Solange wir solche politisch handwerklichen Fehlleistungen nicht abstellen, werden wir die Akzeptanz der Energiewende schwerlich den Betroffenen vermitteln können, was natürlich nur meine pers. Meinung ist.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Gleiches Institut hat ja kürzlich die Entwicklungschancen bzgl Konjunktur aller Länder veröffentlicht und Deutschland auf dem letzten Platz mit - 3 % bewertet. Wurde das hier schon thematisiert oder einfach ausgeblendet? Ohne Konjunktur können wir mMn so ziemlich alles andere vergessen. Sollte die Arbeitslosigkeit enorm steigen, Firmen und Investitionen weiter abwandern, so nützen uns die besten Absichten und Ziele bzgl Klimaschutz wenig. Egal, ob es dazu eine Verpflichtung gibt oder nicht. Jeder mit etwas Lebenserfahrung kennt doch die politischen Abläufe wenn der interne Druck zu hoch wird.
Das wurde hier mehrfach thematisiert. Die Meinungen mal grob aus meiner Perspektive zusammengefasst:
Gruppe 1: wir müssen das tun, weil das BVG, uns dazu verpflichtet. Und wir kommen gar nicht umhin und dürfen keine Zeit verschwenden. In wenigen Jahren werden wir den Exportschlager "Erneuerbare Energien" aufgebaut haben und den Standort Deutschland als Blaupause eine soliden und progressiven Klima- und Wirtschaftspolitik positioniert haben.
Gruppe 2: Der Weg funktioniert so nicht. Wir dürfen nichts übers Knie brechen und müssen die Bevölkerung mitnehmen. Auch wenn das etwas länger dauert, ist der Wohlstand das Asset, dass uns überhaupt in die Lage versetzt, einen anderen Weg zu gehen. Wir dürfen uns auch nicht von der restlichen Welt enkoppeln und müssen beachten, was diese tut. Auch müssen wir die klimatischen Belastungen der Umwandlung mit einpreisen. Es macht auch Sinn zu bedenken, was aus dem Barrel Öl passiert, wenn dieses nicht mehr von uns verbrannt wird. Nur gutes tun wollen und dieses führt nicht zum Resultat macht keinen Sinn.
Einigkeit besteht in der Tatsache, dass der Klimawandel ein echtes und bedrohliches Problem ist. Uneinigkeit besteht darin, welche Konsequenzen gezogen werden müssen wie schnell. Weiterhin besteht Uneinigkeit darin, ob demokratische Entscheidungswege aufgrund von Dringlichkeit ausgehebelt werden sollten. Das ist weder vollständig, noch ist es objektiv. Das ist nur sehr grob und schnell mein zusammengefasster subjektiver Eindruck.
Um was es dabei geht ist den Lesern hier klar. Interessant fand ich, dass da steht:
Zitat:
Um in Balance mit der Natur zu leben und die Treibhausgase wie vom Weltklimarat (IPCC) empfohlen zurückzufahren, müsste der Erdüberlastungstag in den kommenden sieben Jahren jedes Jahr um 19 Tage nach hinten verschoben werden, sagte Diep. Wenn es gelinge, die Lebensmittelabfälle weltweit zu halbieren, würden nach Angaben von Diep schon 13 Tage gewonnen.
(Anm.: Bisher haben wir von 2022 auf 2023 vielleicht einen Tag nach hinten geschoben. Die "Kurve" ist seit Jahren flach)
Alter! 13 von 19 Tagen, wenn man nur Lebensmittelabfälle halbiert. Das ist echt viel. Ob das so stimmt bzw. zu Ende gedacht ist? Weil ich mein: Entweder müsste man die Hälfte von dem was weggeworfen wird weltweit CO2-neutral verteilen. Oder: man produziert es überhaupt nicht. Ohne es recherchiert zu haben: Das dürfte weltwirtschaftlich nen ziemlichen Impact haben.
Alter! 13 von 19 Tagen, wenn man nur Lebensmittelabfälle halbiert. Das ist echt viel. Ob das so stimmt bzw. zu Ende gedacht ist? Weil ich mein: Entweder müsste man die Hälfte von dem was weggeworfen wird weltweit CO2-neutral verteilen. Oder: man produziert es überhaupt nicht. Ohne es recherchiert zu haben: Das dürfte weltwirtschaftlich nen ziemlichen Impact haben.
Spannend jedenfalls
Definitiv spannend. Den von Dir beschriebenen Effekt hättest Du allerdings nur in Jahr 1. Dann benötigst Du weitere 19 Tage. Die davor sind eingepreist.
Dennoch weißt das auf einen interessanten Aspekt. Wo finden wir die low hanging fruits?
Und Lebensmittelverschwendung ist sicher nicht die letzte.
Ja, ist klar. Er ist einfach zu dumm für das Thema, war nur zufällig Leiter des IFO Instituts und sollte sich, um echte Expertenmeinungen kennenzulernen, in einem Triathlon-Forum kundig machen. Manchmal kann man hier echt nur noch mit dem Kopf schütteln.
Ich denke nicht, dass er zu dumm ist. Dennoch kann er falsch liegen.
Das finden auch führende Vertreter:innen aus Wirtschaft und Forschung. Sie äußern sich auf Anfrage der FAZ recht gemischt zu den Thesen von Herrn Sinn (klick).
Daraus: Seit Jahren gebe es Warnungen, jedoch „überhaupt kein Problembewusstsein.“ „Die Hoffnung, dass sich die Politik ändert, habe ich nicht mehr.“ Was sich neben der Überfischung vor allem ändern müsse, sei die Landwirtschaft, sagt auch Reusch. Was die Einleitung von Ni*traten angehe, unterschieden sich Deutschland und Dänemark kaum. Zur Einleitung von Nährstoffen in das Wasser gibt es EU-Vorgaben, doch die werden regelmäßig überschritten. Gegen die Bundesrepublik etwa lief bis vor Kurzem ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen zu hoher Nitratwerte im Grundwasser. Das abzustellen bezeichnet Reusch als „Jahrhundertaufgabe“, und dazu gehöre eine veränderte Landwirtschaft. Er wolle kein „Bauernbashing“ betreiben, sagt Reusch. Aber es gebe nun mal kein Menschenrecht auf Fleisch. Wer ein Schnitzel für 3,99 Euro das Kilo kaufe, müsse sich nicht wundern, dass das schlimme Folgen für die Umwelt habe.