Es war in Samorin aber in meinem Bereich derartig einsam (und ich bin ja in die drei Startgruppen vor mir reingefahren), dass die Strecke problemlos auch locker doppelt so viele Starter vertragen hätte. Und bei noch mehr Startern hätte man halt die Anzahl der Wellen noch etwas erhöhen müssen (jetzt wurden in den Wellen ja mehrere Altersklassen kombiniert).
Als ich vor ein paar Jahren in St. Pölten gestartet bin, hat es auch Wellenstarts nach AKs gegeben (allerdings im 5min-Abstand, nicht im 10m-Abstand wie in Samorin). Das hat damals in St.Pölten aber auch sehr gut funktioniert. Es war zwar dann auf der Radstrecke ziemlich voll, aber die Leute, die man aus den vorher gestarteten Gruppen berholt hat, waren in einem ganz anderen Geschwindigkeitsbereich unterwegs.
Das Problem beim aktuell von Ironman praktizierten RollingStart nach selbsteingeschätzter Schwimmzeit liegt darin, dass das Feld beim Schwimmen nur wenig in die Länge gezogen wird und somit beim Radfahren doch eher Leute mit ähnlichem Leistungsvermögen innerhalb eines engen Zeitfensters aus dem Wasser kommen.
Absolut - wir haben eh kurz darüber geplaudert. Das Zeitfenster wäre auch wahrscheinlich noch weiter dehnbar in Samorin. Das Stück am Damm ist eng, aber auch machbar mit mehr Teilnehmern ;-)
Und für die Laufstrecke - zumindest den Gegenverkehrsbereich hinter T2 könnte man bei mehreren Teilnehmern auch eine Lösung finden!
Aus meiner Sicht war abgesehen von Frodeno, Ryf und Holly Lawrence die gesamte aktuelle Weltklasse über die 70.3-Distanz am Start. Oder wer hat aus deiner Sicht gefehlt?
Kanute war bei der letzten 70.3-WM 4., Heymerick 5., Adam Bowden 7. und Rudy von Berg 10.
Der 2. und 3. von Südafrica (Gomez und Brownlee) konzentrieren sich halt derzeit auf ITU-Rennen und machen keine 70.3-Rennen. Sanders ist verletzt und wäre sonst sicher auch angetreten.
P. Lange zähle ich auf der 70.3-Distanz nicht zur Weltspitze und er wäre auf einer solchen flachen Drückerstrecke mit 20m-Regel wohl auch chancenlos gewesen.
Ich bezog mich auf dieses Jahr und nicht auf die Kumulation bzw. regelmäßig ein starkes Feld.
Wenn man so rechnet, dann hat fast jedes Rennen nach 5 Jahren ein Weltklassefeld zusammen.
Dass einige Athleten - je nach deren Stärke bzw. vertraglichen Verpflichtungen - andere Prioritäten haben, wird man nie vermeiden können.
Ich höre nur immer, dass Challenge mehr machen muss (und offensichtlich sehr viel versucht), aber irgendwie scheint es bei den Profis nicht wirklich Früchte zu tragen was die Attraktivität betrifft.
Das Grundproblem aus meiner Sicht ist, dass es derzeit zu viele Rennen gibt. Logisch, dass sich die Starter überall verteilen. Für die meisten Pros ist das der Worst-case, weil ich von den meisten immer höre, dass sie gegen die Besten antreten wollen. Leider ist das nur 1-2x pro Jahr der Fall bzw. möglich.
Ich bezog mich auf dieses Jahr und nicht auf die Kumulation bzw. regelmäßig ein starkes Feld.
Wenn man so rechnet, dann hat fast jedes Rennen nach 5 Jahren ein Weltklassefeld zusammen.
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Ich habe mich ja auch nur auf das Samorin-Rennen 2019 bezogen und den Zieleinlauf der Ironman 70.3 WM 2018 als groben Maßstab hergenommen. Es waren am vergangenen Wochenende 4 Topten-Finisher der letzten 70.3-ronman-WM am Start plus Sebi Kienle, Joe Skipper, Andi Dreitz, Maurice Clavel, David McNamee (Podium in Kona 2018 und 2017), Florian Angert, Maxi Neumann (zweifacher Sieger in Moololaba, dem für die Australier wichtigsten Triathlon ohne Windschattenfreigabe), Ruedi Wild (drei IM-70.3-Siege), Mauricio Mendez (vier IM 70.3-Siege, Xterra-Weltmeister und etliche Xterra-Siege) die in meiner Wertekategorie alle als A-Profis gelten, da sie schon ein oder mehrere Ironman oder/ und Challenge-Rennen gewonnen haben.
Mehr als 13 tatsächlich startende A-Profis bei den Männern wird man 2019 außer (eventuell) in Roth, Frankfurt und Nizza nur noch in Kona finden.
Ich würde sogar vermuten, dass in Roth und Frankfurt eher weniger A-Profis antreten werden, da sich die Liste der tatsächlichen Starter erfahrungsgemäß noch deutlich von den gemeldeten Startern unterscheidet. Zusätzlich gemeldet, aber nicht angtetreten (im Ggs zu den o.g. Namen) waren ja in Samorin auch noch die A-Profis Cameron Wurf und Lionel Sanders.
Beim Frauenrennen würde ich bei Anlegen gleicher Maßstäbe für A-Profis (entweder Topten bei der letzten WM oder zumindest schon in der Vergangenheit Siege bei Profi-70.3-Rennen von Ironman oder Challenge) bei Rang 7 hinter Ellie Salthouse den Cut ziehen.
Die Athletinnen dahinter kenne ich (abgesehen von Lisa Roberts und Lea-Sophie Keim) auch nicht mehr. Frauenrennen sind aber eigentlich immer dünner besetzt und hinter Rang 7 ist dann das Preisgeld von Samorin auch niedriger als der Sieg bei einem der vielen Provinz-70.3-Rennen, so dass sich ein Start wirtschaftlich schon nicht mehr wirklich lohnt.
Ich gebe Bocki zwar als Fan recht, würde die Veranstalter und Sponsoren-Sicht ganz anders einschätzen. Wichtig bei einem IM ist, dass EIN Superstar anwesend ist. Die Leute neben und an der Strecke wollen sehen wie ein Frodo an den Amateuren vorbei fliegt, danach wollen sie noch ein cooles Bild mit Frodo machen. Ob es ein spannendes Rennen gibt ist da für die1 meisten eher nebensächlich.
Wir hier, die sich Rennen 4h lang live ansehen sind klar zu wenige um uns zuliebe auf Spannung im Rennen zu achten. Einen zweiten oder gar dritten Superstar anzulocken kostet viel Geld und bringt wohl kaum Mehrwert.
Schade natürlich für uns. Ich wäre jetzt zum Beispiel nie auf sie Idee gekommen den Ironman Kraichgau live zu verfolgen befinden Starterfeld. Da stand der Ausgang ja schon vorher fest.