Hättest du vor 150 Jahren jemandem erzählt, dass wir im Jahre 2023 die gesamte Weltbevölkerung ernähren könnten, die sich vervielfacht hätte, wärst wohl als irre bezeichnet worden.
Es ist die Ungleichverteilung, die die Probleme schafft.
Könnten. Tun wir aber nicht.
Hättest du vor 150 Jahren jemandem erzählt, dass die Welt in 150 Jahren auf einen >2 Grad Erwärmungskurs mit allen Konsequenzen zusteuert, wärst du als Irre bezeichnet worden. Tut sie aber.
Lies dir doch einfach mal die Headline Statements des ICCP AR6 durch. Da ist nicht die Frage "technischer Fortschritt" ja/nein sondern "technischer Fortschritt Wann endlich?" und weiter "Zu welchem Umwelt-/Ressourcenpreis?" Wenn du die beiden Fragen nicht mit "in den nächsten apx. 5 Jahren und mit "nahezu Null" beantworten kannst, ist nichts gewonnen. Es wird in jedem Fall schlimmer.
Das ist halt Evolution bei der Arbeit. Wenn Populationen überhand nehmen, brechen sie üblicherweise zusammen. Die Erde erholt sich schon wieder.
Dass wir in noch schlechtere Zustände kommen, wenn wir nicht jetzt handeln, ist mir zu apokalyptisch. Es fehlt mir das Vertrauen in die Schaffenskraft der Jugend, ebenso das Vertrauen in technischen Fortschritt.
Genau wie Schwarzfahrer immer schreibt: sollen doch die nächsten Generationen unsere Fehler ausbaden, was gehts uns an...
Das ist halt Evolution bei der Arbeit. Wenn Populationen überhand nehmen, brechen sie üblicherweise zusammen. Die Erde erholt sich schon wieder.
Das ist sicher. Die Natur ist Königin, sie wird es auf ihre Art richten
Auf der Schwäbischen Alb, wo ich oft auf den 1000ern umher wandere, war einst ein tropisches Flachmeer.
Fehlt noch der Hinweis, dass die AfD das Gleiche sagt.
Glaube du einfach weiter, dass du es in der Hand hast. Fühlt sich ja gut an.
Das ist halt wie immer, wer will, der findet Wege, wer nicht will, der findet Ausreden. Dein Statement war so ziemlich die billigste Ausrede: die nächsten Generationen werden es schon richten.
Aber was hindert uns bereits aktiv zu werden?
Was ist so schlimm daran, die ersten Schritte zu machen?
Dass wir in noch schlechtere Zustände kommen, wenn wir nicht jetzt handeln, ist mir zu apokalyptisch.
Was meinst Du mit apokalyptisch? Wenn unsere Generation jetzt nicht politisch handelt, führt das zu klar benennbaren Folgen und Risiken. Sie werden vom Weltklimarat benannt und in ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet.
Zitat:
Zitat von keko#
Es fehlt mir das Vertrauen in die Schaffenskraft der Jugend, ebenso das Vertrauen in technischen Fortschritt.
Genau dagegen wehrt sich die Jugend. Sie möchte ihre Schaffenskraft nicht für die Folgen unserer Umweltverschmutzung aufwenden. Das Bundesverfassungsgericht sieht das genauso und stellt fest:
Zitat:
Zitat von BVerfG
Es „darf nicht einer Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde."
...
Aber was hindert uns bereits aktiv zu werden?
Was ist so schlimm daran, die ersten Schritte zu machen?
Ich versuche ja immer höflich zu antworten, deshalb:
Ich weiß gar nicht, wie oft ich hier schon geschrieben habe, dass jeder seinen kleinen Beitrag leisten soll. Über sparsamen Ressourcenverbrauch, Kleider abtragen, Essen aufessen, Fahrrad fahren usw. rede ich gar nicht, weil das seit 5 Jahrezehnten normal für mich ist.
Es geht darum, wer die entscheidenden Hebel in der Hand hat. Wenn du glaubst, dass du sie in der Hand hast oder es nur eine hinreichend große Anzahl Mitmacher geben muss, dann hast du meinen Segen, ich halte das aber mittlerweile für naiv gedacht (höflich ausgedrückt ;-).