Aber das würde ja heißen, dass es egal ist, wen man wählt, weil es sowieso gleich endet.
Im Prinzip ja, wir sind in ein globales kapitalistisches Wirtschaftssystem eingebunden, wichtige Themen wie Umweltschutz, soziale Themen etc. sind darin völlig untergeordnet. Egal welche Regierung an der Macht ist, an diesem System wird sich erstmal nichts ändern. Parteien haben nur noch Einfluss auf Details, man kann z.B. die soziale Komponenten stärken, oder gezielt die Demokratie zerstören (so wie die MAGA Partei, oder Orban). Wahlen haben Einfluss darauf, ob die Demokratie noch länger Bestand hat und in welche Richtung wir uns als Land engagieren möchten, am wirtschaftlichen Grundprinzip wird sich aber durch Wahlen nichts ändern. Stell dir einfach mal vor, die Grünen oder die Linke hätte die absolute Mehrheit und könnte alleine regieren, was würde sich ändern?
Das ist halt ein Markt. Es gibt die Nachfrage nach bestimmten politischen Inhalten. Und irgendwann bietet jemand das Angebot. Wenn Du dann der alleinige Anbieter bist, kannst Du auch einen höheren Preis kassieren. Kommt Wettbewerb rein, nimmt der Preis ab. In dem Fall bedeutet das Kompromisse. Das ist so nicht vollkommen sauber dargestellt. Es geht nur um die grundsätzliche Funktionsweise eine (Politik)Marktes
Wenn man nur einen Hammer hat, sieht alles aus wie ein Nagel.
Die Erklärungen sind doch viel komplexer und auch in Teilen irrational. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal "präreflexive" Strukturen erwähnt, aus denen scheinbar allgemeingültige, für das eigene Weltbild tragende Narrative entstehen. Obwohl die Narrative offensichtlich nicht den Fakten stand halten, wird so gehandelt (in dem Fall Politik gemacht), dass es am Ende sogar den Eigeninteressen schadet.
Wenn man nur einen Hammer hat, sieht alles aus wie ein Nagel.
War schon bewusst so eingespielt
Zitat:
Die Erklärungen sind doch viel komplexer und auch in Teilen irrational. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal "präreflexive" Strukturen erwähnt, aus denen scheinbar allgemeingültige, für das eigene Weltbild tragende Narrative entstehen.
Natürlich ist das viel komplexer. Du benötigst aber immer die Schnittmenge, das gemeinsame Ziel oder auch den gemeinsamen Feind. Nichts verbindet Menschen bekanntlich mehr als letzter.
Im Prinzip ja, wir sind in ein globales kapitalistisches Wirtschaftssystem eingebunden, wichtige Themen wie Umweltschutz, soziale Themen etc. sind darin völlig untergeordnet.
Du meinst aber auch das kapitalistische Wirtschaftssystem, dass mehr Menschen aus der Armut befreit hat als jedes andere auch nur in Ansätzen? Und das, obwohl:
Im Prinzip ja, wir sind in ein globales kapitalistisches Wirtschaftssystem eingebunden, wichtige Themen wie Umweltschutz, soziale Themen etc. sind darin völlig untergeordnet. Egal welche Regierung an der Macht ist, an diesem System wird sich erstmal nichts ändern. Parteien haben nur noch Einfluss auf Details, man kann z.B. die soziale Komponenten stärken, oder gezielt die Demokratie zerstören (so wie die MAGA Partei, oder Orban). Wahlen haben Einfluss darauf, ob die Demokratie noch länger Bestand hat und in welche Richtung wir uns als Land engagieren möchten, am wirtschaftlichen Grundprinzip wird sich aber durch Wahlen nichts ändern. Stell dir einfach mal vor, die Grünen oder die Linke hätte die absolute Mehrheit und könnte alleine regieren, was würde sich ändern?
Möglicherweise würde es eine große Medienkampagne geben, die den Grünen ordentlich zusetzt. Das könnte den einen oder anderen dazu bringen, die Grünen nicht mehr zu wählen. Dann wären alle zufrieden: die Grünen wären wieder weg und der Wähler hätte das gute Gefühl, etwas bewirkt zu haben.
In dieser fiktiven Welt müsste es so sein, dass die wichtigen Medien letztendlich das gleiche von sich geben, nur dann würde die gedachte Medienkampagen funktionieren.
Aber eine Richtung gibt es ja. Wenn Parteien also letztendlich immer den gleichen Zwängen nachgeben und Wahlen keine Richtungsänderung bewirken, ist doch die Frage, woher diese Richtung kommt.
Und ich frage mich gerade ehrlich:
Zitat:
Zitat von Genussläufer
Natürlich ist das viel komplexer. Du benötigst aber immer die Schnittmenge, das gemeinsame Ziel oder auch den gemeinsamen Feind. Nichts verbindet Menschen bekanntlich mehr als letzter.
Unabhängig davon ob das nun stimmt oder nicht - einerlei. Was hat das mit der Frage von #keko zu tun?
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Natürlich ist das viel komplexer. Du benötigst aber immer die Schnittmenge, das gemeinsame Ziel oder auch den gemeinsamen Feind. Nichts verbindet Menschen bekanntlich mehr als letzter.
Nein, es sind Geschichten, die die Menschen am stärksten verbindet. Man denke nur an Religionen. Das zieht sich über Jahrtausende und noch immer hauen sich Menschen für diese Geschichten die Köpfe ab.
Jetzt verbinden uns nicht mehr Geschichten über Könige und Heilige, sondern andere Geschichten. Zumindest in der westlichen Welt. Köpfe werden aber immer noch abgeschlagen.
Und meine Antwort auf kekos Frage, war die, dass es dann ein zu bedienendes Angebot gibt.
Zitat:
Und ich frage mich gerade ehrlich:
Unabhängig davon ob das nun stimmt oder nicht - einerlei. Was hat das mit der Frage von #keko zu tun?
Das war die Antwort an Dich auf den Hinweis:
Zitat:
Die Erklärungen sind doch viel komplexer und auch in Teilen irrational. Ich hatte in einem anderen Thread schon mal "präreflexive" Strukturen erwähnt, aus denen scheinbar allgemeingültige, für das eigene Weltbild tragende Narrative entstehen.