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Zitat von la_gune
OK, dann mal einen aus dem Bereich "Auto":
Halogenbirne für 5,-€ (Frontscheinwerfer) Golf 4(?) GTI tauschen: Knapp 400,-€ Arbeitslohn!
Zerlegen des halben Motorraums inkl. Ausbau der Klimaanlage.
Mein Kumpel war "not amused"... 
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Ich hab öfter mal Kunden drauf hingewiesen, dass ein ungünstiges Kostenverhältnis nicht an unserer Arbeit liegt, wenn sie die veranschlagten Reparaturkosten zum Anschaffungspreis des Rades von 20Öre aufm Flohmarkt in Relation gesetzt haben...
In deinem Fall würde ich also sagen, dass sie ne Spezialglühlampe einbauen sollten, die 240Öcken kostet, da passts Verhältis dann wieder...
Zitat:
Zitat von pXpress
Die Idee wurde auch angedacht bevor ich es da gelassen habe, die verbaute Version ist aber nicht mehr zu bekommen, so war die Fummelarbeit im Endeffekt günstiger. Und das ist auch was ich an ihm eigentlich liebe, das er auch mal Lösungen vorschlägt, macht, die mich günstiger kommen.
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Ich hatte mal direkt nach meiner Lehrzeit, eigentlich direkt ab Tag 1 nach dem letzten Prüfungsteil nen an sich ziemlich coolen und gutbezahlten Job in ner Dependance des Ladens, wo ich die Ausbildung gemacht hab.
Das wurd mir nach nem halben Jahr zu fad, weils einfach nur auf Teiletauschen rauslief. Daher hab ich mich nach nem halben jahr dort verabschiedet, weil mir das zu wenig Grips erforderte.
Mittlerweile mach ichs zwar immer noch gerne, Teile nicht wegzuwerfen sondern aufzubereiten wenns irgendmöglich geht, musste aber lernen, dass viele Chefs das nicht gerne sehen, rein aus haftungsrechtlichen Gründen.
Wenn ein Originalteil (in deinem Fall neue Bremsschalthebel) eingebaut wird, übernimmt der Hersteller die Gewährleistung, reparier ich ein Teil, hab ich den Hals in der Schlinge und hab ggf. die doppelte Arbeit (weils nach einiger Zeit wieder kaputtgeht und ich dann doch ein Neuteil einbaue(n muss)), verdien nix und mit etwas Pech ist der Kunde dann noch verärgert.
Insofern kannste dich geadelt fühlen, wenn dein Händler bei dir ne Reparatur dem (für ihn) einfachen und sicheren Tausch von Teilen vorzieht.
Das macht man nämlich nicht bei jedem Kunden sondern nur bei welchen, wo man weiss, dass sie sich nicht erst über die kostengünstige Lösung freuen, dann aber überall über einen herziehen sondern mit einem reden, wenns nicht dauerhaft halten sollte.
Ansonsten hab ich oft genug meine Kollegen gescholten, dasse nicht die Eier in die Hose haben, auch mal was instandzusetzen statt nur undifferenziert "do miass ma jo s gonze Xyz dauschn, des wird deier!" zu diagnostizieren.
Nem Studenten, der keine Kohle hat, reichts oft auch, das Laufrad ohne Ausbau so gut es geht nach Gefühl hinzuzentrieren statt das komplette Laufrad zu tauschen (vorallem wenn eh keine Felgenbremse verbaut ist...) und nen Fünfer zu berechnen statt nem knappen Hunni oder den rissigen Reifen noch nicht zu wechseln und ihm aufzutragen, ihn nicht zu prall aufzupumpen und im Auge zu behalten, so dass er noch n paar Wochen/Monate fahren kann.
Da muss man halt auch mal abschätzen können, was unter welchen Umständen geht, sein Fachwissen einsetzen (hähä, sofern vorhanden natürlich, ...) und ne Einzelfallentscheidung treffen statt morgens das Hirn mit der Jacke in den Spind zu hängen und nur nach Schema F Teile zu tauschen und zu hoffen, dass der Abend bald kommt.