"glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt"
Das klingt schon mal vielversprechend. Vielleicht sprechen sie bei der Gelegenheit auch ein anderes Thema an, dass als kompromisslos verkauft wird.
Im Unterschied zum Vorstand und den Vorsitzenden führen sie immerhin inhaltliche, politische Gründe für ihren Austritt / Rücktritt an. In der Regel galt eine führende Position bei der Jugend meistens als Sprungbrett für eine in der Partei. wenn sich die Jugend die kritischen Hörner abgestossen hatte. Sogar Scholz rühmt sich seiner Zeit bei den Jusos bei passenden Gelegenheiten oder Kühnert. Und Lang war Sprecherin. Nun mal der andere Weg...
Hat demnächst für die Vorbereitung der Bundestagswahlen bei den Grünen wieder politisch ein primär an den Spitzenkandidaten ausgerichtetes Team das Ruder bei der Jugend in der Hand, vor allem für das Plakatieren und die Stände gebraucht? Wie langweilig.
Generell scheint es mir, dass Parteien ihrer Geschlossenheit immer mehr den Vorzug vor divergierenden Auffassungen geben, was ich als Verlust empfinde.
"glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt"
Das ist wohl der Fluch der Regierungsbeteiligung. Solange man in der Opposition ist kann man 100% seine eigene Agenda aufstellen und einfordern, aber sobald man als Juniorpartner in einer größeren Koalition mitregieren möchte, muss man weitreichende Kompromisse eingehen und den Verlust der Parteibasis riskieren. Das würde andere prinzipienstarke Parteien wie die Linken genauso treffen.
Bei FDP, FW, CSU, BSW... ist das viel einfacher, deren Parteibasis lässt sich mit Stammtischparolen bei Laune halten.
Das ist wohl der Fluch der Regierungsbeteiligung. Solange man in der Opposition ist kann man 100% seine eigene Agenda aufstellen und einfordern, aber sobald man als Juniorpartner in einer größeren Koalition mitregieren möchte, muss man weitreichende Kompromisse eingehen und den Verlust der Parteibasis riskieren. Das würde andere prinzipienstarke Parteien wie die Linken genauso treffen.
Bei FDP, FW, CSU, BSW... ist das viel einfacher, deren Parteibasis lässt sich mit Stammtischparolen bei Laune halten.
Aber das würde ja heißen, dass es egal ist, wen man wählt, weil es sowieso gleich endet.
Bei FDP, FW, CSU, BSW... ist das viel einfacher, deren Parteibasis lässt sich mit Stammtischparolen bei Laune halten.
Der Druck in der FDP ist immens hoch. Die FW kenne ich zu wenig, um das einschätzen zu können. Bei der CSU erwarte ich ganz deutlich Grenzen, über die die Partei nicht gehen würde. Beim BSW ist das schwer zu sagen. Ich denke schon, dass die Beteiligten hier Überzeugungstäter sind. Die Frage wird sein, ob das BSW am Ende nicht sogar fast vollumfänglich die Linke kassiert.
Aber das würde ja heißen, dass es egal ist, wen man wählt, weil es sowieso gleich endet.
Das wird gerade probiert. Und das könnte solange gelten bis man die AfD so stark macht, dass die niemanden mehr brauchen. Das heisst zwar immer noch nicht, dass sich dann etwas ändert. Aber dahin spitzt es sich seit einigen Legislaturperioden zu.
Das wird gerade probiert. Und das könnte solange gelten bis man die AfD so stark macht, dass die niemanden mehr brauchen. Das heisst zwar immer noch nicht, dass sich dann etwas ändert. Aber dahin spitzt es sich seit einigen Legislaturperioden zu.
Aber eine Richtung gibt es ja. Wenn Parteien also letztendlich immer den gleichen Zwängen nachgeben und Wahlen keine Richtungsänderung bewirken, ist doch die Frage, woher diese Richtung kommt.
Aber eine Richtung gibt es ja. Wenn Parteien also letztendlich immer den gleichen Zwängen nachgeben und Wahlen keine Richtungsänderung bewirken, ist doch die Frage, woher diese Richtung kommt.
Das ist halt ein Markt. Es gibt die Nachfrage nach bestimmten politischen Inhalten. Und irgendwann bietet jemand das Angebot. Wenn Du dann der alleinige Anbieter bist, kannst Du auch einen höheren Preis kassieren. Kommt Wettbewerb rein, nimmt der Preis ab. In dem Fall bedeutet das Kompromisse. Das ist so nicht vollkommen sauber dargestellt. Es geht nur um die grundsätzliche Funktionsweise eine (Politik)Marktes