit der weißen Rasse und die Notwendigkeit, diese überlegene Rasse zu schützen und zu züchten (auch heute ist das noch sehr weit verbreitet).
Der Kommunismus hat prophetische Schriften, allen voran "Das Kapital", eigene Fest- und Feiertage, seine "Priester" (Parteiführer). Auch die vor Monaten angebrachte Idee, kirchliche Feiertage in wissenschaftliche umzutaufen und Newton zu "huldigen", sind klare Zeichen einer Religion.
Quellenangabe: Es handelt sich um weitgehend wortgenaue Zitate aus dem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Yuval Noah Harari. Auch die hier bereits geposteten Analogien zum Fußball und der Relativitätstheorie stammen aus diesem Buch.
Falls jemandem dieser Satz bekannt vorkommt: "Unser Verhalten wird nicht vom freien Willen gesteuert, sondern von Hormonen, Genen und Synapsen...", er ist ebenfalls ein Zitat aus obigem Buch.
Die verschiedensten Religionen sind aus meiner Sicht nur verschiedene Versuche, ihr näher zu kommen. Letztendlich macht der Wissenschaftler das gleiche: Wir sind alle davon getrieben, das letztendlich ein Irgendwas innewohnt. Der Humanist, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ebenso.
Das verstehe ich nicht. Könntest Du bitte erklären, auf welche Weise der Humanist
a) den Menschen in den Mittelpunkt stellt
b) davon ausgeht, dass den Dingen ein übermenschliches Irgendwas innewohnt.
Gewiss, aber die Ansichten des Autors Yuval Noah Harari über den Humanismus sind sehr umstritten und randständig.
Darf ich nach Deinem Posting davon ausgehen, dass Du seine Ansichten über den Humanismus teilst? Du hast sie mit der Formulierung "Aus meiner Sicht..." eingeleitet. Daher meine Frage.
Gewiss, aber die Ansichten des Autors Yuval Noah Harari über den Humanismus sind sehr umstritten und randständig.
Darf ich nach Deinem Posting davon ausgehen, dass Du seine Ansichten über den Humanismus teilst? Du hast sie mit der Formulierung "Aus meiner Sicht..." eingeleitet. Daher meine Frage.
Mir steht es ja überhaupt nicht zu, den Humanismus zu kritisieren. Auch in seinem Buch ist das nicht so. Er geht nur rudimentär auf ein paar Zweige ein (liberaler, sozialistischer und evolutionärer Humanismus), beleuchtet diese im Kontext der Geschichte und zieht Parallelen zu traditionellen Religionen und Ideologien. Ich finde das sehr interessant und bin empfänglich für solche Gedankengänge. Grundsätzlich interessieren mich Strukturen, Gemeinsamkeiten und "Formen" hinter weltumspannenden Dingen wie Religionen. Ja, insofern teile ich seine Ansichten.
Zudem steht der fromme Aberglaube von Oma Schmittchen gar nicht im Fokus meiner Kritik. Ich habe sicherlich schon über 50 Mal geschrieben, dass meine Kritik den offiziellen Institutionen und ihren Vertretern gilt.
Auch zum 50. Mal:
Die Übergänge sind halt fließend und wenn du z.B. die Politik unserer Minister kritisierst, fühlen sich auch manche Bürger Deutschlands angesprochen, die sich mehr oder weniger mit der Politik identifizieren. Das läßt sich wohl auf fast jeden Bereich übertragen.
Dazu fußt deine Kritik auf uralten Schriften und verkorksten Lehrbuchmeinungen, die sowieso fast keiner mehr in DE lebt. Insofern solltest du deine Kritik nicht in einem öffentlichen Triathlonforum vortragen, sondern direkt bei den offiziellen Institutionen und ihren Vertretern. Notfalls mit Hilfe von Anwälten. Das ist die Sprache, die verstanden wird.
Was du kritisierst, steht nämlich längst gedruckt in Bücherregalen, wie ich gestern in Stuttgart erkennen konnte. Scheinbar kann man damit gut Geld verdienen.
Das ist auch ein ziemlich allgeimeine Definition von Religion. Beachten sollte man den Unterschied zwischen "übermenschlich" und "übernatürlich". Das Naturgesetz der Buddhisten (Siddhartha Gautama) und die historischen Gesetze der Marxisten sind zwar übermenschlich, da sie nicht vom Menschen gemacht wurden, doch sie sind nicht übernatürlich.
Ich weiss nicht, wer das über Karl Marx und seine Gesellschaftsanalysen schreibt, auf jeden Fall ist es grundfalsch. Die Menschen erschaffen die Produktivkräfte in bestimmten Eigentumsformen und die historischen Entwicklungsgesetze selbst, die zum Kapitalismus führten, allerdings ohne bewusste Kontrolle! Der oberflächliche Schein, in denen die Individuen agieren, bildet die grundlegenden Gesetze (Grundwidersprüche) jeweils nur verschleiert, entfremdet ab. Sie setzen sich hinter ihrem Rücken durch, aber scheinbar mit der Gewalt von Naturgesetzen, gegen welche Politik hilflos erscheint. (z.B. die Konzentration von Kapital, Strukturwandel, Arbeitslosigkeit, zyklische Krisen usf..).
Marx weist gerade nach, dass sich z.B. hinter dem sich scheinbar selbst vermehrenden Kapital ein bestimmtes gesellschaftliches Verhältnis verbirgt, die Aneignung von fremder Arbeit, die Verwandlung des "Mehrwerts" in Kapital. Der Arbeiter besitzt allein seine Arbeitskraft, die er auf dem Markt als Ware anbieten muss und gegen den Lohn tauscht. Dafür arbeitet er eine bestimmte Zeit für den Kapitalisten und alles, was über die Arbeitseit hinausgeh, die notwendig ist, um den Wert der Arbeitskraft zu erhalten , gehört als Mehrwert dem Kapitalisten und "verwandelt" sich in Kapital.(natürlich abstrakt und durchschnittlich betrachtet.)
Zitat:
Zitat von keko#
Der Kommunismus hat prophetische Schriften, allen voran "Das Kapital", eigene Fest- und Feiertage, seine "Priester" (Parteiführer). Auch die vor Monaten angebrachte Idee, kirchliche Feiertage in wissenschaftliche umzutaufen und Newton zu "huldigen", sind klare Zeichen einer Religion.
Beim "Kapital" von K. Marx handelt es sich um eine Kritik der politiischen Ökonomie (Volkswirtschaftslehre würde man heute sagen) und um ein rein analytisches Werk über die Entstehung des Kapitals aus der Warenproduktion, sein Funktionieren und die Formen des Kapitals wie Finazkapital. Beim Buch "Das Kapital" handelt es sich um das Gegenteil von Prophetie, um eine theoretisch-logische Analyse der sozialen Wirklichkeit. K. Marx leitete ab, dass es z.B. einen Zwang zur fortschreitenden Vergesellschaftung der Produktion gibt oder einen Zwang zur Konzentration von Kapital (Monopole), einen Zwang, alles in Ware und Kapital zu verwandeln, was sich im nachhinein bestätigte. Es findet sich in den drei umfangreichen Bänden des Kapitals nur ein einziger winziger Absatz über den Kommunismus als Alternative zum Kapitalismus, wo die Menschen sich als Ensemble freier Individuen nach ihren Bedürfnissen frei verwirklichen sollen.
wenn du z.B. die Politik unserer Minister kritisierst, fühlen sich auch manche Bürger Deutschlands angesprochen, die sich mehr oder weniger mit der Politik identifizieren.
Hallo keko, Du schreibst, dass sich auch Privatpersonen kritisiert fühlen könnten, wenn man die Äußerungen von Politikern kritisiert.
Darf ich mich erkundigen, was daraus folgt? Sollte man die Äußerungen von Politikern kritisieren dürfen oder nicht?
Dein Manöver (und das von FlyLive) verstehe ich wie folgt: Nicht der Inhalt der Kritik ist entscheidend. Auch nicht die Dringlichkeit der Vorwürfe, d.h. dass hier ein stichhaltig begründeter Verdacht geäußert wird. Sondern entscheidend ist, dass Kritik geübt wird. Das würdet Ihr beide gerne verhindern oder zumindest als ein Verstoß gegen das gute Benehmen diskreditieren.
Wie bringt Ihr beide das in Einklang mit der Verfassung und anderen allgemein akzeptierten Grundpfeilern einer freuen Gesellschaft?
Sind denn wenigstens andere Religionen erlaubt, die dem Christentum krass widersprechen? Oder soll auch das geächtet werden?